Viebrockhaus vs Kern-Haus vs Weton bei Hochwasser und NRW.Bank

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B

Bauherr2099

Hallo zusammen,

wir haben ein Grundstück wo Auslaufflächen sind, bei einem Bach ca 50m weit und das Grundwasser 3m drunter ist. Wir wollen so bauen, dass bei Hochwasser geringe Schäden bzw Sanierungen entstehen ohne Keller.

Wir wollen als EH40 massiv bauen.

Hat jemand Erfahrungen bei Viebrockhaus (mit/ohne Außendämmung), Kern-Haus mit DuoTherm oder Weton?
Gibt es bei Viebrockhaus und Weton Außendämmung oder ist es einfach dickerer Poroton? Saugt Duotherm bei Kern-Haus sich voll mit Wasser und muss komplett erneuert werden? Kosten im Worst case?

Finanzierung mit NRW.Bank Nachhaltig Wohnen:

Der Abruf der Förderung ist ja nur 12 Monate (keine Verlängerung möglich). Falls die Baugenehmigung länger dauert oder wenn man die Förderung erst nach Baugenehmigung beantragt und trotzdem erst in 12 Monaten erst Baustart ist und Förderung ausläuft oder nur zu x% in Anspruch genommen wird, kann man den Rest der Förderung komplett auszahlen lassen obwohl die Rechnungen bzw Zahlungsplan noch nicht fällig ist?

Danke für hilfreiche Antworten schon mal.
 
N

Nauer

Deine Themen werden regelmäßig heftig diskutiert und die Unsicherheiten, gerade was die aktuelle Baupraxis betrifft, sind nachvollziehbar. Du fragst nach konkreten Unterschieden bei den Wandsystemen, außen oder innengedämmt, Poroton, DuoTherm oder ähnliche Steine.

Viebrockhaus setzt oft auf Hochlochziegel ohne zusätzliche Außendämmung, da ist in der Praxis keine WDVS-Schicht, sondern schlicht ein dicker Stein im Spiel. Kern-Haus und Weton verfolgen mit ihren Systemen wiederum eigene Wege. Bei der Duotherm-Schale hast du richtig vermutet: Das Risiko beim Volllaufen mit Wasser ist real, allerdings ist Totalschaden selbst bei längerem Standwasser nicht zwangsläufig, sondern hängt von Ausmaß und Dauer ab – Sanierungskosten staffeln sich je nach Durchfeuchtungsgrad und ob die Dämmung wieder austrocknen kann. Im Worst Case reden wir aber von Summen, die ordentlich am Rohbau kratzen.

Was die Hochwasserproblematik angeht: Ohne Keller bist du schon auf dem richtigen Dampfer, aber der Wandaufbau und vielleicht ein höheres Sockelfundament bringen zusätzlich Sicherheit. Wird dein Haus auf Bodenplatte mit kapillarbrechender Schicht geplant?

Was die NRW.Bank-Förderung angeht, stolpern viele über den engen Zeitrahmen. Komplette Auszahlung der Restmittel vor Fälligkeit ist bei öffentlichen Förderdarlehen in Wahrheit so gut wie nie genehmigungsfähig. Die NRW.Bank verlangt den Mittelabruf strikt nach Zahlungsplan, mit Zwischennachweisen ihrer Wahl – fast immer musst du tatsächlich nachweisen, dass für jeden Darlehensabruf eine Rechnung vorliegt. Hast du eine verbindliche Aussage deiner Bank, wie sie das händelt? Ohne eine Bank, die flexibel aufstellt, bleibt dir sonst im Zweifel nichts als Eigenkapital in der Hinterhand zu haben.
 
11ant

11ant

Hat jemand Erfahrungen bei Viebrockhaus (mit/ohne Außendämmung), Kern-Haus mit DuoTherm oder Weton?
Gibt es bei Viebrockhaus und Weton Außendämmung oder ist es einfach dickerer Poroton? Saugt Duotherm bei Kern-Haus sich voll mit Wasser und muss komplett erneuert werden? Kosten im Worst case?
Ich käme niemals nie nicht auf die Idee, Viebrockhaus und Kern-Haus in einem Atemzug zu nennen, m.E. liegen da mehrere Oktaven (wenn nicht Welten) dazwischen. Weton ist ein Anbieter von einzugsfertigen Häusern aber auch Steinen. Ich würde mir ein Haus aus Weton ganz klar eher von Weton als von Kern-Haus bauen lassen. Ein Kern-Haus aus Weton ist aber immerhin noch besser als ein Kern-Haus aus Duotherm (eine Wand, auf die sich Kern-Haus viel einbildet, den Bau damit aber dem Vernehmen nach nicht wirklich beherrscht, und die m.E. der Weisheit letzter Stuß ist).

Viebrockhaus bietet zwei Wandaufbauten an, beide sind zweischalig und die tragende Schale ist aus Porenbeton; der Unterschied besteht in den Varianten "verputzt" oder "verklinkert". Weton nähme ich monolithisch. Mit Porenziegeln bauen m.W. weder Viebrockhaus noch Weton.

