Hauskauf vom Bauträger - benötigte Unterlagen

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Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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H

HilfeHilfe

Einen Energieausweis kann es jetzt noch gar nicht geben. Komische Infoquellen werden da genutzt ...

Beim Bauträgerhaus guckst du nach Ausstattung und Raumprogramm, der Rest ist das Bier des Bauherren und das ist eben nicht der Käufer.
Ja aber im konkreten Fall würde der Käufer erst beim Notar erfahren wie die Innenausstattung aussieht . Sorry wenn ich das negativ sehe . Aber Freunde von uns haben auch so gekauft und ärgern sich jeden Tag weil der Senior Chef was Optik angeht in den 90er gefangen ist . Zb bodentiefe Dusche ist für ihn Humbug . Es soll die normale 6 cm hohe badetasse hin. O-Ton auch er im Alter kann so duschen . Alles andere kostet einen abwehrpreis
 
11ant

11ant

aber wenn das Haus noch nicht steht hat man wenigstens die Möglichkeit noch eine Wand einsetzen zu lassen oder rosa Klo anbauen zu lassen .
Das Bauen in Koordination mit der Verkaufsentwicklung hat Liquiditätsgründe des Bauträgers. Das Motiv dafür, daß das Haus zum Verkaufszeitpunkt noch nicht aus "gefallenen Würfeln" besteht, liegt mindestens nicht primär darin, dem Käufer noch Mitgestaltungsmöglichkeiten offenzuhalten. Desöfteren ergibt sich dies dennoch, daß der Bauträger dem Käufer dies einräumt. Aber im Grunde stellt er sich damit selbst ein Bein, und bestärkt den Käufer in dessen Mißverständnis, sich als Bauherr zu sehen. Und meist macht er dann auch die Erfahrung, daß das den Wunsch des Käufers nach sich zieht, als (wie @Nordlys so schön sagt) "Millimeterhermann" auf der Baustelle herumzuturnen.

Alles andere kostet einen abwehrpreis
Ist daher m.E. die vernünftigste Vorgehensweise eines Bauträgers.

Hier hat die Maklerin im Sinne meines Vergleiches "einen Freier, der knutschen will" gewittert und die gelbe Karte gezeigt.

Aber trotzdem sollte der Autoverkäufer doch nicht gleich beleidigt tun, wenn jemand wissen möchte, ob das Auto Schiebedach oder Klimaanlage hat?
Auch im Autohandel gibt es zwei Vertriebslinien: dem Bauträgerhaus vergleichbar ist hier der "Lagerwagen", der bereits im Ausstellungsraum steht und an dessen Ausstattung nichts mehr zu rütteln ist. Das Pendant zum noch nicht zu bauen begonnenen Bauträgerhaus ist hier der Lagerwagen, der in der Tiefgarage noch im Wachs steht. Wenn ich die Ausstattung komplett selbst komponieren will, führt mich der Verkäufer zu einer Bestellung. Beim Bauunternehmer (Schwesterfirma oder identisch mit dem Bauträger, aber andere Art von Geschäft) kann ich ja auch Auftraggeber (Bauherr) werden. Aber eben nicht Käufer sein und mich wie ein Bauherr benehmen wollen - und da hat jeder Anbieter mein Verständnis, der das mit Bestimmtheit getrennt halten möchte.

Die Frage nach der Bauleistungsbeschreibung ist "moralisch" absolut berechtigt, und diese gehört m.E. auch zum Verkaufsexposé (also vor dem Notartermin gegeben); aber sie ist auch ein Signal "Käufer fühlt sich als Bauherr", das die Maklerin m.E. angemessen (wenn auch nicht unbedingt im Einzelfall auch zutreffend) gedeutet hat.
 
K

Kekse

Natürlich kann man an einem bereits gebauten Auto die Ausstattung nicht mehr ändern - aber man kann das konkrete Auto anschauen und die Ausstattungspunkte, die man nicht direkt sehen kann, erfragen. Das vorhandene (oder nicht vorhandene) Schiebedach sieht man, die Motorisierung wird einem jeder noch so windige Autohändler ohne Diskussion verraten. Vollkommen unabhängig davon, dass man beides nicht ändern kann. Diese Verkäuferin hier tut jedoch anscheinend so, als sei es ein Angriff, dass der TE die Art der Radioanlage wissen möchte. Wissen möchte, nicht ändern! Zumindest bislang noch nicht.
Das ist, wie wenn man sich für ein fertiges Haus interessiert und dann bei der Besichtigung nicht in den Heizungsraum schauen darf…
 
Nordlys

Nordlys

Es ist wie es ist. Im Sinne einer ökonomischen Abwicklung kann der Bauträger schon sinnvoll befinden, so und so bauen wir, das und das ist xtra möglich zu dem und dem Aufpreis. Gefällt es, ok. Gefällts nicht, kaufen Sie eben nicht.
Eine Aufstellung, wie man bauen wird, sollte der Kunde jedoch bekommen. Unser altes REH war auch so ein Bauträgerprojekt. Damals bekamen wir aber vor Kauf mit den Plänen vom Makler eine Art Expose, so eine Bauleistungsbeschreibung für Arme, wo drin stand, was dazu gehört und wie es wird. Also innen Raufaser weiss. Oder Ytong plus Klinker rot, oder Doppelverglasung, PVC Weiss. Sowas stand da drin. Zu verändern war bei uns praktisch nichts. Auch war das Haus, als wir kauften, schon recht weit fertig. Auf der Baustelle rumkriechen durften wir nach Feierabend, während der Arbeitszeit nicht. Karsten
 
B

Bieber0815

Wir haben uns freundlich verabschiedet uns sind, ohne ein weiteres Wort zu wechseln, gegangen.
Habt ihr gut gemacht! Wir haben auch vom Bauträger gekauft, erhielten aber vor der Unterschrift alle relevanten Unterlagen. Und es gab nur einen Vertrag, keine Reservierungsgebühr etc. Das erste Geld [an den Bauträger] floss erst nach Beginn der Erdarbeiten.

Wir hatten ebenfalls ein Gespräch bei einem anderen Bauunternehmen, wo wir erst nach(!) Abschluss des Kaufvertrages die Bau- und Leistungsbeschreibung erhalten sollten (Massa Haus). Dort blieb es bei diesem ersten Treffen.

Tipp für euch: Wenn euch die Lage sehr wichtig ist, dann kontaktiert den Bauträger noch mal direkt, vorbei an der Verkäuferin, die euch das Objekt zeigte (Geschäftsführer anrufen, Interesse bekunden, fragen, ob das Verhalten der Verkäuferin in seinem Sinne war). Wenn der Geschäftsführer in gleicher Art argumentiert, dann beendet ihr das Gespräch höflich, löscht die Nummer, schreddert alle Unterlagen und vergesst das ganze. Andernfalls könnt ihr ja noch mal schauen ... no risk, no Fun!
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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