EH 790T€, Finanzierung 480T€ - machbar mit unserem Monatsbudget?

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WilderSueden

WilderSueden

Eben. Wir reden von jemandem mit 8.000 EUR Netto und 2 Kindern, der in BaWü für insgesamt fast eine Millionen EUR ein Grundstück kaufen und bauen will.
Wir reden nicht vom Chefarzt- oder Ministerehepaar, die gemeinsam 20.000 EUR Netto nach Hause tragen ;)
8.000 Netto ist viel Geld. Aber bei den aktuellen Baupreisen und Zinsen ist es eben doch nicht mehr als 6.000 EUR Netto noch vor 2 Jahren waren.
Jetzt bist du derjenige, der total abgedreht ist. 8k netto sind mehr als der doppelte Durchschnitt. Es mag Leute geben, die bei dem Einkommen sich mit dem Town & Country Standard begnügen, selbst malern und Böden verlegen. Der Normalfall ist das absolut nicht. Wenn jemand seine Kalkulation hinterfragt haben möchte, muss man das auch berücksichtigen. Am Ende kann der TE selbst entscheiden, ob seine Baubeschreibung zu den Wünschen passt. Er sollte sich nur im Klaren sein, dass 3000€/qm nicht so üppig sind wie sie scheinen. Gerade bei den aktuellen Baukosten.
 
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xMisterDx

Ich glaube in Sachen Abgedrehtheit ist der Gewinner längst ermittelt?
Wer ein KfW40+ Haus als "relativ normalen Standard, kein Luxus" bezeichnet, der hat sich da eigentlich konkurrenzlos für qualifiziert...

Wie gesagt. 8.000 EUR Netto heute, sind 6.000 EUR Netto 2019.
Preise für die Häuser in 3 Jahren gute 30-40% und die monatlichen Raten haben sich durch die hohen Zinsen mehr als verdoppelt.

Du kannst ja mal rechnen, ob du dein Haus heute noch finanzieren könntest. Ich könnte es definitiv nicht mehr. Und wir liegen in guten Jahren auch jenseits der 6.000 EUR Netto, durch meine Auswärtstätigkeit...

PS:
Bzw. ich könnte es zwar noch finanzieren, müsste aber auf soviel verzichten, dass es sich nicht mehr lohnt. Man lebt dann nur noch für diesen Kasten...
PPS:
Denn glaubst du, jemand der 8.000 EUR Netto verdient, will am Ende keinen Geld mehr für Urlaub haben... oder für den Reitunterricht der Kinder? ;)
 
WilderSueden

WilderSueden

"relativ normalen Standard, kein Luxus"
Relativ normal habe ich nicht gesagt:
Standard ist jetzt nicht schlecht
Luxusklasse ist es aber definitiv nicht. Eine ordentliche Haustechnik war uns wichtiger als irgendwelche Großformatfliesen, Smart Home, Lufträume, Hebe-Schiebe-Türen oder die Treppe in Eiche. Einen Teil (z.B. Erdwärme) hätte ich vermutlich auch nicht genommen, wenn es nicht im Standard des GU wäre. Trotzdem war das Haus noch günstiger als manch anderer Anbieter.

PS: finanzieren könnten wir es heute nicht mehr. So viel weglassen, dass bei 4% Zins alles noch bezahlbar bleibt, aber auch nicht unbedingt. Dafür müssten ~100k weg, vollkommen utopisch das durch schlechtere Ausstattung rauszuholen, gerade wenn die Vorschriften jetzt EH55 und Photovoltaik-Pflicht haben. Und Verkleinerung bringt bei uns auch nicht mehr viel

PPS: letzter Teil der Diskussion. Ich denke, der TE kann jetzt seine Kalkulation selbst hinterfragen. Wichtig ist vor allem, am Anfang ehrlich zu seinen eigenen Wünschen zu sein, sonst wird es hinterher trotzdem teuer und noch teurer als wenn man es gleich ordentlich einplant
 
L

Leokupp79

Die Nettoeinkommen hören sich für mich erstmal gesund an. Bei der Bedarfsplanung kann man vorab natürlich nur ungefähr planen. Die Frage bei den Banken wird vermutlich sein, was habt ihr schon an Krediten und anderen Verbindlichkeiten. Habt ihr schon Eigentum oder Schulden? Ich würde mich im ersten Schriit mal beraten lassen und gucken, dass ich mir mal Feedback auf meine Pläne hole.
Hmm,
- 2 Autos wegen dörflicher Lage
- 4 Personen im Haushalt
- unser Wunsch, dass neben der Rate noch genügend Geld zum Leben bleibt, auch mal mit Urlaub und nem neuen Handy
- Sicherheitsbedürfnis, dass die Rate so gewählt ist, dass auch mal ein Wechsel zu einem schlechter zahlenden Arbeitgeber, konjunkturbedingt schlechteres Gehalt, altersbedingte Reduktion der Stunden machbar sind, ohne die Finanzierung zu gefährden.
Im Prinzip wählen wir ja 2400EUR/Monat, nur eben über jährliche Sonderzahlungen. Regelmäßig über einen langen Zeitraum mehr zu verplanen, erzeugt mir momentan Unbehagen (ich wachse gerade in das Thema rein ;-)
Ich vestehe, du möchstest einen Puffer als Sicherheit haben, falls doch mal ungeplante Ausgaben auftreten. Diue Sondertilgung ist bei den meisten Banken aber nicht gebührenfrei, so dass ihr dann wieder draufzahlt. Habt ihr schonmal Angebote verglichen, ob man da vielleicht einen Mittelweg finden kann?
 
L

Leokupp79

Ich glaube in Sachen Abgedrehtheit ist der Gewinner längst ermittelt?
Wer ein KfW40+ Haus als "relativ normalen Standard, kein Luxus" bezeichnet, der hat sich da eigentlich konkurrenzlos für qualifiziert...

Wie gesagt. 8.000 EUR Netto heute, sind 6.000 EUR Netto 2019.
Preise für die Häuser in 3 Jahren gute 30-40% und die monatlichen Raten haben sich durch die hohen Zinsen mehr als verdoppelt.

Du kannst ja mal rechnen, ob du dein Haus heute noch finanzieren könntest. Ich könnte es definitiv nicht mehr. Und wir liegen in guten Jahren auch jenseits der 6.000 EUR Netto, durch meine Auswärtstätigkeit...

PS:
Bzw. ich könnte es zwar noch finanzieren, müsste aber auf soviel verzichten, dass es sich nicht mehr lohnt. Man lebt dann nur noch für diesen Kasten...
PPS:
Denn glaubst du, jemand der 8.000 EUR Netto verdient, will am Ende keinen Geld mehr für Urlaub haben... oder für den Reitunterricht der Kinder? ;)
Wo hast du denn finanziert? Gibt es denn überhaupt heute noch Möglichkeiten zu bauen oder kann es sich am Ende niemand mehr leisten?
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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