Welche Eigenleistung beim Hausbau lohnt sich?

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Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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Y

ypg

Also, eigentlich geht gar nichts außer Handlangertätigkeit und Tapezieren, Malern ?! [emoji6][emoji87]
Sich für welches Gewerk oder alle freinehmen, dass braucht Dein Mann nicht entscheiden, wenn Fachfirmen die Gewerke ausüben. Stell Dir mal vor, da kommt der Kunde und spielt Praktikant. Das kann doch kein Fachmann auffangen, das kostet nur Zeit und er hat doch seine Angestellten, die mit ihm Strippenziehen oder Mauern.
Er gibt für die Arbeit, die am Tagesende fertig ist, Gewährleistung.

Anders ist es mit der Idee des Maurers. Aber wie soll da kalkuliert oder abgerechnet werden? Ich muss auch mal sagen, dass nicht selten nur 2 Maurer auf einer Baustelle rankloppen, ohne einer dritten Hilfskraft.

Ein anderes Problem stellt natürlich die Logistik auf dem Bau dar, wenn die Gewerke von Freunden oder Bekannten durchgeführt werden sollen. Das muss passen - nicht selten hat dann der Freund Rücken oder einfach nur keine Lust, nebenbei noch neben seines Angestelltenseins zu arbeiten - und immer mit dem Schwert der Schwarzarbeit im Nacken.

Aber gut: nur Mut! Wer nicht wagt... aber es ist eine körperliche Herausforderung. Man sollte damit rechnen, dass man Zeit drauflegen muss oder auch Plan B haben sollte


Gruß, Yvonne
 
T

Tentakel

Ich denke das mithelfen als Laie bringt keine grosse Ersparnis. Habe ich auch gedacht, aber jede Stunde in meinem Beruf bringt mir mehr Geld als ich in einer Stunde auf der Baustelle schaffe.

6 Monate x 10 Tage x 8 Stunden = 480 h
Jede mit 15 Euro (Effizienz =1/3 der Fachkraft) angesetzt gibt maximal 7.200 Euro Ersparnis. Dafür dann Probleme bei Gewährleistung, Zeitverzögerung,... Zeit in Planung stecken, Angebote prüfen, vergleichen, sich in die Gewerbe etwas einarbeiten und viel nachfragen bringt meines Erachtens mehr.

Parkett legen, innen streichen, Hofeinfahrt pflastern, Küche aufbauen, weniger zum groß Geld sparen, eher um sagen zu können ich hab ein Haus gebaut
 
M

MIA_SAN_MIA__

Freunde von mir haben ihr Haus komplett selbst gebaut. Sie haben ca 50k eingespart.

Was Tentakel da sagt finde ich aber auch enorm wichtig. Ich wäre auch nicht der Typ, der sich ein schlüsselfertiges Haus hinstellen würde. Ich will an meinem Haus selbst was machen
 
H

HilfeHilfe

1. Könnt ihr diese Gewerke rausnehmen ?
2. Es müssen sehr sehr gute Freunde sein die ihre Zeit opfern weil gemauert werden soll.

Gerne kommt dann mal ; oh ne hab Rücken, ohn ne muss zum Fussball, Kindergeburtstag heute keine Zeit.

Nur wenn man auf sich verlassen kann ist man nicht verlassen
 
J

Joedreck

Ich finde ihr vernachlässigt den Hinweis, dass der TE die angesprochenen Gewerke im Freundes und Verwandtenkreis hat. Natürlich brauchst du der Maurerfirma nicht als Praktikant kommen.
Aber der gute Freund oder Verwandte wird keinen mitbringen den man dann schwarz bezahlt. Also muss man selbst ran.
Und dass das geht sehe ich bei mir im Freundeskreis. Auch hier sind Facharbeiter in der Verwandtschaft und er selbst und viele Freunde haben durchgehend geholfen.

Das spart schon ordentlich!
Kostet aber auch sehr viel Zeit und nerven!
Und der Bau dauert eben dementsprechend länger. Also Doppelbelastung. Rechnet sich bei meinem Kumpel aber immer noch!

Also ich halte es durchaus für möglich dort viel Geld zu sparen.
Durchhaltevermögen, gute Beziehungen und Koordinationstalent vorausgesetzt

Gruß Joe
 
R

readytorumble

Hi,

bei uns war die Ausgangslage ähnlich, außer das meine Partnerin auch tatkräftig mitgeholfen hat.

Wir haben jeweils neben 2 Vollzeitjobs wöchentlich noch ca. 30-40 Stunden Eigenleistung erbracht. Mittlerweile seit 12 Monaten, Einzug steht am Wochenende bevor
Die Ersparnis schätze ich mittels Kalkulation Architekt auf ca. 120.000 €.
Zusätzlich haben 4 weitere Familienmitglieder regelmäßig für ca. 10 Stunden pro Woche geholfen.

Was haben wir alles selber gemacht?
  • Handlangertätigkeiten beim Rohbau (wie schon geschrieben: Steine schleppen, zuschneiden, Mörtel anrühren, Stahlkörbe binden, Stahlarmierung einlegen etc.)
  • Dämmung auf der Bodenplatte (extrem einfache, aber zeitaufwendige Tätigkeit)
  • Komplette Elektrik außer Anschluss Verteilerschrank (Schlitze kloppen/fräsen, Kabel ziehen, Dosen fräsen/setzen. (Schwager = gelernter Elektriker hat Planung gemacht, Anweisungen gegeben und Schalter usw. angeklemmt).
  • Heizung (Erdwärmepumpe mit 700m Flächenkollektoren im Garten), Sanitär, Wasser/Abwasser, Lüftung hat der Bruder meine Partnerin gemacht. Wir haben natürlich kräftig unterstützt.
  • Komplette Dachdämmung inkl. Folie, Unterlattung, Decke abhängen (sowie alle weiteren Trockenbauarbeiten)
  • Streichen
  • Versickerungsanlage Regenwasser + Fallrohre
  • Bald steht noch der Spritzschutzstreifen rund ums Haus an sowie das Anlegen von 2 Terrassen
Was haben wir von Firmen machen lassen?

  • Dachstuhl+Dachdecken (Ziegel haben wir gemeinsam mit ca. 15 Freunden angegeben, so dass das eigentliche Dachdecken an einem Samstag innerhalb von 5 Stunden erledigt war)
  • Estrich (eignet sich m.M.n. nicht als Eigenleistung da eine teure Maschine benötigt wird und die Kosten (Zementestrich) Überschaubar sind. Bei uns bei ca. 180m² Bodenfläche ca. 2000€
  • Innenputz + Außenputz (das kann man als Laie definitiv nicht)
  • Böden (EG + Bad + Gäste WC mit Dusche wurden gefliest. Fachfirma benötigte hierfür über 300 Stunden! Im OG wurde Vinyl verklebt (wenn einem Klickvinyl oder Klicklaminat ausreicht kann man das natürlich auch super selbst machen.
  • Küchenaufbau
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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