SAT- Erdung über ein 7x2,5mm2 möglich?

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A

AllThumbs

Das ist gefährlich solche Aussagen zu treffen!
Zwei mal langsam gegen die Wand zu fahren tut auch nicht so doll weh wie einmal schnell.
Leitungswiderstand, Oberfläche usw. sind massiv unterschiedlich. Dann gibt es noch witzige Effekte mit Oberflächenströmen, voll Material vs. Litze usw. Welches der Materialien besser/überhaupt geeignet ist, würde ich nicht nach "sollte" entscheiden. Normen haben einen Sinn und sind meistens wissenschaftlich fundiert. Gerade bei so sehr gut beschreibbaren physikalischen Dingen.

Und einen Praktiker würde ich hier erst recht nicht befragen. Denn ich hoffe kein Praktiker baut so viele Häuser, dass er eine relevante Zahl von Blitzschlägen in seinem Berufsleben miterlebt. Die Aussage "hat bisher immer funktioniert" dürfte deshalb nur darauf zurückzuführen sein, dass er noch in keiner seiner Installationen einen Einschlag hatte.
Welche Aussage meinst du konkret? Ich lese nicht hier auch nur im geringsten etwas empfohlen zu haben. In erster Linie habe ich gesagt, dass so ein Teil definitiv zu erden ist. Du hättest mal besser den Kommentar davor zitiert.
Und wenn das physikalisch kein Problem wäre, dann aber jemand grün-gelb als Kennzeichnung verlangt, wäre mir das egal ob das nun VDE konform ist oder nicht.
 
D

*Dipol*

Der Profi hier in dieser Frage wäre @Dipol
Weil der pöse Dipol gewohnheitsmäßig eine Norm mit Link versehen hatte, wurde er exkommuniziert und deshalb kam auch dein "Ruf" nicht an. ;)

Mit Verzögerung unter Sternchen-Nick mein Kommentar als RFT-Antennenprofi:

Einmal mehr schimmert aus der Frage des TE das temporäre Verbot mehrdrähtiger Erdungsleiter durch, das in der für Antennensicherheit primär maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) schon lange aufgehoben wurde und im Blitzschutzbau nie galt. Blitzstrombeaufschlagte Erdungsleiter von Antennen wie auch Blitzschutzpotentialausgleichsleiter sind normkonform, wenn die Einzeladern mind. 1,7 mm Durchmesser aufweisen, was vom TE mit den 7 x 2,5 mm² auch gemeint war.

Mit dafür ausgelegten Verbindern leitet 16 mm² selbst äußerst seltene Monsterblitze deutlich über 200 kA gegen Erde unbeschadet ab. Jede Kette ist aber nur so stark wie das schwächste Glied, Verbinder für Erdungsleiter von Antennen müssen nach Prüfnorm DIN EN 62561-1 gemäß Klasse H = 100 kA zertifiziert sein.

Das gilt sowohl für den Erdungsleiteranschluss am Antennenträger wie auch an seinem Fußpunkt, zumeist die Haupterdungsschiene, welche für Blitzschutzpotentialausgleich ausgelegt sein muss; für 16 mm² Cu erfordert dies Zugklemmen. Schirme von Antennenkabeln erdungspflichtiger Antennen müssen aber auch noch über Erdblock oder Erdwinkel mit mind. 2,5 mm² Cu (geschützte Verlegung) oder 4 mm² Cu (ungeschützt) mit dem geerdeten Antennenträger verbunden werden.

Apropos Normen- oder Paragrafenreiter: Das ist in Foren keine Beleidigung sondern ein Lob, das gewöhnlich von normunkundigen Neidern verliehen wird. :cool:
 
Patricck

Patricck

Nein min 1x 10qmm starr ist Vorschrift, eigentlich darf man nicht mal ein 16qmm mit Einzeladern verwenden
 
D

*Dipol*

Nein min 1x 10qmm starr ist Vorschrift, eigentlich darf man nicht mal ein 16qmm mit Einzeladern verwenden
Diese angebliche Vorschrift existiert ausschießlich in deiner normfernen Fantasie. :mad:

Erdungsleiterquerschnitte von 10 mm² Cu und 16 mm² Aluminium sind Normenstand nach abgelöster nationaler VDE 0855 Teil 1/07-71. Seit VDE 0855 Teil 1/05-84, also mittlerweile 38 Jahren (!), sind als Erdungsleiter von Antennen 16 mm² Cu, 25 mm² Aluminium und wie schon zuvor 50 mm² St/tZn gefordert.

Du bist hoffentlich nicht gewerblich im Antennenbau unterwegs. Falls doch, zur überfälligen Fortbildung ein Zitat der aktuellen Norm:
DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2019-02 schrieb:
Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Draht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm² Cu, isoliert oder blank, 25 mm² Al, isoliert, oder 50 mm³ Stahl.
Ein schauerliches Deutsch, aber trotzdem Klartext, da ist nix mehr mit 10 mm² Cu.

Auf das zeitweilige Verbot mehrdrähtiger Leiter im Antennenbau, das noch in manchen Köpfen herumspukt und obwohl es nie für Blitzschutz- oder Photovoltaik-Anlagen galt von Normunkundigen auch auf die übertragen wird, gehe ich nicht weiter ein. Im Blitzschutzbau übliche aber im Antennenbau früher strikt untersagte feindrähtige Leiter sind mittlerweile auch im Antennenbau vorbehaltlich spezieller Verbinder zulässig.
 
bauenmk2020

bauenmk2020

Ich möchte meine Schüssel demnächst montieren. Für die Erdung plane ich ein 16mm2 Erdungskabel zwischen Mast Haus.Pot.Schiene und für den Potenzialausgleich zwischen Mast, Erdungsblock mit Überspannungsschutz, Multischalter, Haus.Pot.Schiene ein 4mm2 Erdungskabel.

Jetzt habe ich zwei Leerrorhre vom Spitzboden zum Hauswirtschaftsraum liegen. Kann ich da alle Kabel (Erdung+4xKoaxial) in ein Leerrohr legen? Geplant ist irgendwann mal Photovoltaik Anlage. Da wird doch sicherlich auch Erdung benötigt. Wie sollte ich da die einzelnen Kabel aufteilen? Erdung alle in ein Leerrohr und rest in das andere?

Für meine Sicherheit möchte ich den Blitzschutz abnehmen lassen. Welche Messungen werden durchgeführt?

Wir haben einen Ringerder in die Erde gelegt und mit der Bodenplatte (Eisen) verbunden. Im Hauswirtschaftsraum kommt die Fahne hoch, da wurde die Haus.Pot.Schiene angebracht.
Zusätzlich habe ich noch eine Fahne an einer Hausecke hochstehen. Dies dürfte ebenfalls mit dem Ringerder verbunden sein. Ich glaube das hat der Rohbauer dort platziert da in unserer Bauleistungsbeschreibung entsprechendes stand. Wäre dies als Erdung eines Blitzableiters geeignet oder eher nicht?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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