Fläche für Lagerung des Aushubs? Ohne amtliche Genehmigung?

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G

GeraldG

Hallo zusammen,

wir planen ein Haus etwa 11,5m x 9m mit Keller. Das Grundstück selbst ist sehr eben, so dass man vermutlich mit etwa 11,5m x 9m x 3x = 310 m^3 Aushub rechnen kann.

Unsere Erddeponie verlangt 28€ pro Tonne, so dass da einiges zusammenkommt. Es ist aber bei uns in der Nähe ein größeres Projekt geplant, bei dem etwa 10.000 m^3 Erde benötigt werden. Ich könnte den Aushub dort kostenlos abgeben. Nun dauert das ganze noch 1-2 Jahre bis man die Erde dort abladen kann, so dass ich den Aushub gerne beim Nachbarn lagern würde. Das Nachbargrundstück ist auch ein Bauplatz, allerdings schon in den 80er Jahren erschlossen und bisher nicht bebaut und die aktuellen Besitzer bauen dort auch demnächst nicht. Beim Nachbarn lagern einfach aus dem Grund, dass ich nach dem Hausbau mit dem Garten bereits beginnen kann und nicht warten muss bis die Erde weg ist.

Mir fällt es allerdings schwer mir vorzustellen wie viel Platz benötigt wird. Ich muss die Nachbarn auch noch fragen und wollte daher wissen wie groß ungefähr die belegte Fläche ist. Kann mir jemand sagen ob der gelbe Bereich reicht um die Erde des roten Bereichs zu lagern? Gibt es hier etwas zu beachten? Ich habe etwas von einer "immissionsschutzrechtliche Genehmigung" ab 100t gehört. Ich lese aber heraus dass man diese nicht benötigt wenn der Aushub unmittelbar angrenzend erfolgt ist. Gilt das damit auch für das Nachbargrundstück oder nur für das eigene?

Vielen Dank!
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K a t j a

K a t j a

Kann mir nicht vorstellen, dass der Nachbar zustimmt. Aber falls doch, würde es mich sehr wundern, wenn das irgend jemand sonst interessiert.
 
M

MachsSelbst

Wenn nen Keller mit 11,5x9m baust, kannst du beim Aushub mal locker mit 15x13m rechnen. Und davon wird wegen Drainage usw. nicht alles wieder zurück in die Grube gefüllt, was an Überstand ausgehoben wird.
500m³ werden das.

Der Nachbar wird vermutlich kurz lachen und dann ablehnen. Woher soll der wissen, dass du in 2 Jahren überhaupt das Geld hast, den Kram abfahren zu lassen? Denn die LKW zur Baustelle, wirst du ja vermutlich bezahlen.

Und was sollen die dort mit 10.000m³, was vermutlich großteils fürs Fundament gar nicht zu gebrauchen ist?
Und was, wenn sich da nebenan wer findet und deinem Fahrer sagen "Sorry Chef, wir brauchen nix mehr..."

Und zu guter Letzt... sagt dir Intel was? Die wollten auch groß bauen und ein paar Monate vor geplantem Start wurde es auf Eis gelegt, vermutlich für immer.

PS:
Und wie immer im Leben. Es interessiert solange keinen, bis dich einer anscheisst.
 
Lüftermax

Lüftermax

Rein vom Volumen her solltest du grob überschlagen mit ca. 300–500 m³ rechnen, je nach Tiefe des Kellers und Bauweise. Wenn du den Aushub 2 m hoch aufschütten willst, brauchst du dafür ca. 150–250 m² Fläche – das entspricht z. B. einem Bereich von 15 × 10 m oder mehr, je nach Verdichtung und Haufwerk.

Wichtiger Punkt: Solche Erdmieten gelten je nach Menge und Dauer als „Abfalllagerung“ – und ab 100 t (das sind bei lehmigem Boden schon ~60 m³) bist du theoretisch im Bereich der Anzeige- oder sogar Genehmigungspflicht. Dass es „direkt angrenzend“ ist, gilt nur für dein eigenes Baugrundstück, nicht für Nachbars Wiese.

Fazit: Ja, technisch ist es möglich – aber du brauchst eine klare, schriftliche Vereinbarung mit dem Nachbarn und solltest auch mit der Gemeinde oder dem Landratsamt kurz Rücksprache halten. Es reicht ein Anruf, damit du nachher keinen Ärger bekommst. Sonst kann es richtig teuer werden, wenn jemand Anzeige erstattet.

Und ganz ehrlich: In der Praxis klappt sowas selten reibungslos über Jahre.
 
Y

ypg

so dass man vermutlich mit etwa 11,5m x 9m x 3x = 310 m^3 Aushub rechnen kann.
Ich komme da auf über 500 Kubik gewachsener Erde als Aushub (Kelleraushub muss ja größer als Keller sein, da rechnet man so 1,50/2 Meter auf jeder Seite extra)
Gewachsenes Erdreich ist im Aushub aber so ca. 3 mal so viel an Kubik, weil man ja das Erdreich lockert.
Bedeutet mind. 1500, also knapp 2000 Kubik.
Es ist aber bei uns in der Nähe ein größeres Projekt geplant, bei dem etwa 10.000 m^3 Erde benötigt werden.
Ich könnte den Aushub dort kostenlos abgeben.
Das sagst Du. Und wer zahlt die Fahrten Für Erdaushub, welches mit Unkräutern bewachsen ist? Es funktioniert fast nur in der Theorie. Aber letztendlich hast Du nichts zu verlieren, ob jetzt oder in zwei Jahren den Erdaushub zu entsorgen - ein Versuch ist es wert. Allerdings glaube ich, dass die Erdbaufirma es souveräner und kostengünstiger weg bekommt.
Du kannst Dir selbst ausrechnen, wo oft ein Fahrzeug fahren muss, um ca. 1500-2000 Kubik ( 1,5 Kubik Erdreich soll so eine Tonne wiegen) wegzubringen. Und wieviel Zeit es dauert, einen LKW zu beladen. Und da sollte man dran denken, dass Erdreich nicht in Würfelform gepresst ist.
Wir haben nämlich selbst über Kleinanzeigen unsere Erde verschenkt. An einem Samstag war ein Bruchteil dessen, was wir auf dem Grundstück lagern mussten (Bodenplatten-Bau) entfernt. Der Nutznießer hat nach ca. 10 Fahrten kapituliert und wir uns anderweitig eine Entsorgung suchen müssen.
 
Zuletzt aktualisiert 02.08.2025
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