das Pferd von hinten aufzaeumen?

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BauPaar

BauPaar

Moin in die Runde,

theoretisch wissen wir gaaanz genau, was wir alles am/im Neubau haben wollen - praktisch wird sich vieles erst in der Planung (und einiges auch erst nach einer Lebenszeit darin) finden.

Aber wie plant 'man' jetzt richtig? Schon vor der Grundstuecksfindung (was schon schwer genug ist) s/ein Traumschloss basteln, und das dann zum gegebenen Zeitpunkt an's Grundstück anpassen? Oder erstmal alle Energie nur in die Grundstueckssuche stecken, um dann entsprechend passend dazu zu planen?

Ich tendiere zu zweiter Variante, denn was bringt mir ein voll durchgeplantes Traumhaus, wenn ich das dann von 2 VG + SG + WK und Garagenanbau auf 1 VG + Dachboden ohne Keller mit Carport (ohne Abstellraum) umplanen muss, weil Bebauungsplan, Nachbarn und Budget es fordern?!

Andererseits: Wie kriege ich unsere Träume sortiert, ohne jetzt eeewig Anregungen zu sammeln, Screenshots zu machen und Fotos zu speichern, die dann 'hinterher' alle gesichtet und eingepflegt (resp. Versorgen) werden müssen?

Sozialberatung welcome, das ist wohl mehr ein Gefuehls- denn ein Technik-Thread hier.......

Gespannt auf Eure Meinungen,

b.
 
M

Müllerin

Wir stehen grad ähnlich da, bauen erst 2017 vmtl, Grundstücksuchen können wir erst ab diesem Winter, eher Frühjahr 16.
Bis dahin sind wir natürlich am grob Haus planen, ich merke aber immer wieder, dass zu genaue Planung nix bringt, wie du geschrieben hast geht das ohne Grundstück ab einem gewissen Punkt nicht.
Man kann sich aber überlegen, was man unbedingt haben will, wie groß die einzelnen Räume mind. sein müssen, etc.

Und man kann sich natürlich schon mal einen Grundentwurf seines Traumhauses planen lassen, damit man weiß, ob man es sich überhaupt Leisten kann ;)

Moppetüte *12.12.12
 
Koempy

Koempy

Erst das Grundstück, dann das Haus.
Was nützt euch ein Hausplan, wenn er dann doch nicht auf das Traumgrundstück passt.
Ihr solltet euch nur bewußt sein, welche Räume ihr braucht. Den Rest bekommt man dann schon auf jedes Grundstück geplant.
Aber es macht nur Sinn, wenn ihr auch wirklich ein Grundstück habt.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Servus Ihr beiden,

ich bin aktuell wohl genau am selben Punkt, darum kann ich euch nur schildern wie ich es mir vorstelle bzw. angedacht ist um sich nicht völlig verrückt zu machen ;)

Bei uns kam an erster Stelle die Grundstücksfindung, da wie du ja auch geschrieben hast, dies meist schon schwer genug ist. Analog hierzu sind wir in den Neubaugebieten sowie einigen Musterhausparks umher gezogen, damit man ja erst mal ein ungefähres Bild vom Wunschhaus bekommt. Gibt ja zig verschiedene Punkte wie Dachformen, Bungalow, 1 ½ Geschosse oder doch 2 Vollgeschosse usw.

Danach als die Form nun fest stand und auch ein Grundstück in Frage kam, wurde von uns bei der Stadt (nur bei der Stadt, nicht auch beim Landratsamt) eine Bauvoranfrage gestellt. Da man ja immer aufgrund der Grundstücksform und evtl. Hausform das Best mögliche herausholen und evtl. vom bebauungsplan abweichen will. In unserem Fall hat die Stadt bis auf eine Flachdachgarage alles schriftlich genehmigt und somit kommt das Grundstück und der Platz für uns in Frage.

