"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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Nordlys

Nordlys

Ich versteh nicht, warum man nicht wie in Skandinavien einfach den Schuldzins steuerlich absetzen kann. Als Vorsorgeaufwand. Jede blöde Kittelschürze, jeden beruflichen km, jede Haftpflichtvers. kannst ansetzen, aber die Kreditzinsen Haus nicht. Es sei denn, es ist ein Vermietobjekt, dann ja. Widersinnig. K.
 
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chand1986

aber die Kreditzinsen Haus nicht. Es sei denn, es ist ein Vermietobjekt, dann ja. Widersinnig. K.
Grundsätzliche Zustimmung. Die Ungleichbehandlung macht keinen Sinn.

Allerdings finde ich, dass die steuerliche Belastung dank kalter Progression ohnehin seit langer Zeit nach unten verteilt wird. Ich wäre eher dafür, hier anzusetzen und diesen Missstand zu beseitigen. Dann allerdings hätte Lieschen Müller gar nicht mehr so furchtbar viel, wovon man etwas absetzen könnte - der Großverdiener mit der Villa kann aber richtig was rausholen.

Besser wäre, Zinsen halt generell nicht absetzungsfähig zu halten und stattdessen die Steuerfreibeträge stark hochzuziehen. Wäre auch besser als der ganze Baukindergeldquark, alles kosmetische Chirurgie am krebskranken Patienten.
 
T

Thierse

Vom Baukindergeld profitieren in erster Linie Käufer von Bestandsimmobilien in ländlichen Bereichen. Tendenziell wird es eher für weiter steigende Baukosten sorgen denn Hausfirmen werden entsprechend versuchen Kostensteigerungen durchzusetzen.

Die Herausforderung beim Bau oder Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung ist für viele Familien, dass vorhandenes Eigenkapital gebunden wird. Eigenkapital, dass eigentlich für die spätere Altersvorsorge ebenfalls sinnvoll wäre z.B. langfristig angelegt in Aktien und ETF.

Die wenigstens Hausbauer haben dann noch genug Kohle um vernünftig fürs Alter vorzusorgen. Und ein eigenes Haus ist schön, aber selten eine wirklich geeignete Altersvorsorge, da eben auch ewig eine Art zweite Miete anfällt.
 
M

Maria16

Joah, Thierse, dann halten wir für dich fest, dass alles doof ist. Haus kaufen doof. Mieten doof. Was wäre nun deine Lösung?
 
T

Thierse

Halbierung der Grunderwerbsteuer, Energiestandards bei Neubauten auf ein bezahlbares Niveau senken, mehr sozialer Wohnungsbau, Wiedereinführung der alten Eigenheimzulage und steuerliche Förderung der Eigentumsbildung....
 
M

Maria16

Nein, ich meine, was ist DEINE Lösung. Nicht das, was andere/ der Staat für dich tun sollen. Denn du wirst dich ja irgendwann für irgendwas entscheiden müssen, und zwar unter den geltenden Bedingungen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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