Hauskauf Einfamilienhaus BJ. 77 wie bewerten?

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M

Myrna_Loy

Das scheint ja nicht in Frage zu kommen. Wenn ich es richtig verstehe, möchte der TE, dass man die Sorge nimmt, dass eine Bude von 1977 ein zu großer Kompromiss in Hinblick auf die Bauqualität ist.
Denn ansonsten passt ja so ziemlich alles.
Ich würde, falks die Finanzierung sauber ist, kaufen. Man muss nicht 30 oder 40 Jahre da wohnen. Man kann verkaufen, wenn sich etwas Schöneres ergibt oder, falls man zu Geld kommt, abreißen und neu bauen.
Ich würde aber nicht kaufen ohne Schadstoffgutachten und Raumluftanalyse.
 
S

Sunshine387

Ich gebe dir dahingehend recht, dass man schon in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten sein muss, aber eine fußläufige Entfernung kein Kriterium sein sollte. Denn dann ist die Auswahl an erschwinglichen Häuser auch zu gering. Lieber auch in das kleine Dorf ziehen, wenn man in 2-3km Entfernung den nächsten Supermarkt hat. Ich brauche von uns genauso lange zum Gewerbegebiet (10 Minuten mit dem Fahrrad), wie diejenigen aus dem Neubaugebiet in der Stadt, dass am anderen Ende ist. Da wohne ich auf dem Dorf aber ruhiger und preislich günstiger, wenn ich genauso schnell an der Infrastruktur der nächsten Stadt bin. Es ist natürlich wichtig, dass man nicht 10km bis zum nächsten Supermarkt fahren muss sondern in 2-3km den nächsten hat. Sonst muss man das Spritgeld/Instandhaltung des Autos mal gegen den niedrigeren Grundstückspreis rechnen. Da gewinnt dann wohl doch die größere Stadt.
Und zum Thema Haus: Ich würde im Leben nicht ein Fertighaus aus dem Baujahr kaufen, wenn ich die nächsten 30-40 Jahre darin wohnen möchte. Da kommen noch enorme Kosten auf euch zu und bei den hohen Energiepreisen möchte ich den Gasabschlag aktuell auch nicht wissen (300€+ im Monat?). Da vergeht einem doch alles. Und der Wert eine solchen Hauses wird in 30 Jahren wohl gegen 0 Euro gehen.
 
11ant

11ant

Bei uns haben die Makler uns zwar eingetragen, aber kein Makler im Umkreis von 20km hat uns je angerufen... Witzigerweise hat erst jetzt ein Makler das erste Mal durchgerufen und gefragt ob wir noch suchen. Seit 2 Jahren stehen wir bei denen auf der Liste.
Trotzdem sind wir nach wie vor völlig erfolglos, der Makler "der uns auf seiner Liste hat" gab das Haus zweimal an wen anderen
Sich auf Listen von Maklern zu setzen, ist aus mehreren Gründen kein Allheilmittel. Erstens telefonieren die ihre Listen nicht "in einem Rutsch" durch, sondern zuerst und mit mehreren Tagen Bedenkzeit ihre Buddies und Altkunden. Und zweitens bekommt man über Makler naturgemäß nur die Maklerobjekte. Der tiefe Markt geht an den Maklern vorbei.
Ein Hinweis noch, ich weiß ja nicht wie es bei euch im Ort aussieht, aber hier bei uns wohnen in den Top lagen (Südhang mit schönem Blick auf den Ortskern) viele Senioren Ü80/90, im Nachbarort sieht es genauso aus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Immobilien frei werden. Eventuell gerade hier mal mit den Nachbarn Kontakt aufnehmen, oft bringen die Einkäufe mit oder helfen im Garten und wissen, ob Kinder da sind und ob diese wieder herziehen würden oder nicht..
Genau, siehe meine Barthel Tipps zu den Stichworten Pflegedienste, Bestatter und dergleichen.
Aber allgemein den Suchradius vom Wunschort erhöhen würde ich auch.
Fast hätte ich ein Like an Deinen Beitrag drangepinnt, und dann schreibst Du das :-(
NEIN ! - auf Grundstücke schießt man nicht mit Schrot. Wenn der Erfolg ausbleibt, ist die Suche unschärfer zu stellen genau der falsche Weg.
Wer meint, dass es halb so schwer ist, kann ja diese Meinung haben. Aber es ist unmöglich diese Ansicht auf jeden Ort und jede Gegend dieser Republik zu generalisieren. Das ist gleichermaßen anmaßend wie unmöglich.
Auch ich kenne diese Orte, wo die Eingeborenen auswendig wissen, wer wer ist, und wo man auf der Straße erst in vierter Generation "dazugehört" und namentlich gegrüßt wird. Und auch da "geht ´was" - zumindest mit Hund ;-)
 
Tolentino

Tolentino

Den Suchradius zu erhöhen würde ich aber nicht mit Schrot zu schießen gleichsetzen, sondern eher mit statt auf Ansitzjagd im eigenen Garten auf Pirschjagd zu gehen. Das geht sowohl mit Schrotflinte als auch mit Büchse gleichermaßen und die Wahl des Schießgeräts sollte man eher von der Beute abhängig machen.
 
A

AndreasB.

Genau, siehe meine Barthel Tipps zu den Stichworten Pflegedienste, Bestatter und dergleichen.

Auch ich kenne diese Orte, wo die Eingeborenen auswendig wissen, wer wer ist, und wo man auf der Straße erst in vierter Generation "dazugehört" und namentlich gegrüßt wird. Und auch da "geht ´was" - zumindest mit Hund ;-)
Einen Hund haben wir nicht (und wenn würde er wie Herrchen und Frauchen nicht schwäbisch sprechen und somit keinen Mehrwert bieten) und Pflegedienste, Bestatter und co. geben mir sicherlich - im Gegensatz zu Vereinskameraden - keine Auskunft, wen sie gerade zu Grabe tragen (werden).
 
A

AndreasB.

Und zum Thema Haus: Ich würde im Leben nicht ein Fertighaus aus dem Baujahr kaufen, wenn ich die nächsten 30-40 Jahre darin wohnen möchte. Da kommen noch enorme Kosten auf euch zu und bei den hohen Energiepreisen möchte ich den Gasabschlag aktuell auch nicht wissen (300€+ im Monat?). Da vergeht einem doch alles. Und der Wert eine solchen Hauses wird in 30 Jahren wohl gegen 0 Euro gehen.
Ich würde, falks die Finanzierung sauber ist, kaufen. Man muss nicht 30 oder 40 Jahre da wohnen. Man kann verkaufen, wenn sich etwas Schöneres ergibt oder, falls man zu Geld kommt, abreißen und neu bauen.
Ich würde aber nicht kaufen ohne Schadstoffgutachten und Raumluftanalyse.
Das sind die beiden Meinungen, zwischen denen wir uns entscheiden müssen. Und nichts ist schwerer als das..
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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