Welches Finanzierungsangebot sollen wir nehmen ???

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Heisenberg

Hallo wir wollen diese Woche die Finanzierung für ein Einfamilienhaus klar machen da am Montag schon der Notartermin für das Grundstück ist. Planen ein für das Objekt inkl. allen Kosten 340.000 € und haben 75.000 € Eigenkapital. Des Weiteren stehen 3000 € von einer Riester Fondsrente zu Verfügung die dann in einen Wohnriestervertrag für die Finanzierung als Einmalzahlung rüber gehen. Somit benötigen wir von einen Kredit i.H. von 265.000 €

Haben jetzt folgende Angebote:

Bank A ( Hausbank)

Annuitätendarlehen 145.000 € 15 Jährige Laufzeit 3,15 % 631,-€
KFW 153 Programm 50.000 € 10 Jährige Laufzeit 2,20 % 195,-€
Wohnriester Frau 35.000 € 15 Jährige Laufzeit 3,15 % 162,-€
Wohnriester Mann 35.000 € 10 Jährige Laufzeit 2,80 % 192,-€ (Der Vertrag wird z.Z. schon angespart und erhält eine Einmalzahlung i.H. von 3000 € von einem alten Riester-Vertrag) Zinssatz für das Bauspardarlehen 3,25 %
Gesamt: 1180 €

Bank B (eine andere örtliche Bank)

Annuitätendarlehen 130.000 € 15 Jährige Laufzeit 3,05 % 547,-€
KFW 153 Programm 50.000 € 10 Jährige Laufzeit 2,20 % 195,-€
Wohnriester 85.000 € 13 Jährige Laufzeit 2,70 % 372,-€ (Zinssatz Bauspardarlehen ab Zuteilung 2,50 %)

Des Weiteren würden wir bei dieser Variante einen bestehenden Wohnriester Vertrag (35€ Bausparsumme) weiter besparen um mit dem Bauspardarlehen das Kfw Darlehen in 10 Jahren abzulösen (Freiwille Sparrate 120€)

Gesamt: 1114 € + 120 € freiwillige Sparrate Bausparvertrag für das Kfw Darlehen: Also Gesamt 1234 €

Im ersten Moment würden wir uns für die Variante B entscheiden. Stimmt ihr uns zu ?? Oder ist da irgendein Haken den wir vergessen / übersehen haben.
 
T

toxicmolotof

Wie hoch sind in den beiden Varianten die tatsächlichen Riesterratrn zusammen mit den anderen Risterverträgen?

Ich hätte spontan die Sorge dass da mehr eingezahlt wird, wie tatsächlich auch erlaubt ist. Da gibt es Grenzen.

Wurde Euch erklärt wie später die Versteuerung der Risterverträge abläuft? irgendwann ist alles bezahlt und dann kommt das Finanzamt mit Steuerforderungen um die Ecke.

Ich persönlich bin aktuell noch nicht von den Riester-Hausbau-Varianten überzeugt, da diese Kosten enthalten, die niemand 20 oder 30 Jahre im Voraus kalkulieren kann, da sich bis dahin die Steuergesetze noch 5 bis 15 Mal ändern.
 
H

Heisenberg

Wie hoch sind in den beiden Varianten die tatsächlichen Riesterratrn zusammen mit den anderen Risterverträgen?

Ich hätte spontan die Sorge dass da mehr eingezahlt wird, wie tatsächlich auch erlaubt ist. Da gibt es Grenzen.
Die Sparraten liegen bei ca. 70 € und 110 € bei Variante A. Bei Variante B liegt der Sparbeitrag bei 180 €

Euch erklärt wie später die Versteuerung der Risterverträge abläuft? irgendwann ist alles bezahlt und dann kommt das Finanzamt mit Steuerforderungen um die Ecke.

Ich persönlich bin aktuell noch nicht von den Riester-Hausbau-Varianten überzeugt, da diese Kosten enthalten, die niemand 20 oder 30 Jahre im Voraus kalkulieren kann, da sich bis dahin die Steuergesetze noch 5 bis 15 Mal ändern.
Das stimmt. Ein gewisses Risiko besteht natürlich. Dafür hab ich aber ja auch die nächsten 35 Jahre die Förderung und den jährlichen Steuervorteil von mind. 450 € p.P.

Ich hab auch bei dem Bauspardarlehen kein Zinsrisiko wie bei dem Annuitätendarlehen. Hier weiss ich jetzt schon bei der Variante B ist er 2,5 %.

Desweitern habe ich ja als Rentner einen anderen Steuersatz und zahle z.B auf 1000 € als Rentner weniger als jetzt als Arbeitnehmer.
 
T

toxicmolotof

Ok, man darf inkl. aller staatlichen Zulagen maximal 2.100 Euro p.a. pro Person einzahlen. Da solltet Ihr noch weit genug von weg sein.

Hier weiss ich jetzt schon bei der Variante B ist er 2,5 %.
Vorausgesetzt, die Zuteilung erfolgt so wie erwartet pünktlich. Das muss nicht immer der Fall sein. Auch darauf muss man jetzt schon achten.

Dafür hab ich aber ja auch die nächsten 35 Jahre die Förderung und den jährlichen Steuervorteil von mind. 450 € p.P.
Und ab dem 36. Jahr hast du dann einen Steuernachteil in vermutlich vergleichbarer Höhe.

Desweitern habe ich ja als Rentner einen anderen Steuersatz und zahle z.B auf 1000 € als Rentner weniger als jetzt als Arbeitnehmer.
Ich habe meine Glaskugel gerade verlegt, aber glaubst du, dass die Steuerlast in 35 Jahren tatsächlich geringer ist?
Ich werfe jetzt nur einmal kalte Progression und 35 Jahre Steuergesetzesänderungen... Niemand weiß was da irgendwann raus kommt! Niemand! Vermutlich werden aktuelle Aussagen (egal ob Bank, Versicherer, Politik, ZFA oder Staat) ungefähr den gleichen Wahrheitsgehalt haben wie: Die Rente ist sicher! Mit mir gibt es keine Maut! *Beliebiges Zitat einsetzen* und und und...

Ich kann deinen Wunsch wirklich sehr gut verstehen und jeder soll machen was er für richtig hält. Ich halte von diesem Modell aber rein gar nichts.
 
D

demian

Ok, man darf inkl. aller staatlichen Zulagen maximal 2.100 Euro p.a. pro Person einzahlen. Da solltet Ihr noch weit genug von weg sein.
Das ist nicht korrekt! Für die maximale Förderung von 154€ müssen mindestens 4% des vorjahresnettoeinkommens aber maximal 2100€ eingezahlt werden. Es ist aber durchaus legitim mehr einzuzahlen! Nur gibt es dann keine höhere Förderung.
 
H

Heisenberg

Das ist aber auch nicht ganz korrekt.

Es sind 4% des Bruttoeinkommens aus dem Vorjahr (wobei das auch nicht ganz richtig ist, wer es genau wissen will: Einkommensteuergesetz - Einzelnorm). Davon kann man dann noch die Zulagen abziehen, dann ergibt sich der Eigenbeitrag, min. die 60 € Sockelbetrag.

Die 2.100 € sind der maximale Sonderausgabenabzug inkl. Zulagen.
Das klingt plausibel. Von den 2.100 € sind wir ja auch noch weit weg. Also sind wir ja was die Grenzen betrifft auf der sicheren Seite. Wir werden uns wahrscheinlich für die Variante B entscheiden, da wir keinen Haken bei dem Angebot sehen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.07.2025
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