Finanzierungsrahmen Hamburg: Neubau eigener Grund, 3 Kinder, Beamter A13

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Zuletzt aktualisiert 24.10.2025
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H

Haus123

Wie davon ausgegangen wird, wer um Hilfe fragt, frage damit nach einer Meinung. Ich fasse mich kurz in einfacher Sprache: Nein.
Na um was denn sonst? Niemand von uns kennt die "Wahrheit", denn die gibt es schlichtweg nicht. Wir können nur unsere Meinung zu seinen Plänen abgeben. Wenn er also das Meinungsspektrum vom vornherein einschränkt, weil er andere Weltanschauungen nicht ertragen kann, dann wird auch nur sehr eingeschränkt Hilfe erhalten. Kann ja jeder selbst halten, wie er will. Ich bevorzuge Konversationen mit Menschen, die einen weiten Horizont haben und mich nicht nur in meiner eigenen Meinung bestärken, denn nur von jenen kann man lernen. Aber das kann ja jeder halten, wir er will.
 
C

chand1986

Na um was denn sonst?
Zur Kenntnisnahme des objektiv gegebenen Rahmens und Aufzeigen von Möglichkeiten und Grenzen. Zwischen der normativen Aussage x geht nicht ohne y, aber nur mit z und der persönlichen Bewertung "arbeitsscheu sein kann man sich dann nicht leisten" liegen Welten. Die nicht jeder zu kennen scheint, wie ich feststelle.
Wenn er also das Meinungsspektrum vom vornherein einschränkt, weil er andere Weltanschauungen nicht ertragen kann, dann wird auch nur sehr eingeschränkt Hilfe erhalten.
Da wirklich keinen einzigen Fragesteller die Weltanschauung der Antwortgeber nur die Bohne juckt, weil die mit Hilfe genau Null zu tun hat, sehe ich keine Einschränkung. Wurdest du eingeschränkt? Nö.

Dass du denkst, deine Weltanschauung könnte anderen helfen, sei dir als freie Meinung gegönnt.
 
T

Trentatre

Jeder hat eigene, sich drängende Fragen bei denen man an seine Grenzen stößt und auf Schwarmintelligenz hofft. Ich kenne kaum jemanden der einen Rat eines anderen annimmt der belehrend, wertend und läppisch nur zu seinen eigenen Konditionen Hilfestellungen gibt. Nicht jeder hat die Zeit und Muße seitenlanges Vorbeireden, übergriffige Kommentare und ineffiziente Diskussionen über die eigene Weltanschauung zu ertragen, insbesondere wenn eine Überforderung und Stress vorliegt.
Wir haben gebaut und es ging erfreulicherweise alles gut. Wir genießen die Zeit im neuen zu Hause sehr, haben aber auch weiterhin hier und da so manche Themen und Probleme, bei denen man sich gerne mit Nachbarn, Freunden oder Familie austauscht. So profitiert man voneinander und jeder gibt gerne wohlwollend sein Wissen und Erfahrung weiter. Nicht jeder
Hat ein solches Netzwerk und umso wertvoller ist ein solches Forum.
Während der Bauzeit habe ich auch hier im Forum viel gelesen und konnte von einigen fundierten und objektiven Beiträgen sehr profitieren (wie zb KlaRa).
Ich wollte an dieser Stelle ein herzliches Danke da lassen und hoffe, dass genau solche Beiträge in diesem Forum nicht noch mehr untergehen, als sie es eh schon tun.
 
H

Haus123

Also:

1) Jeder hier im Forum antwortet, um dem Fragensteller zu helfen. Es ist der Threadesteller selbst, der die Antworten nur nach seinen eigenen Konditionen akzeptieren möchte und lieber im eigenen Saft schmort.
2) Der große Vorteil eines anonymen Forums ist, dass man weitaus weniger auf Befindlichkeiten achten muss, als es im realen Leben bei Freunden und Bekannten der Fall ist. Ein weiterer Vorteil ist auch Perspektiven außerhalb der eigenen Blase einzufangen, was immens hilft auch mal vermeintliche "Selbstverständlichkeiten" in Frage zu stellen.
3) Die Hilfestellung hier im Forum hat sich stets auf alle Stellhebel der Baufinanzierung erstreckt, die da wären. a) Kosten des Bauprojekts, b) sonstige Lebenshaltungskosten, c) Einkommenssituation

