Terrassenaufbau/-Belag; Ideen/Vorschläge zu Kriterien

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E

EinMarc

Hallo an die Gemeinschaft!

Wir bauen derzeit unser freistehendes Einfamilienhaus in gewachsenem Wohngebiet.
Grundstück 560qm, Garten in Süd-West-Lage hinter dem Haus, den ganzen Tag volle (und pralle) Sonne auf der Gartenseite.

Nun stehen so langsam mal die Punkte Außenfassade, Terrasse, Außenanlagen an und im Punkt Terrasse wissen wir bisher nur, was wir nicht bzw weniger wollen, aber haben einfach noch nicht die richtige Idee gefunden, was für uns das Richtige wäre. Daher wenden wir uns jetzt ans Forum und hoffen auf Ideen und Möglichkeiten


Es geht darum, wie und womit die Terrasse aufgebaut und belegt werden soll.


Der Garten ist vollständig eben und liegt auf dem Niveau der EG-Bodenplatte, die aber jetzt noch 16cm Estrich bekommt.
Außen wurde vom Tiefbauer schonmal in der maximalen Terrassengroße (55qm) etwa 20cm tief ausgekoffert und grober Schotter mit der Rüttelplatte am Bagger sehr ordentlich verdichtet. Von diesem Belag sind es jetzt außen ca 20cm bis zum unteren Terrassentür-Rahmen, also ist das derzeit auch die maximale Höhe für den Aufbau.
Könnte man bei dringender Notwendigkeit aber auch nochmal ändern.

Folgende Punkte sind besonders zu beachten:

1. Wie gesagt, pralle Sonne den ganzen Tag. Die Beläge werden also starke UV-Belastung abbekommen und können sich auch erheblich aufheizen!
2. Die Hälfte der Terrasse soll von von einem Q-Bus (Leinert, eine Art Pergola-Markise-Mischung auf 4 Füssen) überdeckt werden. Dieser Q-Bus wird dann außen mit Edelstahlgitter vergittert und wird das Außengehege unserer Fellnasen darstellen.
3. Die Terrasse springt an der linken Kante (wenn man nach draußen schaut) auch um 3m zurück, da das Haus an der restlichen Länge ein wenig vorspringt.
Ein Versuch einer Skizze:

*=Terrasse
_ und | =Gebäudekante
T=Türe
************************************
************************************
************************************
**********__________________________
**********|⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ T ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ ⠀ |
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Die Fläche ist maximal 12m breit und an der tieferen Seite links ca, 6,35m tief (auf 3,2m Breite), an der restlichen Fläche etwa 4m tief. Der Q-Bus soll an der rechten Seite stehen und 6x4m messen (Maximalgröße).


Was wir wollen und nicht wollen, also bisher festgelegte Kriterien:

1. Leicht zu pflegen!
Im Noch-Haus haben wir eine große Eichenholzterrasse und wir sind das Streichen und Schleifen mehr als leid...
Die neue Terrasse sollte möglichst pflegeleicht sein.

2. Geringe Wärmeabsorbtion des Belages.
Im Urlaub hatten wir mal so eine WPC-Terrasse, die konnte man bei Sonne barfuß nicht betreten, so heiß wurde das Material, das möchten wir auf keinen Fall haben! Hier ist unsere Holzterrasse eigentlich ganz positiv zu sehen^^

3. Haltbarkeit.
Möglichst lange haltbar soll es sein. Lieber investiere ich jetzt etwas mehr und habe dafür lange Ruhe

4. Phsyiologisch unbedenklich
Da wir und unsere Fellnasen sehr viel Zeit auf der Terrasse verbringen werden, sollte möglichst nichts ausdünsten, das irgendwie langfristig bedenklich für die Gesundheit sein könnte.


Das wären mal vorab die wichtigsten Punkte.
Was wir selbst schon angeschaut haben:

Diese Holzimitat-Betonbohlen von Godelmann (Massimo?).
Designmäßig ganz schick, aber farblich auch in "braun" (was eher ein grau ist) nicht sonderlich schön und teilweise rostrote Ausblühungen drauf, die man akzeptieren muss. Und wird sehr warm in der Sonne.

