Abwehr-Angebot, oder sind Hauspreise so teuer geworden?

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P

pagoni2020

Wenn eine Immobilie vererbt wird, dann sind die Erbschaftssteuern das kleinere Problem. Viel mehr Sorgen würde ich mir um die Sache mit der Erbengemeinschaft machen. Was wenn deine Schwester plötzlich beschließt dass sie das Haus zu Geld machen will? Das kommt in deinen Plänen gar nicht vor.
Aller Erfahrungwerten zufolge wird dies der wahrscheinlichste Problemfall werden......nicht zu wünschen aber auf der Befürchtungsskala eher weit oben zu suchen.
Oder was ist wenn dein Vater jetzt schwer pflegebedürftig wird und die nächsten 5 Jahre sein Vermögen für Heimgebühren verbrennt? Dann muss er das Haus zu Geld machen.
DAS sollte mMn die allererste und einzige Frage aktuell sein, da Vater ja zum Glück noch lebt. Als Vererbender würde ich mich nicht allzu gut dabei fühlen, wenn man vlt. sogar ohne mich schon Kaffeekränzchen vereinbart wegen dem "Danach"......
Ich würde das auch nicht "Verbrennen" nennen, wobei ich natürlich weiß, was Du damit meinst @WilderSueden. Da sich der Mann das erarbeitet hat, selbst wenn nicht, finde ich es nicht mehr als "normal", wenn er dafür die allerbeste Versorgung erhält und dies aus seinem Hab und Gut bestritten wird; das ist Teil unseres sozialen Grundverständnisses, auch wenn sich nicht Jeder daran hält in D.
Erst wenn das angemessen "bedient" ist stellt sich die Farge nach dem "Danach". Würde ich wissen, dass meine Kinder derlei Sorgen quälen würde ich sie jetzt schon davon befreien, ich helfe ja gerne!
Katja: Die elterliche Immobilie erhalten zu wollen, selbst die eigene Immobilie durch den Vater selbst, ist ein verständlicher Wunsch. Letztlich ist es aber nur eine Immobilie, die eben nur für Euch persönlich einen besonderen Wert hat. Es besteht kein genereller Anspruch auf Erhalt einer Familienimmobilie über Generationen hinweg, das haben ja nichtmal Könige geschafft. Im Vordergrund steht alleine die Altersabsicherung des Besitzers und wenn die Immobilie dafür verkauft werden müsste dann wäre sie mMn sinnvoll eingesetzt, nämlich für einen komfortablen Lebensabend des Eigentümers.
In meiner Familie gab es einen ähnlichen Fall, mein Onkel war einigermaßen vermögend und er sowie Tante waren/sind viele Jahre im schönen Altersheim gewesen bzw. die Tante ist es noch. Als nach einigen Jahren das Bargeld zu Ende ging wurde ers6 ein Grundstück und dann das Haus verkauft, leider nur in der Kleinstadt und zu einem verkaufstechnisch denkbar schlechten Zeitpunkt.
Die 4 Kinder werden so gut wie Nichts erben, obwohl sie für damalige Verhältnisse eine wirkliche wohlhabende Familie waren. Ich erinnere mich aber an kein derartiges Gespräch oder ähnliche Sorgen der Kinder, wie ich sie hier lese.

Mein Elternhaus, in dem ich selbst geboren bin wurde verkauft, damit wir (mit den Eltern zusammen) woanders etwas Schönes für uns bauen konnten. Dieses Haus, indem mein Vater sogar gestorben ist und meine Kinder geboren sind, wurde später auch wieder verkauft, weil das Leben eben weiterging und sich änderte. Wie gerne hätte ich beide Häuser behalten aber das ging eben nicht und gefragt hat mich auch Keiner, ob ich das will.
In meiner Schwiegerfamilie hatte ich auch einen Fall, der sich beklagte, dass er 2 Häuser hat und die Kosten:eek:., Steuern etc. Als ich ihm ganz direkt und ehrlich gemeint anbot, seinen Part und auch die Pflege der Schwiegereltern verbindlich zu übernehmen wurde er richtig sauer.
Dein Wunsch ist das Eine, es ist aber nicht Pflicht der Gesellschaft, diesem Einzelwunsch Rechnung zu tragen, denn Jeder hier hat seine eigenen Wünsche.
Ich wohne ja nun auch in Sachsen seit ein paar Jahren und hier höre ich wirklich vermehrt von dieser Angst des Untergangs des Euro (halbes Brot usw.) und von sonst Allem auch noch, das scheint mir hier -warum auch immer- stark vertreten zu sein aber eben nur bei jenen, die etwas "haben/erben". Leider gehört meine Dresdner Frau nicht zum sächsischen Landadel.....hätte mir das mal vorher Jemand gesagt......, wobei sie ja auch von mir dachte, dass alle Wessis reich sind.
Die hab ich aber mal so richtig schön reingelegt......:D
 
C

chand1986

Man könnte denken, Ihr nehmt mich nicht ernst. :cool:
Ich glaube, viele von Euch haben das Problem einfach nur noch nicht, weil sie zu jung sind.
Das ist unfair.

