Stützmauer mit Streifenfundament und Schalsteinen kaskadieren

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tim2111

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Vorhaben in meinem Garten:

wir haben quer über unser Grundstück ein leichtes Gefälle, ca. 1,20 Meter von rechts vorne nach links hinten.
Um dies nahezu auszugleichen möchte ich gerne auf der rechten Seite und der Rückseite des Grundstücks eine Stützmauer setzen, diese von innen anfüllen und somit das Gelände anheben. Bis 1 Meter ist dies hier in NRW genehmigungsfrei möglich, sodass ich knapp unter diesem Meter bleiben möchte.

Zuerst wollte ich dies bei einem Garten-Landschaftsbauer beauftragen und Stützwinkel dafür verwenden, auf Grund der eingeholten Angebote und da ich außerdem auf die Stützmauer gleichzeitig auch noch einen Doppelstabmattenzaun setzen möchte, überlege ich nun aber das Vorhaben selber anzugehen.

Ich habe bereits einiges gelesen und recherchiert und würde folgendermaßen Vorgehen:

- Aushub und Einbringen eines Streifenfundaments entlang der Grundstücksgrenze, ca. 80cm tief frostfrei gegründet. Die Gesamtlänge sind ca. 30 Meter rechts des Grundstücks und 25 Meter auf der Rückseite
- Setzen der Mauer mit Schalsteinen, und ausgießen selbiger mit Betonkern inkl. Bewehrung
- von der Statik her sollte dies bei Max. 1 Meter Höhe ohne besondere Stützlasten (kein Verkehr o.ä.) und 80cm Streifenfundament wie ich gelesen habe problemlos möglich sein oder hättet ihr hier bedenken?
- nach dem Setzen, vor Ausgießen der Schalsteine würde ich die Zaunpfosten direkt entsprechend in den Schalsteinen in Stellung bringen und mit eingießen

Wie gehe ich denn mit dem Fundament bzgl. des Gefälles um? Mein Gedanke ist das Fundament in 20cm - Schritten (entspricht der Höhe eines Schalsteins) abzustufen, sodass ich am vorderen Ende des Grundstücks nur das Streifenfundament an sich auf bodengleicher Höhe habe (und dan Zaun direkt dort eingieße) und mit abfallendem Gelände das Streifenfundament jeweils in 20 cm Schritten dem natürlichen Gelände gleich abstufe, und dementsprechend dann mit abfallendem Gelände schrittweise die 20cm hohen Schalsteine setze, sodass ich zum Schluss eine gerade Mauer habe. Dafür müsste ich dann jedoch das Fundament stufenweise kaskadieren, wie würdet ihr das machen? Das Erdreich ist extrem fest und lehmig, sodass ich das Streifenfundament nach Aushub direkt in die Erde gießen würde und nur die obersten paar cm schalen würde um einen sauberen Abschluss zu erhalten.

Was meint Ihr?

Freue mich auf Tipps & Hinweise von Euch!
 
H

HilfeHilfe

Hallo , genauso habe ich es wie bei dir gemacht . Sogar selbst Beton mit Mischer abgemischt . Einziger Unterschied war der Zaun . Hier haben wir thujas da der Nachbar der Zaun an die Mauer gesetzt hatte
 
K

Knallkörper

Das Fundament abstufen ist jedenfalls korrekt. Mit einer Bretterschalung sollte das zu machen sein.

In das Streifenfundament würde ich auch eine Bewehrung einbauen. Vertikal verlaufende Eisen, die oben 15cm rausschauen und die erste Lage Schalsteine einbinden. So leitest du das Drehmoment aus dem Erddruck über die Mauerhöhe in das Fundament ein.

Die Zaunpfosten könntest du auch auf die fertige Mauer dübeln, statt diese einzubetonieren.
 
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tim2111

Super, Vielen Dank schon mal für Eure Antworten, die natürlich sehr hilfreich sind!

Das Fundament abstufen ist jedenfalls korrekt. Mit einer Bretterschalung sollte das zu machen sein.

In das Streifenfundament würde ich auch eine Bewehrung einbauen. Vertikal verlaufende Eisen, die oben 15cm rausschauen und die erste Lage Schalsteine einbinden. So leitest du das Drehmoment aus dem Erddruck über die Mauerhöhe in das Fundament ein.

Die Zaunpfosten könntest du auch auf die fertige Mauer dübeln, statt diese einzubetonieren.
Warum würdest Du die Zaunpfosten denn eher aufschrauben? Hatte ich zwar drüber nachgedacht, aber da die Pfosten des Zauns standardmäßig zum einbetonieren sind und die Variante zum Aufschrauben "ein Extra" ist dachte ich, wenn ich sowieso einmal dran bin...
Oder siehst Du darin einen Vorteil?

Danke nochmals Euch!
 
D

Domski

Die Variante zum Aufdübeln lässt sich besser ausrichten. Da kannst du mit Unterlegplättchen die Dinger exakt senkrecht stellen. Beim Betonieren geht das nur mäßig und fest ist fest.
 
T

tim2111

Die Variante zum Aufdübeln lässt sich besser ausrichten. Da kannst du mit Unterlegplättchen die Dinger exakt senkrecht stellen. Beim Betonieren geht das nur mäßig und fest ist fest.
Guter Hinweis, Danke!

Wie seht ihr das denn mit dem Betonieren, ich werde auf Grund der Länge des Gesamtfundaments nicht in einem Guss betonieren können, ist das ein Problem? Wie gehe ich am Besten an den "Übergängen" vor, anschrägen und anrauen und dann bei nächster Gelegenheit dort angießen?
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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