Pflastersteine
Gibts ja tolle Sachen soweit, aber die werden fast alle unglaublich heiß und durch den meist notwendigen Fugensplitt nicht gut für die Stubentiger (die schleifen das nachher massig mit rein)

Holz wie Bankirai o.ä.
Wird auch warm, geht aber noch trotz dunkler Oberfläche. Außer dem Pflegeaufwand eigentlich gar nicht schlecht, aber diese Streicherei nervt so unglaublich, dass ich das eigentlich ausgeschlossen habe

WPC u.ä. Holz-Kunststoff-Werkstoffe
Die werden so unglaublich heiss in der Sonne dass man sich direkt Brandblasen holen kann ,und in den helleren Farben sind sie leider farblich nicht sonderlich UV-stabil



Nun also die Frage an die Forenschaft:
Gibt es noch Alternativen? Oder mögliche Lösungen für vielleicht fälschlicherweise ausgeschlossene Varianten?
Oder einfach sonst noch Anregungen, was man sich anschauen könnte?


Viele Grüße,

Marc
 
N

nordanney

Ich würde trotzdem Holz nehmen. Frage mich, welchen großen Pflegeaufwand Du bei Deiner bisherigen Terrasse betrieben hat.
1. glattes Holz nehmen
2. 1x im Jahr ölen. Dafür gibt es extra Auftragsrollen/Bodenstreichbürsten, die Du bequem im Stehen nutzen kannst.
(ggf. Terrasse abbürsten und Dreck vor dem ölen entfernen)

Dann hast Du 1-2 Stunden Aufwand pro Jahr, ein natürliches Material, einen halbwegs begehbaren Boden (bezüglich Wärme) und die m.E. schönste Optik (aber das ist ja Geschmackssache).
 
Tarnari

Tarnari

Ist es nicht so, dass bei den temps, die inzwischen teilweise herrschen, egal welcher Boden unglaublich heiß wird?
Wir haben Holzterrasse und Stein-Gehwegplatten. Beides kann ich zähnezusammenbeißend im Sommer gerade noch belaufen. Frau nicht, Kind erst recht nicht. Ist wie feiner Sand am Strand von Kreta bei 40 Grad.
Tatsächlich ist hingegen die WPC-Terrasse meiner Schwiegereltern nicht so heiß.

ich finde auch es gibt keine wirkliche Lösung.
 
P

pagoni2020

Bei unserem alten Haus hatten wir uns entschieden, eine kompklette Bodenplatte zu betonieren, obwohl es hieß, dass da Nichts nachgeben wird. Dazu wurde jeweils eine Art Sturz bzw. Streifenfundament vom Haus weg zum Ende genaut und mittels Eisen mit der Bodenplatte am Haus verbunden.
Nach einigen Jahren mussten die meisten Nachbarn ihr Pflaster nacharbeiten, weil es heir und da Wellen gab und der Untergrund sich eben doch senkt.
Nach 30 Jahren war unter dieser großen Betonplatte (ca. 40qm) ein Hohlraum von teilw. 20cm entstanden. Da unser Betonplatte auf diesem Fundament lag hatten wir keine Probleme. Würde ich imemr wieder so machen, obwohl auch dort maximal verdichtet wurde.
Vor dem Haus hatten wirdenm den Zugang 1m breit geneuso betoniert und darauf Pflaster gelegt. Nach 5 Jahren begann auch hier das Nachgeben des Bodens.
Als Belag haben wir uns bei der Größe auf ein schlichtes, helle Grau festgeslegt mit rel. einfachem Material, Betonplatten mit feinem Split.
Wir fanden sie dauerhaft dankbar und gut ansehbar und eben nicht so heiß, weil hell und wegen der Splitoberfläche; dafür blieb der Lehm aus der Bauzeit in den Zwischenräumen.
Ich befürchte, dass je nach Bauart, mit der Zeit bzw. Winter/Sommer der ein oder andere Stein bzw. Platte sich nach oben/unten bewegt und dann sieht das nicht mehr ganz so schön aus bzw. entstehen Kanten.
Vlt. werden wir diesmal Stelzlagerplatten verlegen, weil man einfach eine Platte auswechseln kann, keine Grasprobleme in den Fugen entstehen und Unebenheiten nicht so schnell auffallen.
Ansonsten finde ich nach wie vor Holz eine gute Option, weil man rel. einfach austauschen/nacharbeiten kann.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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