Umfrage Satteldach Kniestockhöhe

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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face26

face26

Offensichtlich nicht:

Ggf muss man dann die Außenwände im OG besser aussteifen, da die OG/DG Decke als Aufnahme der Zugkräfte ja entfällt. Hängt vermutlich auch von der Position der Innenwände als Auflager ab, aber dazu gibt es ja Statiker.
2,65m würde ich auch nicht als Kniestock bezeichnen.
Zumindest nicht das was man klassisch darunter versteht. Wir haben das auch so ausgeführt. Aber das sind dann für mich zwei Vollgeschosse.
Keine Ahnung ob es da eine offizielle Definition gibt.
 
Y

ypg

ich möchte rein aus Interesse mal fragen, ob es hier Bauherren gibt, die ein Satteldach gebaut und den Kniestock bewusst nicht so hoch wie möglich gesetzt haben?
Ja, wir. Wir haben bei uns laut Bebauungsplan die Eingeschossigkeit. Viele mit zwei Kindern (oder auch wegen der Optik… viele wollen ja die Optik der 2 Geschosse) haben es ausgereizt in Stadtvillenoptik, KS von 180 oder ähnlich…
Wir haben 1,30 innen. Ich tat mich da nicht schwer, da wir den Platz oben nicht dringend brauchen und eher oben weniger haben wollten. So steht jetzt das Bett unter der Dachschräge, DN von 22 oder 26 Grad (genau weiß ich es nicht mehr). In der Ankleide sind wir etwas eingeschränkt, dennoch noch mehr Bewegungsfreiheit als andere mit Ihren Ankleideschläuchen.
Mit der niedrigen Dachneigung haben wir auch nicht die maximale Höhe ausgenutzt.
Die traditionelle Bebauung ist hier ohne Kniestock, weshalb bei uns außen max 75cm sowie Satteldach 35-45° vorgegeben sind.
Ich mag die und ist meine favorisierte Bauweise: man hat unten dann etwas mehr Fläche, aber die Option des Dachausbaus mit schönen Zimmern und reellen Fenstern. Alles ist quasi möglich.
Bei uns geht die Wand 2,65 nach oben,
Das wäre ein 2-Geschosser.
Leider, das betrifft Dich wahrscheinlich, werden die Grundstücke immer kleiner, sodass die Grundflächenzahl den Bauherren so einschränkt, dass die Dachschrägen nicht durch Grundfläche kompensiert werden können. Somit muss man schon mit seinem Kniestock in die Höhe, um die erforderlichen Qm zu erreichen, und wenn es auch nur durch reeller Kopfhöhenfreiheit machbar ist.
 
11ant

11ant

Sorry, dass ich blöd fragen muss :D, aber was meinst du genau damit?
Dafür, daß Du trotzdem blöd fragst ;-) kann ich nichts (ich hatte im zitierten Beitrag die Überschrift der Erläuterung genannt, die Du Dir wegen der hiesigen Regeln selber ergugeln mußt). @face26 hat wesentliche Teile davon bereits korrekt zusammengefaßt. Die Kniestockhöhe schafft eine Scheidelinie ähnlich einer Hochsprunglatte: Fassadenfenster im Kniestock müssen sich darunter wegducken, Dachflächenfenster müssen darüber springen und beleuchten einem dann ggf. nur noch die Glatze. Fenster höhenmäßig beiderseits dieser Scheidelinie erzwingen an den Traufseiten ein Zwerchhaus und damit einen Trauf- und Ringankerdurchbruch bzw. sind ansonsten nur an den Giebelseiten möglich. Die "Fensterscheide" Kniestock legt man unter dem Ausblick-Aspekt also am gescheitesten in eine Höhe, in der einen ein "Balken im Auge" nicht stört: also so niedrig, daß die Dachflächenfensterbank nicht auf Kinnhöhe liegt (bzw. so hoch, daß aus den Fassadenfenstern nicht nur die Kinder bis zum dritten Schuljahr hinausschauen können).
Spricht bei Zulässigkeit eigentlich technisch was dagegen auf über 2m zu gehen?
Ähnlich wie die Fensterscheide, gibt es auch für die Proportionen des Querschnitts - also der giebelparallelen Wände des DG - einen Punkt, wo die Wirkung kippt: nämlich zwischen dem positiv empfundenen Effekt hoher gerader Seiten und der Wirkung "kupierter Ecken". D.h. bis zu einem Kniestock von m.E. max. Einsachtzig überwiegt der Eindruck eines hohen Kniestockes, aber darüber kippt es dann gefühlt zu einer schon in den Spitzboden hochgeschobenen Decke bzw. einer tiefergelegten Dachschräge wie bei einer ins Gesicht gezogenen Mütze. Außer, man kann es dank einer bis in den First reichenden Dachuntersicht umgehen. Das kann dann allerdings zu sehr hohen Räumen führen. Ich empfehle bei Dachneigungen im Bereich 35/40° die Kombination "Kniestock 100 bis 140 mit Decke", und umgekehrt die Kombination "firstoffen mit Kniestock 180 bis 220" mit dann etwa 20/25° flachem Satteldach. Mansarddächer kommen in den Köpfen der Gartenzwerge in den bebauungsplanaufstellenden Gremien ja leider fast allerorten nicht vor.
 
H

hampshire

Die "Fensterscheide" Kniestock legt man unter dem Ausblick-Aspekt also am gescheitesten in eine Höhe, in der einen ein "Balken im Auge" nicht stört: also so niedrig, daß die Dachflächenfensterbank nicht auf Kinnhöhe liegt (bzw. so hoch, daß aus den Fassadenfenstern nicht nur die Kinder bis zum dritten Schuljahr hinausschauen können).
Klasse und praktisch beschrieben das merke ich mir genau so. Zum Auflockern dieser "Fensterscheide" gibt es Fensteranordnungen, sowohl ein bodentiefes Kniestockfenster, als auch ein Dachfenster kombinieren. Eine Linie bleibt dann natürlich, die Fensterbank fällt weg.

Die Optik des Raumes kann auch durch ein Abkoffern z.B. Stauraum oder Einbaumöbeln beeinflusst werden.

In einigen Bebauungsplänen ist es möglich einen Raum durch Gauben zu erweitern. Da kommt es dann auf die beschriebenen Längen- und Breitenverhältnisse an.
 
B

bauherr2019_he

Ich tat mich da nicht schwer, da wir den Platz oben nicht dringend brauchen und eher oben weniger haben wollten.
Ich finde ehrlich gesagt, dass man sich bei 1,30 m kaum bis gar nicht einschränkt, was das Stellen von Möbel betrifft. Es passt doch eigentlich alles darunter außer ein großer Kleiderschrank. Aber dafür habe ich ja noch andere Wände in den Zimmern ;-) Unsere Ankleide ist möglicherweise ein wie von dir beschriebener Schlauch, hat dafür aber keine Schrägen, da an der Giebelseite.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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