Passendes Heizsystem für Neubau - Wie auswählen?

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hanse987

Ob dein Holz trocken genug ist, sagt einem der Schorni schon. Der test dies teilweise bei seinen Besuchen.
 
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sub-xero

In meiner Anfrage soll aber schon grob stehen was wir uns vorstellen. KFW55, KFW40 oder KFW40+ ist erstmals noch nicht so wichtig, es wird eins davon werden..
Von dem KFW-Gedanken habe ich mich komplett verabschiedet. Ich halte nichts davon, ein Haus mit Isolierung zuzukleben. Ein gutes Mauerwerk sorgt für sehr gute Wärmedämmung, ohne dabei das Haus zu "versiegeln". Eine Lüftungsanlage habe ich deshalb auch weggelassen, da wir sowieso zweimal am Tag die Fenster aufmachen. Kaminofen mit Lüftungsanlage ist dann noch eine Stufe komplexer, würde ich niemals machen. In meinen Augen führen die KFW-Standards zu viel zu komplexen, teuren und teils unsinnigen Lösungen, die Energieeinsparung ist dabei minimal. (Das könnt ihr hier gerne kontrovers diskutieren, ändert aber nichts an meiner Meinung.) Die KFW-Kredite machen sowieso entsprechend wenig Sinn.

In Frage kommt Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Luft-luftwärmepumpe oder Erdwärme-Wasser-Wärmepumpe.
Hier in Bayern sind die bürokratischen Hürden und Vorschriften so extrem, dass sich Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Erdwärme-Pumpen eigentlich nicht lohnen. Mit einer Luft-luftwärmepumpe kannst du ein Einfamilienhaus mit 200 m² problemlos heizen und mit Warmwasser versorgen. Wenn du noch dazu einen Holzofen verwendest, ist es sowieso kein Thema. Zumal eine Luft-luftwärmepumpe um Welten günstiger ist. Insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage die favorisierte Lösung.

Gibt es einen Grund, weshalb ihr keine Fußbodenheizung wollt? Das ist doch das effektivste und angenehmste. Deshalb wird sie inzwischen fast überall verbaut.

P.S.: Ich habe mich bewusst gegen einen Holzofen entschieden, weil mir das zu viel Dreck und Arbeit ist. Wenn es mir um den Gemütlichkeits-Effekt geht, würde ich dann eher einen hochwertigen Gaskamin einbauen.
 
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sub-xero

Hier in Bayern sind die bürokratischen Hürden und Vorschriften so extrem, dass sich Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Erdwärme-Pumpen eigentlich nicht lohnen. Mit einer Luft-luftwärmepumpe kannst du ein Einfamilienhaus mit 200 m² problemlos heizen und mit Warmwasser versorgen. Wenn du noch dazu einen Holzofen verwendest, ist es sowieso kein Thema. Zumal eine Luft-luftwärmepumpe um Welten günstiger ist. Insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage die favorisierte Lösung.
Ich habe mich vertippt. Ich verwende eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Grundwasser-WP oder Erdwärme-Pumpen halte ich für zu teuer und unnötig. Eine Luft-luftwärmepumpe würde ich ebenfalls nicht verwenden.
 
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hampshire

Holz gibt immer das an C(O2) wieder ab, was es beim wachsen gebunden hat.
Das gleiche trifft bei Kohle auch zu.
Bezogen auf die Umwelt spielt die Zeitachse eine Rolle. Wenn Du in kurzer Zeit zu viel CO2 aus dem Langzeitspeicher zurück ins System bringst, ist die Gefahr der Systemüberlast hoch. Wenn Du einen Zyklus von wenigen hundert Jahren hast, in dem CO2 gebunden und wieder Freigesetzt wird, ohne dass die CO2 Speicher geringer werden, hast Du eine ausbalancierte Bilanz. Das ist der Unterschied zwischen Holz und Kohle. Das CO2 wirkt immer gleich, egal woher es kommt.

Von dem KFW-Gedanken habe ich mich komplett verabschiedet.
Das haben wir auch - nicht weil wir ein undichtes Haus wollten, aber weil wir mit den Vorgaben der Mittel für ein energieeffizientes und für uns wohnliches Haus nicht einverstanden waren. Die haustechnische Komplexität und das damit verbundene Abhängigkeitsgefühl spielten ebenso eine Rolle wie unsere Präferenz für Strahlungswärmequellen im Winter und für das Leben mit geöffneten Fenstern sobald man nicht heizen muss.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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