Bei a) ist der TE ja recht bescheiden, scheint sich aber womöglich manche Einschränkungen rosiger auszumalen, als sie sind. Auch scheint er sich nicht ausreichend zu vergegenwärtigen, dass sich die Bedürfnisse von Jugendlichen und Kleinkindern fundamental unterscheiden, sein jetziges Bauprojekt daher erstere ziemlich ignoriert.
Bei b) ist der TE auf den ersten Blick unauffällig. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass zwar manche Posten deutlich niedriger als üblich ausfallen (Mobilität, Urlaub), andere Posten (Spenden) deutlich höher sind. In anderen Threads ist es völlig normal und anerkannt, dass man dieses Einsparpotenzial aufzeigt. Warum sollen in diesem Fall Spenden sakrosant sein?
Bei c) ist der übliche Fall, dass sich das Einkommen schöngerechnet wird. Auch dies wird stets hart, fast schon brutal, aufgezeigt. Nun haben wir die Ausnahmesituation, dass das Einkommen vergleichsweise einfach und mit moderatem Mehraufwand gesteigert werden könnte. Es ist doch selbstverständlich, dass man den TE darauf hinweist und wenn dafür eine pointierte Sprache gewählt wird, dann dient das nur zur Anregung.

Ich bin ja der Meinung, dass Pragmatismus und etwas weniger Dogmatik im Leben nie verkehrt sind und der TE gut beraten wäre, auf der einen Seite unwesentlich (seine Ausgangssituation ist ja eigentlich sehr gut) von seiner Wunschvorstellung, sich dem Hamsterrad so gut es geht zu entziehen, abzurücken. Er könne dafür an anderer Stelle sehr viel mehr bekommen.
 
Papierturm

Papierturm

oh. Grundsatzdiskussion. Finde ich spannend.

Ich bin da sehr zwiegespalten.

Mir kommt der Ton hier im Forum generell zwar grundlegend hilfreich, aber stellenweise schon etwas rauer vor. Wo ich dann gleichzeitig denke "zu unfreundlich / zu direkt sorgt nur für Abwehr", genauso auch "wer mit der Direktheit nicht umgehen kann, bekommt beim Bauprozess echt Probleme".

Keine Ahnung, wie es für die Mehrheit der Bauherren da draußen so abläuft. In meinem Umfeld hatte jeder irgendwelche (aber teils sehr verschiedene) Probleme. Wir befinden uns gerade im Bauprozess, und ich kann inzwischen auch so manch lustige Geschichten erzählen: Probleme in der Koordination zwischen Gewerken. Geklauter Sand (ja, ernsthaft. Ich musste den Trupp für die Bodenplatte mit Frühstück bestechen, während ich dann neuen Sand organisieren musste). Mehrkosten im fünfstelligen Bereich aus X Gründen. Und einiges mehr. Da braucht es harte Nerven. Wenn man da mit etwas rauerem Ton nicht zurecht kommt, wäre das absolut kein gutes Zeichen.

Besonders, da viele hier ja auch echt viel Zeit und Hirnschmalz investieren. Sei es hier bei den Zahlen, oder bei den Grundriss-Diskussionen, oder, oder, oder. Das ist viel Zeit und kostenloser Rat. Manchmal unterschiedlich verpackt. In der Intention doch immer mein Eindruck nach positiv. Nur eben manchmal rau.

Nächster Zwiespalt: Auf absehbare Probleme nicht hinweisen, wenn es um die für die meisten von uns größte Investition des Lebens geht, wäre auch nicht gut. Wie direkt das angesprochen wird, ist dann ja auch so eine Frage. Ich kenne es von manchen Kontexten, wo Probleme nur so mega indirekt angesprochen werden, dass sie kaum ankommen. Schlecht. Zu direkt? Gefahr von Abwehr. Auch schlecht.

Dann kommt (oft) noch hinzu, dass es neben der gestellten Frage auch noch so versteckte Fragen gibt, die viel wichtiger sind. So auch hier.

Ich finde diese (und viele, viele andere) Diskussionen hier mega spannend.
 
Zuletzt aktualisiert 24.10.2025
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