(Weshalb) willst Du ohne Architekt bauen ?
 
B

Bauherr2099

Wir möchten bei Viebrockhaus nachfragen, ob die Bodenplatte standardmäßig mit WU-Beton ausgeführt wird bzw. ob dies ohne Aufpreis möglich ist. Ob dabei eine kapillarbrechende Schicht vorgesehen ist, ist uns nicht bekannt – sinnvoll wäre es aber gerade in Verbindung mit WU-Beton.





Außerdem haben wir mit der NRW Bank gesprochen: Dort wurde uns bestätigt, dass eine vollständige Auszahlung des Darlehens möglich wäre, allerdings nur, wenn die finanzierende Bank mitspielt.





Unser Ziel ist es, mit dem Preis noch nach unten zu verhandeln. Typische Posten wie elektrische Rollläden oder Smart Home sind ohnehin fest im Standard enthalten und lassen sich nicht einfach herausrechnen – auch wenn wir diese nicht zwingend brauchen.


Dafür sollte man aber ansetzen, dass z. B. die PV-Anlage bereits im Hauspreis enthalten sein muss, da sie im freien Markt mindestens 30–50 % günstiger angeboten wird.





Hinzu kommt: Wenn im nächsten Jahr bestimmte Förderprogramme wegfallen, wird die Nachfrage am Markt spürbar zurückgehen. Das bedeutet, dass Viebrockhaus schon heute ein Interesse haben sollte, unsere Aufträge zu sichern – und uns preislich entgegenzukommen.



Deine Themen werden regelmäßig heftig diskutiert und die Unsicherheiten, gerade was die aktuelle Baupraxis betrifft, sind nachvollziehbar. Du fragst nach konkreten Unterschieden bei den Wandsystemen, außen oder innengedämmt, Poroton, DuoTherm oder ähnliche Steine.

Viebrockhaus setzt oft auf Hochlochziegel ohne zusätzliche Außendämmung, da ist in der Praxis keine WDVS-Schicht, sondern schlicht ein dicker Stein im Spiel. Kern-Haus und Weton verfolgen mit ihren Systemen wiederum eigene Wege. Bei der Duotherm-Schale hast du richtig vermutet: Das Risiko beim Volllaufen mit Wasser ist real, allerdings ist Totalschaden selbst bei längerem Standwasser nicht zwangsläufig, sondern hängt von Ausmaß und Dauer ab – Sanierungskosten staffeln sich je nach Durchfeuchtungsgrad und ob die Dämmung wieder austrocknen kann. Im Worst Case reden wir aber von Summen, die ordentlich am Rohbau kratzen.

Was die Hochwasserproblematik angeht: Ohne Keller bist du schon auf dem richtigen Dampfer, aber der Wandaufbau und vielleicht ein höheres Sockelfundament bringen zusätzlich Sicherheit. Wird dein Haus auf Bodenplatte mit kapillarbrechender Schicht geplant?

Was die NRW.Bank-Förderung angeht, stolpern viele über den engen Zeitrahmen. Komplette Auszahlung der Restmittel vor Fälligkeit ist bei öffentlichen Förderdarlehen in Wahrheit so gut wie nie genehmigungsfähig. Die NRW.Bank verlangt den Mittelabruf strikt nach Zahlungsplan, mit Zwischennachweisen ihrer Wahl – fast immer musst du tatsächlich nachweisen, dass für jeden Darlehensabruf eine Rechnung vorliegt. Hast du eine verbindliche Aussage deiner Bank, wie sie das händelt? Ohne eine Bank, die flexibel aufstellt, bleibt dir sonst im Zweifel nichts als Eigenkapital in der Hinterhand zu haben.
 
wiltshire

wiltshire

Was hast Du für einen HQ Wert auf Deinem Grundstück?
Den würde ich zur Grundlage des Bauvorhabens nehmen - beispielsweise was eine Sockelhöhe angeht.
Dazu würde ich im Vorfeld die Versicherbarkeit und Konditionen auf Deinem Baugrundstück dazu abprüfen und ggfs. vergleichen.
Die Bauart ergibt sich daraus und dann daraus auch die Anbieter, die infrage kommen.

Manche Lage ist eben nur teurer zu bebauen. Dafür sind dann die Grundstücke meist preiswerter.
 
Y

ypg

Viebrockhaus .. ob die Bodenplatte .. ohne Aufpreis
Viebrockhaus hat ein hart kalkuliertes Baukastensystem wie fast jeder große GU.
Das bedeutet, dass Viebrockhaus schon heute ein Interesse haben sollte, unsere Aufträge zu sichern – und uns preislich entgegenzukommen.
Nein, auch Viebrockhaus wird nichts verschenken. Ganz im Gegenteil werden wie überall eher die Bauleistungen abgespeckt, damit sie als Unternehmer bei jedem My mitverdienen können.
 
Zuletzt aktualisiert 27.08.2025
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