Wie lange hat es bei euch vom Traum bis zum Hauskauf gedauert?

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Danton

Hallo zusammen,

da die überwiegende Zahl der Fertighaushersteller aus Gewichtsgründen und auf Grund der relativ einfachen Herstellungsweise ihre Häuser in Holzrahmen- bzw. Holzständerbauweise herstellen, ist bei diesen Häusern äußerst penibel auf die Ausführung und insbesondere auf die Detailplanung und deren Ausführung zu achten.
Hier lauern jede Menge Gefahren, die unter Umständen auch erst nach Jahren sichtbar werden, dafür dann aber um so gravierender. (siehe die hier vor einiger Zeit vorgestellte Reihenhaussiedlung bei Frankfurt a.M.)

Ein normaler Bauherr wird kaum in der Lage sein, die ihm vorgestellten Konstruktionen fachgerecht zu beurteilen und deren Gefahrenpotenzial zu erkennen.
Denn dies besteht allein schon dadurch, daß bei einer solchen Konstruktion eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften zu einem neuen Ganzen zusammengesetzt werden. Dies kann naturgemäß in der Zukunft zu Leckagen und damit zu Undichtigkeiten führen.
Daraus folgt die große Gefahr der Schimmelbildung!
Es gibt also wesentlich mehr und größere Probleme als nur die Bodentreppe, die eigentlich keines sein dürfte.

Massive Wandkonstruktionen aus Mauerwerk sind von Haus aus dicht, wenn sie mit mindestens eine Nassputzschicht - in der Regel dem Innenputz - versehen werden.

Mit diesem Beitrag werde ich hoffentlich ein wenig Licht in die Dunkelheit gebracht und damit die Entscheidung erleichtert haben, ob Fertighaus oder Massivbau.

Mit freundliche Grüßen aus dem Osnabrücker Land
Thomas Brandenburg
 
J

JOERG24

Ich wollte den Massivbau auch nicht schlecht reden. Aber das Argument dass im Fertighausbau Materialien neu miteinander verbunden werden gilt ja genauso für den Massivbau. Auch dort kommen immer wieder neue Kombinationen zum Einsatz. Ich kenn unheimlich viele mal eben schnell gedämmte Bauten die vor sich hinschimmeln.

Die Argumentation mit der Dichtigkeit versteh ich nicht ganz - was nützt mir dass wenn meine Mauer von außen feucht wird. Die Materialien sind ja alle in irgendeiner Form wasserleitend.

Das ein Haus von außen schlagregendicht sein muss versteht sich von selbst und ansonsten muss man halt auf die Tauwasserbildung achten.
Schimmeln im Innenbereich lässt sich dann durch Kontrolle der Luftfeuchtigkeit weitestgehend verhindern wenn man den Wassereintritt von außen ausgeschlossen hat.

Viel wichtiger finde ich dass man Materialien nimmt die Feuchtigkeit auch in einem gewissen Maß tolerieren können ohne gleich zu schimmeln zu beginnen.

Ich denke die angesprochenen Gefahren gibt es im Massivbau genauso und sind vom Durchschnittsbauherren nicht zu beurteilen. Mein Arbeitskollege macht grad die Erfahrung dass die meisten Betriebe gar nicht so richtig wissen was er meint wenn er von Wärmebrücken, Dichtprofilen etc. spricht.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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