Planung Kontrollierte-Wohnraumlüftung über lokale Heizung / Sanitärfirma

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H

Hausmax123

Hallo, nach längerem Hin und Her habe ich meine Frau fast überzeugt, dass wir eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung brauchen. Ihre Sorge ist v.a. Die trockene Luft im Winter und die Geräuschentwicklung. Heute hatten wir ein Gespräch mit der lokalen Heizungs/Sanitärfirma, die mit unserem GU zusammen arbeitet. Der Sanitärer hat die Sorgen meiner Frau leider eher noch bekräftigt und meinte, dass trockene Luft durchaus ein größeres Problem sei und auf meinen Einwand mit der Möglichkeit eines Enthalpiewärmetauschers meinte er, dass dieser fast nichts bringen würde und nur Geld koste.

Meine größte Angst ist eigentlich eine falsch geplante Kontrollierte-Wohnraumlüftung (Geräusche, Luftzug etc.) und ich habe das Gefühl, dass die Chancen mit der Firma nicht gering sind. Angeboten wurde uns eine Helios Kontrollierte-Wohnraumlüftung EC 370w. Soweit ich was zu dem Gerät gefunden habe, scheint es eher zu den älteren Geräten zu gehören und in der Größe für unser Haus (202qm auf 2 Vollgeschossen) eher zu klein dimensioniert zu sein. Auf meine Nachfrage meinte der Sanitärer, dass diese ausreichend Spielraum habe und wir definitiv nichts hören würden. Die Planung der Ab- und Zuluft etc. erfolgt durch das lokale Unternehmen. Laut Angaben des Sanitäter hätten sie viel Erfahrung mit Kontrollierte-Wohnraumlüftungen und bisher hätte es nie Probleme mit Geräuschen etc gegeben. Ich hatte es bisher so verstanden, dass die Planung meist durch die großen Unternehmen (Zehnder, Helios etc) erfolgt und nur das Einbauen dann der Heizungs/Sanitärbetrieb übernimmt, was mir deutlich lieber wäre.

Wie lief das bei euch ab? Wer hat die Anlage geplant? Kennt jemand das Helios Gerät bzw. ist es für unser Haus korrekt dimensioniert, wenn man Geräusche vermeiden möchte?
 
B

Benutzer200

Letztes Haus zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung - geplant vom Heizi (worüber auch immer - ist ja egal). Grds. hast Du bei keiner zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung Geräusche oder Luftzüge. Also keine Sorge.
Trockene Luft kannst Du im Winter schon bekommen. Aber die hast Du auch ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit reiner Heizungsluft - nur halt ein paar % mehr Luftfeuchte. Enthalpietauscher helfen schon einmal. Pflanzen u.ä. aber auch.

Zu Helios kann ich Dir aus eigener Erfahrung nichts sagen. Aber m.E. ist es auch nicht schlimm, wenn das Gerät älter ist. Vereinfacht bläst ein zentraler Ventilator Luft rein bzw. saugt sie ab. Das ist weit weg von Hightech.

Aktuell habe ich in neuen Haus eine dezentrale Lüftung verbaut. Die ist wahrnehmbarer (vom Geräusch), aber sogar hier merkst Du keinen Luftzug (außer volle Pulle an).

Mein Fazit: Nie wieder ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung. Immer frische und pollenfreie Luft im Haus.
 
H

Hausmax123

Danke für die Antwort! Das mit der trockenen Luft ist eigentlich der einzig relevante Punkt, der für mich gegen eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung spricht. Bisher dachte ich, dass das Trockenheitsproblem mit einem Enthalpietauscher gut gelöst werden kann. Was bringt denn so ein Tauscher wirklich? Wir haben eigentlich alle in der Familie eher Probleme mit den oberen Atemwegen und somit will ich trockene Luft unbedingt vermeiden.
Kennt jemand die Helios 370 und ist das Gerät nicht eigentlich zu klein für unser Haus?
 
G

Gecko1927

Ein Enthalpiewärmetauscher führt kein Kondensat ab, er führt also das komplette anfallende Kondensat (mehrere Liter pro Tag) wieder der Zuluft zu.
Das funktioniert so gut, dass ich nach zwei Wintern noch Probleme habe meinen Bau trocken zu bekommen und vermehrt auf Fensterlüftung zurückgreife.

Gerade wenn ihr keine trockene Luft wollt, bietet sich eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit EWT an. Alle anderen Arten der Lüftung trocknen die Luft deutlich stärker aus.
Die Alternative zu einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist ja nicht, dass man nicht lüftet, sondern über Fensterlüftung. Hier ist der Verlust an Feuchtigkeit deutlich höher. Es gibt sicher irgendwo ein Rechenbeispiel wo das jemand schlaues schon mal ausgerechnet hat.

Wenn der Heizungsbauer sagt, dass ein EWT nichts bringt, würde ich mir einen anderen Heizungsbauer und einen anderen Anbieter für die Lüftung suchen.

Geräusche hat man gar keine, wenn die Anlage richtig geplant ist. Dazu zählen zb. zwei statt einem Luftauslass im Schlafzimmer, ein leicht überdimensioniertes Lüftungsgerät, Schalldämpfer und entsprechende strömungsoptimierte Ventile.

Ich habe mit Helios keine Erfahrung aber ich würde persönlich zu Zehnder raten.
 
Tolentino

Tolentino

Sagt mal, bei mir ist der Bau furztrocken seit dem Winter (CM Messung Estrich & Luftfeuchte mit Hygrometer). Immer liest man davon, dass man einen Neubau ein Jahr lang nicht trocken kriegt. Woher kommt die Diskrepanz? Hab jetzt Angst, dass sich irgendwo Feuchtigkeit eingeschlossen hat und nicht rauskommt, aber über die Zeit ein Schaden unentdeckt irgendwo entsteht. Bis ich auf einmal an Schimmelbelastung versterbe oder der Hausschwamm rauswächst. Kann das sein?
 
G

Gecko1927

Sagt mal, bei mir ist der Bau furztrocken seit dem Winter (CM Messung Estrich & Luftfeuchte mit Hygrometer). Immer liest man davon, dass man einen Neubau ein Jahr lang nicht trocken kriegt. Woher kommt die Diskrepanz? Hab jetzt Angst, dass sich irgendwo Feuchtigkeit eingeschlossen hat und nicht rauskommt, aber über die Zeit ein Schaden unentdeckt irgendwo entsteht. Bis ich auf einmal an Schimmelbelastung versterbe oder der Hausschwamm rauswächst. Kann das sein?
Ich bin kein Fachmann aber das halte ich für unwahrscheinlich.
Der Innenputz hat eine starke Kapillarwirkung. Sobald der irgendwo mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt zieht der diese auf große Fläche in den Putz und gibt sie an die Raumluft ab. Es gibt hier sicher unterschiede ob Gips- oder Kalkputz aber dass dieser Feuchtigkeit "einschließt" halte ich für unwahrscheinlich. Hast du eine mineralische Farbe für den Innenanstrich verwendet?

Bei mir hat es im Rohbau viel geregnet und die Ziegelwand stand im Wasser. Laut Aussage der Herstellers ist das kein Problem solange es nicht gefriert oder oben direkt in den Ziegel reinregnet. Dieses Wasser braucht sicher seine Zeit bis es an die Raumluft abgegeben wird.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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