Wie auch bei euch sind bei uns nun Wünsche, Anregungen und Hoffnungen vorhanden. Ob diese aber in unser angedachtes Budget passen wissen wir aktuell nicht. Es kommen Fragen auf, kann man sich einen Keller leisten, wie viel m² brauche ich überhaupt im EG oder OG usw. Wir hatten nun bereits schon erste Gespräche mit der Bank, nicht wegen einer Baufinanzierung sondern um eine Meinung bezüglicher Finanzierungen und vor allem Finanzierungshöhen zu erhalten.
Analog hierzu haben wir den „worst case“ versucht zu errechnen, hinsichtlich monatliche Tilgungsrate für die Hausfinanzierung. Hierzu haben wir versucht auch mit Hilfe des Forums mal eine Einnahmen / Ausgabenrechnung zu erstellen mit dem Beispiel Mann geht arbeiten, Frau zu Hause und zweites Kind kam gerade.
Natürlich können hier zum Großteil nur Schätzkosten einfließen, da wir hinsichtlich Ausgaben Kinder noch keine Erfahrungen haben. Daraus haben wir uns dann gesagt wie lange wir abzahlen wollen und was wir uns leisten können an Gesamtsumme.

Jetzt stehen wir vor dem Grundstückskauf und sobald das erledigt ist (hatten das Thema gerade gestern erst in der Familie), steht die weitere Planung an.

Auf einem Vortrag zum Thema Hausbau, wurde mir erklärt, dass nach oben genannten Punkten eine Grundlagenermittlung sowie eine Vorplanung erfolgen kann (von Vorteil sei das frühzeitig zu machen l sollte genug Zeit vorhanden sein).

Bitte berichtigt mich wenn ich nun was falsches sage, aber bei der Grundlagenermittlung erfolgt die erste Bauliche Abfrage mit zb. einem Architekten oder dem Bauunternehmen falls schon vorhanden.
Es werden die finanziellen Möglichkeiten besprochen wie auch das Grundstück besichtigt. So zu sagen eine Beratung zum gesamten Leistungsbedarf.

Darauf kann dann eine Vorplanung erfolgen in dem Grundrisse, Schnittzeichnungen und Skizzen die ersten Vorstellungen schon mal auf Blatt bringen. Dort kommen dann meiner Einschätzung nach auch die Raumgrößen, Gestaltung des Hause sowie auch Planungen zur eingesetzten Technik zur Sprache. Darauf erfolgt dann eine erste grobe Kostenschätzung sowie die prüfung der Genehmigungsfähigkeiten des Bauvorhabens mit dem Landratsamt und den anderen Behörden.

Wies dann weiter geht sollte dann ja nach und nach selbsterklärend sein.

Oben stehend erwähnt habe ich das nun so im Kopf bzw. stelle ich es mir vor und ist es zum Teil bei mir schon so gelaufen. Also nagelt mich (sowie auch andere) nicht fest.

Bin um jeden weiteren Tipp wie auch der Thread Ersteller dankbar :)

Gruß Andreas
 
Koempy

Koempy

Ja die Grobe Hausform sollte klar sein, wenn man ein Grundstück sucht. Aber man sollte auch Kompromisse eingehen können.
Denn erst wenn das Grundstück da ist, weiß man wie man das Haus im Detail planen kann. Da sind die Himmelsrichtungen, das Baufenster, die Zufahrten und die Bauvorschriften zu beachten, die einen alle "einschränken" und die Richtung für die Planung vorgeben.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Ja die Grobe Hausform sollte klar sein, wenn man ein Grundstück sucht. Aber man sollte auch Kompromisse eingehen können.
Denn erst wenn das Grundstück da ist, weiß man wie man das Haus im Detail planen kann. Da sind die Himmelsrichtungen, das Baufenster, die Zufahrten und die Bauvorschriften zu beachten, die einen alle "einschränken" und die Richtung für die Planung vorgeben.
Richtig, darum haben wir den Schritt getan und sind vorab auf die Stadt zu gegangen, um diese Punkte die ja doch essenziell sind abzuklären. Baupläne angefragt, Baulienien (Baufenster) gecheckt um dann eine Bauvoranfrage zu machen und überhaupt zu klären, was möglich ist und ob unsere Vorstellungen erfüllt werden können.

Natürlich sind wir in unserem Fall nun auch einen Kompromiss eingegangen weil da kein Flachdach auf der Garage genehmigt wurde, aber damit kann man leben ;)
Dafür dürfen wir nun über das vorgegebene Baufenster und mit 2 Vollgeschossen bauen, was im Bebauungsplan so eigentlich auch nicht stand war.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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