Unwirtschaftlicher Bebauungsplan

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T

Tichu78

Hallo,
gibt es sowas wie einen unwirtschaftlichen Bebauungsplan?

zB
Traufhöhen, die Wohnraum vergeuden (kleiner Kniestock im Dachgeschoss),
Baulinien die einen bestimmten ungünstigen Grundriss fordern,
Baumstandorte die Stellplätze ungünstig an andere Stellen auf dem Grundstück verlegen,
Flächenversiegelung mit Befestigungen, die erhöhte Wartungskosten erfordern,
Dachneigungen, die ein riesiges Volumen auf dem Spitzboden erzeugen oder größere Dachflächen,
Sockelausbildung, die den Kniestock ungünstig klein machen (s.o.) ....

Hat man da Verhandlungsspielraum? Oder sind die Ämter stur und es muss alles nach Plan sein?
 
D

DG

Hallo Tichu,

wenn Du massiv vom Bebauungsplan abweichen willst, ist das mit hohem Aufwand und damit idR auch erhöhten Kosten verbunden. Die B-Pläne sind schon so gemacht, dass ein bestimmtes Maß an baulicher Nutzung möglich ist - und mehr eben grundsätzlich nicht.

Hast Du denn ein konkretes BV oder ein bestimmtes Problem? Das klingt mehr nach einer grundsätzlichen Frage und die ist mE sehr schwer pauschal zu beantworten.

MfG
Dirk Grafe
 
T

toxicmolotof

Die meisten Bebauungspläne werden wohl nicht den Hintergrund haben, Bauwillige zu ärgern, oder meinst du, da sitzen Leute in der Planung die das frei nach dem Motto... komm, lass mal einen Kniestock von 39cm machen, dann ist das OG unbewohnbar und wir ärgern damit die Bauherren...planen?

Wohl kaum. Der Hintergrund ist wohl eher ein anderer.... nicht zu große Häuser, nicht so zugebaut, einfügen in die Landschaft oder wwi...
 
Y

ypg

Jepp, bei uns gilt für die Dachflächen: Ost-West-Ausrichtung!
Klasse für die Solar- oder Pholtaikanlage ;)

@Tichu78 : meist erkennen die Laien aber auch nicht das Potential, welches in einem Bebauungsplan drin steckt... "wir" Laien kennen nur ein Bruchteil von dem, was machbar ist ;)

Deine andere Frage beantworte ich morgen...
 
B

bortel

Wir sind auch aktuell mit dem Bebauungsplan und den Traufhöhen auf der linken Seite der Straße beschäftigt.
3 und 6m sind nach Aussage der Architektin zu wenig für einen Wohnkeller. Weiterhin ist ohne Wohnkeller im OG so ziemlich kein Kniestock möglich...
Sie spricht mit dem Bauamt die Woche, ob sich was verbessert bleibt abzuwarten. Sollte aber alles gleich bleiben werden wir uns wohl gegen das Grundstück entscheiden. Reserviert ist momentan links der Straße und so ziemlich mittig wo das Gefälle relativ flach ist
 
T

Tichu78

Hast Du denn ein konkretes BV oder ein bestimmtes Problem? Das klingt mehr nach einer grundsätzlichen Frage und die ist mE sehr schwer pauschal zu beantworten.
Wir haben ein Grundstück gekauft und der bebauungsplan weißt die oben genannten Bedingungen auf. Meiner Meinung ist dem Ersteller vor 20 Jahren wohl ziemlich egal gewesen welche Mehrkosten für den Bauherr entstehen.
Die meisten Bebauungspläne werden wohl nicht den Hintergrund haben, Bauwillige zu ärgern, oder meinst du, da sitzen Leute in der Planung die das frei nach dem Motto... komm, lass mal einen Kniestock von 39cm machen, dann ist das OG unbewohnbar und wir ärgern damit die Bauherren...planen?
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich finde trotzdem sollte ein Bebauungsplan auch die "Bebaubarkeit" berücksichtigen und das fehlt mir hier.
@Tichu78 : meist erkennen die Laien aber auch nicht das Potential, welches in einem Bebauungsplan drin steckt... "wir" Laien kennen nur ein Bruchteil von dem, was machbar ist ;)
Mir ist das erst auch nicht aufgefallen ... aber jeder Architekt wundert sich erst und kann überhaupt nicht nachvollziehen wie man so einen Plan genehmigen kann. Und umso mehr ich mich damit beschäftige umso mehr wird mir bewusst welche Mehrkosten entstehen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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