Womit Ölheizung BJ. 1989 in altem Hexenhaus ersetzen?

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N

nordanney

Haus in Plastik einpacken
Haus einpacken an sich ist doch gut. Passt auch zur WP - ich saniere gerade zu KFW 55, davon eine Wohnung mit WP. Da brauche ich schon eine Vorlauftemperatur von 40 Grad für die Heizkörper. Und 33er Heizkörper musst Du erst einmal platzieren können. Ungedämmt wäre es nicht möglich gewesen bzw. nur mit massiv höherer VL-Temperatur und dann entsprechender schlecht laufender WP.
Ich glaube evt. macht es Sinn einen Energieberater für unser Projekt dazu zu holen,
Der ist nicht teuer, wird gefördert und macht sich bezahlt!
 
M

meowmeow

Hmm wir haben schon einige 33er HK die aber teilweise noch ohne Probleme verdoppelt werden könnten, da nur 30cm hoch.

ich bin nicht so Fan vom Dämmwahn in unserer Wohnung wurden zB die alten schönen Holzfenster gegen moderne Plastikfenster getauscht. Als wir aus dem Urlaub zurück kamen war Schimmel an der Wand, weil wir abwesend natürlich nicht gelüftet haben. Mit den Holzfenstern davor gab es nie ein Problem weil sie einfach immer für etwas Luftaustausch gesorgt haben. Die Schimmelbeseitigung / Malern hat mehr Geld verschwunden als in den nächsten 10 Jahren damit an Heizkosten gespart werden kann. Von den Einbaukosten des Fensters ganz zu schweigen. Ein Niedrigenergiehaus macht in meinen Augen natürlich Sinn, aber es muss eben dann das Gesamtkonzept stimmen inkl. Lüftungskonzept etc. Aus einem alten Bauernhaus wird man imho nie ein Niedrigenergiehaus machen.

Der Vater eines Freundes hat eine Baufirma er hat mir auch vom Dämmen aberaten sie haben dieses Jahr bei einigen Häusern Dämmung ausgetauscht die keine 8 Jahre alt wurde. Wir haben auch einen Nachbarn der sein Haus gedämmt hat, seit die Spechte Gefallen an der Dämmung gefunden haben freut er sich nicht mehr so über die Spechte im Garten.
 
M

meowmeow

Pessimistische Milchmädchenüberschlagsrechnung

Ich gehe von einem kalten Winter mit 2400l Heizölverbrauch aus. Gerundet hat Heizöl einen Heizwert von 10kWh pro l, also 24000kWh Heizbedarf.

Wenn ich das richtig verstanden habe dürfte ich hier noch mit dem Wirkungsgrad der Heizung multiplizieren? und käme so auf grob 24000 kWh * 0.85 Wirkungsgrad = 20400kWh?

Nun nehme ich meine Wärmepumpe bringt es nur auf eine JAZ von 2.4 (Die schlechteste Wärmepumpe in der Frauenhofer Studie hat 2.6 geschafft, allerdings haben fast alle dort Fußbodenheizung).

Ich bräuchte also 24000 / 2.4 = 10000 kWh Strom um das Haus zu heizen. Für den Strom bezahle ich etwa 25cent pro Kwh (gerade weniger). Das Resultat wären dann 2500 Euro Heizstromkosten im Jahr, erstmal eine ordentliche Stange Geld. Stimmt die Rechnung soweit?

Ich glaube aber es gibt mehrere Ansatzpunkte diese Summe zu drücken:
* bessere JAZ als 2.4 erreichen
* über Kaminofen an kalten Tagen zu heizen und das Feuer genießen
* über eine solaranlage vor allem in der Übergangszeit Strom generieren und den der Heizung zuzuführen
* mildere Winter durch den Klimawandel (auch mit dem alten ungedämmten Dach kamen wir oft schon deutlich unter 2400l)
* Wirkungsgrad der jetzigen Heizung in der Rechnung berücksichtigen?

Dem gegenübergestellt würden 2400l Heizöl Stand heute rund 1400 Euro kosten, allerdings müssten wir wegen dem 2000l Tank zusätzlich zwei Anlieferungen bezahlen. Ein modernes Brennwertgerät würde den Verbrauch sicher etwas drücken. Allerdings glaube ich, dass auch bei einem Brennwertgerät die Wartungskosten etwas über einer WP liegen würden?

Auf der Habenseite für die WP steht dann:
* künftig kein Stress mehr mit Heizöl
* Platzgewinn im Keller (momentan wird der Platz aber eh nicht benötigt)
* Rechtsicherheit, meine Heizung wird nicht übermorgen verboten
* Kaminofen im Wohnzimmer (Füße nach dem Kitesurfen am Feuer wärmen!)
* Heizungstausch alle 15-20 Jahre günstiger als mit Öl
* hoffentlich weniger klimaschädliche Heizung

Was die obige Rechnung noch nicht berücksichtigt sind die Anschaffungskosten.
Ich würde für den Austausch des Ölbrenners und Reparaturen grob 15.000 Euro veranschlagen. Das gleiche für die Umstellung auf WP.

Letztere wird aber massiv gefördert, sodass von der Ersparnis die Mehrkosten beim Heizen im Vergleich zum Öl wohl mehrere Winter gedeckt wären. Hinzukommt, dass die WP ermöglicht noch weitere Optimierungsmaßnahmen am Haus (zB bessere Fenster/Photovoltaik Anlage) mit verstärkter Förderung anzugehen?

Rechne ich mir das schön? Wo ist mein Denkfehler?
 
J

Joedreck

Was ist denn mit dem Dach? Kannst du das nicht einfach mit EL dämmen? Das dürfte gute 10-15% Ersparnis bringen.
 
M

meowmeow

Das Dach wurde nach einem Hagelsturm der das alte Dach zerstört hat komplett neu aufgebaut und zeitgemäß gedämmt, allerdings fehlen damit noch die Erfahrungswerte zum Verbrauch damit, da es unser erster Winter damit ist. Zu spüren ist der Effekt der Dämmung im Haus deutlich. Unter den Dachschrägen ist es jetzt viel wärmer.

Der Dachausbau wurde so gemacht, dass ich irgendwann den Dachboden rausreißen kann um im OG Raumhöhe zu gewinnen.
 
J

Joedreck

Das Dach wurde nach einem Hagelsturm der das alte Dach zerstört hat komplett neu aufgebaut und zeitgemäß gedämmt, allerdings fehlen damit noch die Erfahrungswerte zum Verbrauch damit, da es unser erster Winter damit ist. Zu spüren ist der Effekt der Dämmung im Haus deutlich. Unter den Dachschrägen ist es jetzt viel wärmer.

Der Dachausbau wurde so gemacht, dass ich irgendwann den Dachboden rausreißen kann um im OG Raumhöhe zu gewinnen.
Das klingt doch gut. Ein Tausch der Ölheizung dürfte unter 10k liegen denke ich.
Stand jetzt wärst du also gute 900€/a teurer mit einer WP. Wenn man den Schornie und Wartung abzieht, kann man evtl mit 700€ rechnen.
Damit könnte man erstmal Kleinigkeiten beheben. Also im Sinne von Luftundichtigkeiten an den Fenstern, etc. Außer es wurde schon gemacht. Habs nicht im Kopf.
Da Erfahrungswerte fehlen, erstmal den Winter abwarten und die Vorlauf Temperatur auf ein absolutes Minimum drücken. Je tiefer, desto besser für die WP.
Eventuell auch Heizkörper tauschen oder ergänzen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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