Handy vs Haus stumpft die Gesellschaft ab

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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chand1986

Sehe ich auch so. Die vernünftige Recherche beim Hausbau kostet wie viele Mannarbeitsstunden? Und dann auch noch in der Form von Arbeit, in der man am wenigsten Routine hat, weil selbstbestimmte Recherche jetzt weder Schulfach ist, noch in diversen Ausbildungen gefordert wird.

Der Mensch ist im Durchschnitt zu faul, diese Arbeit stundenlang konzentriert zu leisten. Denn sie ist schwer und stößt einen immer auf eigene Unzulänglichkeiten. Wer will das schon?

Das Kosten/Nutzen Argument ist rational richtig, macht die Arbeit aber nicht einfacher. Und der Mensch ist kein reines Vernunfttier.

War er aber noch nie. Eine der Sachen, die mit der Digitalisierung nix zu tun haben. Eher mit der Struktur unseres Bildungswesens.
 
C

chand1986

@HilfeHilfe

Du hast rein rational völlig Recht.

Aber der Mensch ist psychologisch so ausgelegt. Du kannst dir Daniel Kahnemanns empfehlenswertes Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“ bei Gelegenheit mal zulegen. Du wirst mit den Ohren schlackern, was in großen empirischen Studien für grandiose Denkfehler als völlig normal nachgewiesen wurden.
Weil der Mensch sein langsames Denken nie gut nutzt, um sein schnelles Denken zu hinterfragen.

Für die Planung eines Hausbaus bei beschränktem Budget reicht die Kapazität des planvollen, langsamen Denkens im Verhältnis zu den Abkürzungen, die unser Geist gerne nimmt, bei manchen ( einigen? vielen? ) nicht aus.

Man könnte das ausbilden, darauf sind unsere Schulen aber nicht ausgelegt.

Die Wahrheit ist schlicht: Für komplexere Projekte ist eine Art Intelligenz erforderlich, die schlicht nicht jeder hat.

Handys kann jeder Depp vergleichen. Dies lässt sich auf den Hausbau aber nicht übertragen.
 
rick2018

rick2018

@kaho674 Es sind 453m2 Wohnfläche und ich muss mich dafür auch nicht rechtfertigen.
Ich stimme dir aber zu dass es wichtigere Dinge im Leben gibt.
Bunkerst du deine alten Mobiltelefone? Kein Weiterverkauf oder Rückgabe zum Recycling? Das ist eher Verschwendung.
Wie weiter vorne schon von Alex85 geschrieben, haben sicherlich Einige ein Hobby oder Wünsche die von Anderen als nicht sinnvoll angesehen werden. Zum Glück darf dies jeder für sich entscheiden was ihm wichtig ist.

Die neuen Mobiltelefone von Ap**** sind sicherlich teuer aber niemand wird gezwungen sie zu kaufen.
Viele erhalten jährlich neue Mobiltelefone durch einen entsprechenden Vertrag oder möchten oder benötigen die neuen Funktionen (z.B. dualSim).
Das für die Umwelt beste Mobiltelefon ist einen dass nicht produziert werden muss. Ap**** wird inzwischen zu 100% aus erneuerbaren Energien gespeist. Das Zinn für das neue Iph*** stammt zu 100% aus Recycling...
Auf alle Mobiltelefon wir auch Mehrwertsteuer gezahlt. Somit fließt auch etwas zurück an den Staat bzw. Gesellschaft.
Gibt doch Vieles was unheimlich teuer ist und sich nicht jeder leisten kann oder will.
Hier muss jeder für sich seine Prioritäten setzten.
Z.B. ist mein Handy inzwischen drei Modellzyklen alt und der Akku ist bereits deutlich gealtert. Ich werde mir ein Neues bestellen. Das Alte erhält einen neuen Akku und wird dann in der Familie weitergegeben.

Was mich eher stört ist wenn man dem Konsumwahn verfällt aber es sich nicht leisten kann. Nachher darf man dann aber auch nicht jammern wenn kein Eigenkapital mehr für Hausbau oder Ähnliches vorhanden ist.
Viele in der Gesellschaft wollen Alles und sehen nicht ein dass dies nicht möglich ist. Jeder muss sich "nach der Decke strecken". Bei Manchen ist diese höher bei manchen niedriger.
Aber es geht nicht um das zwingend Notwendige. Sonst hätten wir alle keine EFHs...

Ein Hausbau/kauf ist viel komplexer als der Kauf eines Mobiltelefones.
Beim Hausbau gibt es auch keine vorgefertigte Tests.
Manche Bauherren gehen aber auch zu blauäugig an die Sache in investieren nicht genügend Zeit. Verträge werden nicht richtig gelesen und nachher wundert man sich z.B. warum man nur eine Steckdose im Wohnzimmer hat. So ein Hausbau ist ja nur eine der größten Investitionen im Leben...
 
H

haydee

Beim Mobiltelefon kauft man als Laie ohne weitere Hilfe. Dafür gibt es Tests und man versteht es.
Der Hausbau ist komplex, man investiert viel Geld und kauft sich deshalb Fachwissen ein z.b durch Architekt. Leider sind nicht alle gut und am Ende folgt Überraschung auf Überraschung. Genau das was man vermeiden wollte.
 
M

Matt.K.

Es bleibt die Idiotie, dass der Mensch sich für Geräte die eine Monatssparrate kosten, auf den Betrag gesehen wohl mehr Zeit nimmt zu Recherchieren also bei einem Haus. Aber die Gründe dafür wurden ja schon angeführt.
Persönlich finde ich das beim Auto übrigens viel schlimmer, da geht es dann doch um etwas mehr Geld.

Alleine für die Prüfung und Recherche Finanzierungsunterlagen habe ich schon deutlich mehr Zeit aufgewendet als ich es je noch für Handys schaffen werde. Und auch damals ist mir schon aufgefallen, die meisten unterschreiben das einfach, der Berater wird einem ja nur das beste (für ihn) aufquatschen. Der war bei uns schon leicht irritiert als wir das Wohnriester rausgenommen haben, weil es für uns nicht taugt, hat ihn dann wohl eine Prämie gekostet.

Btw. ich hab ein iPhone X, mein Arbeitgeber besteht darauf und stellt es mir mit entsprechender Flat zur Verfügung. Nebenher sitze ich seit Jahren in meinem halb sanierten Haus und fahre einen 14 Jahre alten Gebrauchtwagen... vermittelt sicher auch ein falsches Bild.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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