Reservierungsgebühr ja /nein? Oder ist das Haus dann weg?

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S

Salias1989

Hallo zusammen,

wir haben für uns ein perfektes Grundstück gefunden. Es würde eine doppelhaushälfte drauf gebaut werden. Der Bauträger ist Reihn-Ruhr Projektgesellschaft. Nun haben wir eine Kostenübersicht, Exposee, Lageplan und Baubeschreibung erhalten. Der Berater würde uns gerne eine Reservierungsgebühr von 3000 Euro abnehmen. Und auch ein Vertrag gibt es darüber. Er sagt zwar es wird hinterher auf die Summe des Hauses abgerechnet. Aber wir wollen dieser Gebühr umgehen, da wir das momentan nicht haben. Wir sagten ihm wir melden uns bis morgen bei ihm, dann wissen wir vielleicht auch schon was unser Finanzverwalter in Erfahrung gebracht hat.

Wenn wir eine positive Resonanz erhalten, würden wir diese reservierungsgebühr dann ja sowieso nicht brauchen oder?Da wir ihm dann ja zusagen können.
Nun wollen wir, sobald es positiv verläuft, die Unterlagen bei einem Sachverständigen begutachten lassen. Der Bauträger meinte es gibt ein Vertrag über den Kauf des Grundstücks und ein Werkvertrag, dieser wird aber erst nach dem Kauf des Grundstückes gemacht. Heisst wir finanzieren die ganze Summe, das Geld wird dann auf unser Konto überwiesen und wir kaufen erst das Grundstück vom Bauträger und dann machen wir ein Werkvertrag und zahlen nach Bauphase, habe ich das richtig verstanden?

Habt ihr irgendwelche Tipps an welche Stellen wir uns wenden können um uns gut beraten zu lassen? Wir haben nicht wirklich jemand der sich mit Hausbau auskennt und würden uns freuen wenn wir das nicht alleine stemmen müssten.

Tut mir leid für eher dumme Fragen, wir sind halt noch Laien und grad mal in der Anfangsphase


Lieben Gruß
 
Nordlys

Nordlys

Ganz frech....könnt Ihr bauen oder ein Bauträgerobjekt kaufe, wenn es schon an Dreitausend mangelt?
 
O

Otus11

Der Bauträger ist ....
(...)
Der Bauträger meinte es gibt ein Vertrag über den Kauf des Grundstücks und ein Werkvertrag. Dieser wird aber erst nach dem Kauf des Grundstückes gemacht.
Ist es wirklich ein Bauträger?

Der Bauträgervertrag ist ein einheitlicher Vertrag (also schon mal nicht zwei getrennte), der zudem den Regularien der Makler und Bauträgerverordnung unterliegt. Spaltet man die Verträge auf, ist es ein Umgehungsgeschäft.

Also Terminologien klären... Finanzierung klären (es wird alles richtig teuer)... Kasse stürzen...

Auch (Fach-) Anwälte und Gutachter kosten anfangs ein paar Scheine - sind aber gerade bei Laien notwendige Ausgaben.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kekse

Selbst wenn ihr keine 3000 € rumliegen habt (was ihr eigentlich solltet, wenn ihr ernsthaft Immobilienerwerb in Betracht zieht. Sogar, wenn ihr Eigenkapital in Sachwerte gebunden haben solltet, solltet ihr das noch baräquivalent haben) – das bisschen ist doch vollkommen problemlos kurzfristig und zu vernachlässigbaren Zinsen von der Bank zu bekommen.
 
Musketier

Musketier

Irgendwie beißen sich bei dir einige Begriffe oder der Bauträger versucht auf euer Risiko ein verschleiertes Bauträgermodell zu kreieren.


Bauträger verkauft Grundstück inkl. Haus
Generalübernehmer errichtet auf eurem Grundstück ein mit ihm geplantes Haus
Generalunternehmer errichtet auf eurem Grundstück ein von Euch geplantes Haus


Daher noch einige Fragen:
Von wem kauft ihr das Grundstück, und mit wem wollt ihr bauen?
Sollte beides der gleiche sein, und nur das Grundstück wird notariell beurkundet und im Nachgang wird ein Werkvertrag mit dem gleichen Verkäufer abgeschlossen, zahlt ihr sowohl Umsatzsteuer aufs Haus, als auch Grunderwerbsteuer auf Haus und Grundstück.
Das solltet ihr tunlichst vermeiden.
Selbst wenn Haus und Grundstück von verschieden Personen erworben wird, aber beides gemeinsam beworben wird oder irgendwelche Vermittlungsgebühren fließen, handelt es sich um ein verstecktes Bauträgermodell, bei dem im Nachgang Grunderwerbsteuer auf den Gesamtpreis fällig werden kann.
 
Zuletzt aktualisiert 04.07.2025
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