Fugen in der Garage - welcher Nutzen?

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Nafetsm

Nafetsm

Hallo,

wir haben eine Betongarage bekommen aus Fertigteilen. Die Garage wurde vor Ort zusammengesetzt. Die Bodenplatte aus Beton besteht also aus mehreren Elementen. Zwischen diesen Elementen sind Fugen, mit einer Größe von ca. 2-3cm. Auf Nachfrage beim Lieferant werden diese standardmäßig nicht ausgefugt. Begründung dafür gab es keine. Man hätte aber schon mehrere Nachfragen von Bauherren auf dem Tisch, was das soll und deshalb würden sie es auf Wunsch auch mit Silikon ausspritzen.

Mir konnte keiner sagen, welche Funktion die Fugen haben. Denke, es sind Dehnungsfugen. Aber ob sie auch einen Nutzen bzgl. Versickerung von Wasser haben, ist mir unklar. Weiß das jemand? Prinzipiell kann da ja jetzt Stauwasser reinlaufen. Ob das allerdings so toll ist?! Auch frage ich mich, ob nicht umgekehrt auch was vom Erdboden durchwachsen kann... unter der Garage sind Streifenfundamente und Schotter.

Stellt sich jetzt die Frage: ausfugen mit Silikon (was sicher bald verwittert und hässlich aussieht und auch nicht für die Ewigkeit gemacht ist) oder einfach lassen? Könnten Nachteile bei der einen oder anderen Variante entstehen? Belüftet wird die Garage sowieso dauerhaft.

Jemand Erfahrung damit oder schon mal davon gehört?
 
11ant

11ant

Auf Nachfrage beim Lieferant werden diese standardmäßig nicht ausgefugt. Begründung dafür gab es keine. Man hätte aber schon mehrere Nachfragen von Bauherren auf dem Tisch, was das soll und deshalb würden sie es auf Wunsch auch mit Silikon ausspritzen.
Das ist wohl Platz 1 bei "Deutschland sucht die dümmste Antwort". Wenn der Hersteller schon keinen konstruktiven Grund nennen kann, wer dann ?

Und Stümper erkennt man daran, daß egal ob man sie nach "vier mal sieben" oder dem Todesjahr von Mozart fragt, ihre Antwort immer "Silikon" lautet. Viel blöder geht´s nicht. Weder Silikon noch Bauschaum sind Allheilmittel, aber manche Zeitgenossen wenden sie gerne so an.

Frage mal bei einem guten Baustoffhändler, was der für Beton-Dehungsfugen im Sortiment hätte. Dehnungsfugen von etwa 2cm oder etwas mehr macht man dort, wo Betonbauteile an Bauteile aus anderen Materialien anstoßen. Und/oder bei Anbauten, um nicht gleich Setzrisse mit einzubauen. Manche solcher Fugen sind tatsächlich Luftfugen, aber häufiger werden sie elastisch verschlossen bzw. gefüllt.

Das macht man aber generell eher im Anwendungsfall "Wandanstoß". Wenn ich recht verstehe, betrifft es hier nur den Boden. Was ist mit den Wänden ?

Ich vermute als banalen Grund, daß die Seile des Hebezeuges zum Versetzen der Bohlen diese Breite haben, und man sie nach dem Legen nicht anschiebt.

Bleibenden Sinn haben solche Fugen da nicht - es sei denn, die Fundamentsreifen darunter wären ebenfalls mehrteilig. Ein Versickern von Ablaufwasser wäre fatal: Google mal, wie Schlaglöcher in Straßen entstehen (genau so). Außerdem liefe da ja zuweilen ein bißchen Öl mit, das wäre auch nicht erwünscht.

Die Fugen gehören wasserdicht verschlossen - also genau das, wozu einfachen Geistern immer wie aus der Silkonspritze geschossen die Universalantwort einfällt. Dein Baustoffhändler hat sicher bessere.
 
Nafetsm

Nafetsm

Danke für die Antwort. An den Wänden haben wir keine sichtbaren Fugen. Wie diese geschlossen wurden, kann ich nicht sagen, da übermalt wurde.

Im konkreten Fall betrifft es tatsächlich nur den Boden. Die Fundamentstreifen drunter wurden als H ausgeformt. Sind 2 Stück.

Also wäre dann das richtige Material zum Verschließen was genau? Sand z.B.? Welche elastische Masse wäre die Richtige?
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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