Die Beiträge sagen mir, dass du durchaus verstanden wurdest, also auf der Sachebene.

Es wurde aber noch mehr verstanden: Dass das Problem, so, wie du es malst, ein sehr kleines ist. Es wurden ja mehrere billige und gangbare Lösungswege aufgezeigt. Trotzdem bestehst du (noch) weiter darauf, ein großes Problem zu haben, das evtl. im Verlust des Hauses münden könnte. Und das ist, bei allem Respekt: Unsinn.

Was wirklich zum Verlust des Hauses führen könnte wurde hier auch skizziert, zuletzt von @WilderSueden in #402.

Geht es dir überhaupt um die Sachebene? Oder hast du entdeckt, dass Buchwerte nur - nun ja - Buchwerte sind und nichts Reales solange nicht realisiert? Klar, ideell bedeutet dir das Haus Dasselbe, egal ob 2€ oder 2Mio€ Buchwert. Darf es das geben?
Ja!

Sobald du Steuern auf diesen Buchwert zahlen musst, kannst du diese Buchwert auch beleihen und/oder vermieten.

Und ich bleibe dabei, dass Beratung bei jemandem mit Ahnung von der Materie gut Investiertes Geld wäre. Ein klarer Blick auf der Sachebene vertreibt auch Nebel auf der Gefühlsebene.
 
K a t j a

K a t j a

Erstmal verstehe ich die Aufregung nicht wirklich. Alle die hier bauen haben früher oder später ein ähnliches Problem, wenn die Freibeträge nicht mit wachsen. Natürlich kann es sein, dass wir vorher noch andere Probleme haben. Ich habe 2 Jahre meine Mutter gepflegt, bis sie gestorben ist. Das war eine einschneidende Erfahrung. Danke für die Tipps diesbezüglich.
Aber rein sachlich: die Immo-Preise haben sich ver-x-facht und steigen weiter, die Freibeträge bleiben wie gehabt. Ja, man kann alles beleihen und wieder Zinsen zahlen bis man stirbt. Aber das ist eine Verschlechterung zum Erbrecht vor dem Boom. Nur weil die Zahlen hoch sind, ändert sich doch der Sachverhalt nicht.
Ich möchte wirklich niemanden verärgern oder vor den Kopf stoßen. Ich wollte nur das Problem aufzeigen.
 
B

BackSteinGotik

Aber das ist eine Verschlechterung zum Erbrecht vor dem Boom. Nur weil die Zahlen hoch sind, ändert sich doch der Sachverhalt nicht.
Ich möchte wirklich niemanden verärgern oder vor den Kopf stoßen. Ich wollte nur das Problem aufzeigen.
Wieso? Es sind doch nicht überall die Preise im gleichen Maßstab gestiegen. Ihr habt einfach besonders Glück gehabt. Und zweitens haben Steuern nun mal in der Theorie auch eine Aufgabe bzw. Lenkungswirkung. In deinem Fall - der Preis kommt natürlich nicht durch das Haus, sondern durch das große Grundstück, auf denen laut deiner Aussage mind. 3 Einfamilienhaus stehen könnten. Oder wahrscheinlich 6 oder mehr Wohneinheiten. Dieses Potential brachliegen zu lassen ist aktuell nicht wirklich im Interesse der Gesellschaft, deswegen würdest du (wenn du alles falsch machst) entsprechend dafür zahlen müssen. Wäre aber immer noch sehr billig..

Kritischer finde ich Fälle von Mehrfamilienhaus, die günstig privat vermietet werden und in Hochpreisregionen stehen. Da wären bessere Lösungen angezeigt. Aber nicht für ein Grundstück, was über 1 Mio. Euro wert ist - ist nun mal kein Kleingarten.
 
K a t j a

K a t j a

Wieso? Es sind doch nicht überall die Preise im gleichen Maßstab gestiegen.
Doch, ich glaube schon. Klar, gibt es Regionen, die jetzt völlig utopische Bodenzahlen haben. Aber gestiegen sind über die Fläche mehr oder weniger alle. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Und mehr wollte ich wirklich nicht sagen. Die Immo-Preise sind explodiert. Damit die jetzigen Erben den Erben vor 10 Jahren etwa gleich gestellt sind, müssen die Freibeträge diesbezüglich angeglichen werden, weil sie sonst schlechter gestellt sind. In Einzelfällen kann das bis zum Verlusst der Immobilie führen.
 
C

CC35BS38

Aber das ist eine Verschlechterung zum Erbrecht vor dem Boom. Nur weil die Zahlen hoch sind, ändert sich doch der Sachverhalt nicht.
Was ein Pech auch dass nicht vor dem Boom vererbt wurde ... Wie bereits gesagt, dein "Problem" ist ein sehr kleines, persönliches "Problem". Eigentlich ist es auch kein Problem sondern ein Lottogewinn. Gesellschaftlich dürfte dein "Problem" so ziemlich das kleinste des aktuellen Booms sein.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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