Wärmepumpe - Lohnt sich das nur bei KfW55 Dämmung?

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C

chrivo

Wir wollen mit der DEURA bauen. Standardmäßig bauen die mit 36,5cm Poroton-Ziegel, ohne weitere Dämmung der Außenwände. Die Zusatzkosten, um die KfW55- Anforderungen zu erfüllen, werden auf etwa 10000€ geschätzt. Um Kosten zu sparen und weil uns KfW für die Finanzierung nicht viel bringt, wollen wir die Zusatzaufwände weg lassen. Jetzt zu meiner Frage: denkt ihr, wir liegen richtig, wenn wir mit einer Wärmepumpe bauen oder lohnt sich das nur, wenn das Haus auch wirklich entsprechend KfW55 gedämmt ist? Das Thema Wärmepumpe ist ja eher umstritten und ich überlege, ob wir auf Gas umschwenken.
 
KingSong

KingSong

Ich kann das jetzt nur aus meiner bescheidenen Meinung sagen, das echte Fachwissen hab ich jetzt nicht, aber ich denke wenn Du nur eine Wärmepumpe verbauen willst ohne weitere Energielieferanten wie Photovoltaik, dann bist Du mit Gas besser beraten. Die Wärmepumpe läuft ja nur über Strom, und die Strompreise werden die nächsten 10-20 Jahre stärker anziehen als der Gaspreis. Ich kann mich aber natürlich auch irren.
 
A

Alex85

Der Gaspreis wird sie nächsten 10-20 Jahre stärker anziehen als der Strompreis. Ich kann mich aber natürlich auch irren.

Beide Systeme machen warm und führen zum Ziel. Aber wenn Gas, dann das System so auslegen, dass ein Wechsel auf Wärmepumpe später möglich wird. Wer heute Gas baut muss
sich im klaren sein, dass dies politisch ab 2030 zumindest in Erstausstattung nicht mehr gewollt sein wird, dh. ein Tausch der Therme wird nur auf Grund von Bestandsschutzregeln möglich sein, die in der Vergangenheit beim Besitzerwechsel zu hohen Aufwand führten ... aber wer weiß das schon.
 
T

Tom1607

Ich denke was in 2030 sein wird muss man sich heute noch nicht überlegen. bei FB Heizung möglichst kleine Rohrabstände dann kann man problemlos mit niedriger Vorlauf Temperatur fahren und das spart Energie sowohl bei Gas als auch bei Wärmepumpe. die Mehrkosten für ein paar Meter Rohr sind minimal...

ich würde heute auf Gas setzten denn die Mehrkosten bei Wärmepumpe holt man nie und nimmer rein. und selbst wenn man Photovoltaik aufs Dach legt spart einem das nichts denn im Winter liefert die kaum Energie und im Sommer brauche ich die nicht zum heizen .

just my 2 Cent
 
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Alex85

So kann man sich die Argumente hin und her schieben. Letztlich entscheidet die persönliche Vorliebe und was für ein Preis an den Systemen steht.
Für mich ist Gas veraltet. Der Preis ist hiatirisch niedrig und verleitet zur Annahme, dass dies immer so sei. Preisverdopplung innerhalb eines Jahres sind durchaus möglich. Dazu kommen politische Ideen wie CO2 Besteuerungen. Der Strompreis ist historisch hoch und vor allem durch Politik bestimmt und nicht durch internationale Krisen oder Spekulanten.

Es fällt schwer an 2030 zu denken, tatsächlich ist das aber nicht mehr so weit weg, denn der erste Tausch der Therme dürfte nach diesem Datum anstehen.
In Neubauten beträgt der Anteil der Warmwasserversorgung am gesamten Energiebedarf gut 30-40%, sodass eine Photovoltaik im Sommer durchaus etwas beizutragen weiß im Hinblick auf die jährlichen Heizkosten. Aber das ist nicht überzubewerten, die Photovoltaik Anlage ist schließlich auch nicht kostenlos zu erhalten.
 
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Nordmann

In Neubauten beträgt der Anteil der Warmwasserversorgung am gesamten Energiebedarf gut 30-40%, sodass eine Photovoltaik im Sommer durchaus etwas beizutragen weiß im Hinblick auf die jährlichen Heizkosten. Aber das ist nicht überzubewerten, die Photovoltaik Anlage ist schließlich auch nicht kostenlos zu erhalten.
Das ist ein wichtiger Punkt, den man nicht vergessen darf, insbesondere mit aufwachsenden Kindern! Hier arbeitet aufgrund der hohen Differenzen im Winter die Luftwärmepumpe besonders ineffizient und auch laut. Daher besser eine Sole Wärmepumpe.
Es kommt halt immer auch auf den Einzelfall an. Ein Passivhaus am Niederrhein mit zwei Bewohnern wird incl. der BAFA Förderung mit einer guten Luftwärmepumpe super fahren..
 
Zuletzt aktualisiert 02.08.2025
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