Aufschüttung von Grundstück in „Hochwasser“-Gebiet

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Tom_bay

Vielen Dank für eure Nachrichten.

Alternativen gibt’s aktuell keine konkreten – wir sind aber grundsätzlich noch auf der Suche. Das Grundstück hat uns gefallen, weil es recht ländlich liegt und die Nähe zur Donau ihren Reiz hat.

Das Thema Versicherung werde ich demnächst mal genauer angehen. Auf die Schnelle habe ich bei Online-Anbietern geschaut – da wäre eine Hochwasser- bzw. Elementarversicherung grundsätzlich möglich, mit einem Aufpreis von ca. 300 € jährlich. Ob das ausreicht, kann ich aktuell nicht sagen.

Bezüglich Bodengutachten: Laut Gemeinde gibt es wohl ein Gutachten, das im Büro eingesehen werden kann. Ich werde das bei Gelegenheit mal Vorort anschauen und einen Auszug für den tiefblauer/Architekten kopieren
 
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hanghaus2023

Zur Information.

"Ein HQextrem (Extremhochwasser) ist ein Hochwasserereignis mit einem Abfluss (Q), der (statistisch gesehen) sehr selten auftritt und zu deutlich höheren Wasserständen als ein HQ100 führen kann. Ein HQextrem entspricht in etwa einem HQ1000. Der HQ Wert wird nach einheitlichen Standards entsprechend der am Gewässer vorhandenen Datengrundlage bestimmt oder abgeschätzt. Bei einem HQextrem sind Hochwasserschutzanlagen in der Regel nicht mehr wirksam, da diese nicht für ein derartiges Szenario ausgelegt sind. Dieses Szenario kann also auch Hinweise liefern, welche Gebiete in Falle eines Deichbruchs überflutet werden könnten."
 
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MachsSelbst

Ja. Man kann Glück haben... aber wenn man Pech hat, ist das Haus hin und ob sich eine Versicherung darauf einlässt, weiß man auch nicht.
Die Onlinerechner geben da keine genaue Info. Wenn man das Kreuz bei Elementarschäden macht, dann prüft die Versicherung erstmal im Detail und man bekommt ein individuelles Angebot... oder eben eine Absage. Nach den Bildern aus dem Ahrtal, würde ich so ein Grundstück eher nicht kaufen.

Ob es so ein Ereignis schonmal gab, ist nicht wirklich relevant. Statistisch tritt es alle 1.000 Jahre auf, das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch 3x in 10 Jahren passieren kann. Diese Statistiken sind ohnehin nicht wirklich sinnvoll, denn der Klimawandel macht Extremereignisse viel wahrscheinlicher, als es noch vor 100 Jahren der Fall war.
Die Annahme "letztes Jahr gabs ein Jahrhunderthochwasser, also hab ich jetzt 100 Jahre Ruhe." ist gefährlich falsch.

Aufschütten musst du rund 1.000m³, also irgendwas um die 1.500-1.800 Tonnen, je nachdem was du anfahren lässt. Das sind alleine schon 75-90 LKW-Ladungen mit nem 4-Achser. Dann muss das noch eingebaut werden, mit nem Bagger. Da tritt der Preis fürs Material eher in den Hintergrund, die Kosten hängen maßgeblich davon ab, wo die das Schüttgut herholen können, also wie lang die Wege für den oder die LKW sind...

Und bei der Gründung fürs Haus wird es dann wohl eher nicht das einfache Streifenfundament werden, sondern irgendwas mit Brunnenringen, Pfählen oder ähnliches. Damit sollte man zumindest rechnen, um nicht aus allen Wolken zu fallen, wenn allein für das Bodenplattenfundament schon 100.000 EUR aufgerufen werden.
 
Zuletzt aktualisiert 29.10.2025
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