Trafostation nahe Haus Neubaugebiet

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N

nordanney

Einerseits ist das vollkommen richtig, andererseits basieren Grenzwerte auf dem Forschungs- und Studienstand von heute.
1945 hat man noch Soldaten bei Kernwaffentests zugucken lassen, in den 60ern galt das Schlafmittel Contagan zunächst auch bei Schwangeren als problemlos. Man wusste es nicht besser. Blutdruckwerte, die in 50ern als völlig normal galten, lassen heute jeden Hausarzt in Panik verfallen, usw.
Das stimmt, aber:
Strahlung: Fehlendes Wissen zu Strahlenschäden, da neue "Technik", Strahlung wurde unterschätzt, Tests mit Menschen, um deren Reaktion bei der Explosion zu testen bzw. ein Vorrücken in das Detonationsgebiet zu prüfen, keine Studien
Thalidomid: 50er Jahre gab es keine strengen Vorgaben für Medikamententest (z.B. nicht bei trächtigen Tieren, keine zentrale Arzneimittelkontrolle, keine umfassenden Tests)
Blutdruck: Schon wieder keine Daten in den 50er Vorhanden. Keine Studien, anderes Gesundheitssystem. Das kam alles erst später.

Insofern m.E. nicht vergleichbar, da Trafo-Stationen u.ä. schon seit Jahrzehnten bekannt und Strahlung auch seit Jahrzehnten überwacht. Was heute erst nach 10 überhaupt in die Gesellschaft gekippt wird, hat in der Vergangenheit nur Monate gedauert. Heute wird erst (zu viel) geprüft, früher wurde (fälschlicherweise) erst gehandelt und dann der Schaden kuriert.
 
M

MachsSelbst

Ich sehe keinen Widerspruch. Bei Trafohäuschen ist da so, ja. Aber hier wurde ja der absolute Glaube an die unfehlbare Wissenschaft gepredigt und das ist mindestens genauso gefährlich, wie der Glaube an Verschwörungstheorien.
Wer glaubt er kann nicht irren, der ist gefährlich. Egal ob Wissenschaftler oder Schwurbler.
 
M

Molybdean

Bei entsprechender Kompetenz: ja.
Strahlung ist recht komplex, da bin ich mit meinem Halbwissen zurückhaltend.
In allen Bereichen in den ich mich damit beschäftigt habe ist der unterschied zwischen Grenzwert und Feldstärke ab der möglicherweise eine Gefährdung auftreten könnte schon Recht gross.

Ich sehe keinen Widerspruch. Bei Trafohäuschen ist da so, ja. Aber hier wurde ja der absolute Glaube an die unfehlbare Wissenschaft gepredigt und das ist mindestens genauso gefährlich, wie der Glaube an Verschwörungstheorien.
Wer glaubt er kann nicht irren, der ist gefährlich. Egal ob Wissenschaftler oder Schwurbler.
Die Wissenschaft basiert auf falsifikation und widerlegtem Irrtum. Damit ist die Methode (aber nicht der einzelne der sie anwendet) schon ziemlich gut darinnen auf neue Erkenntnisse zu reagieren.

Und gerade im Bereich EM-Feld ist die "Angst" davor schon deutlich größer als alle bekannten Auswirkungen. Die paar Sachen wo es da wirkliche Auswirkungen gab sind von der Feldstärke deutlich drüber oder auch noch mit Radar kombiniert.
 
M

motorradsilke

Und gerade im Bereich EM-Feld ist die "Angst" davor schon deutlich größer als alle bekannten Auswirkungen.
Alle bisher bekannten Auswirkungen. Niemand weiss wirklich, was wir in 10, 20, 30 Jahren darüber wissen. Vielleicht gibt es doch Auswirkungen, die wir heute nicht kennen.

Wenn ich mich damit unwohl fühlen würde würde ich es bleiben lassen.
 
J

Jesse Custer

Alle bisher bekannten Auswirkungen. Niemand weiss wirklich, was wir in 10, 20, 30 Jahren darüber wissen. Vielleicht gibt es doch Auswirkungen, die wir heute nicht kennen.
Dann muss man aber auch sämtliche Trafos aus dem Haus schmeissen - denn die werden kurioserweise problemlos akzeptiert. Und die sind wesentlich näher dran... Feldstärken nehmen im Quadrat zum Abstand ab...
 
Zuletzt aktualisiert 02.05.2025
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