Baufinanzierung über 700k - Angebot in Ordnung?

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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B

bowbow91

700k€ Darlehen und nur 1800€ Rate ist ja lächerlich.
Die Aussage ist ziemlich pauschal gehalten. Ich würde sagen das hängt hier an verschiedenen Faktoren: Dem Alter der Kreditnehmer und dem Zins (und damit implizit an dem eingesetzten Eigenkapital). Die Vollfinanzierung eines 700k Hauses eines 40 jährigen Paars zu 1,4% (Annuität=3,5% -> 36 Jahren Laufzeit) Zins ist etwas anderes als ein 30 jähriges Paar 900k Immobilie zu 1,1% Zins (34 jährige Laufzeit). In zweiterem Fall muss der Buchwert deutlich stärker zurückgehen um zu einem ernsthaften Problem zu werden und die theoretische Laufzeit endet noch vor dem Renteneintritt.

Was mir negativ auffällt (wurde ja prinzipiell schon gesagt). Zinsbindung von 10 und 20 im Paket passen nicht besonders gut zusammen. Kann man prinzipiell machen, wenn man z.B. 100k auf 10 nimmt und 500k auf 20. Dann kann man evtl. die 100 in den ersten 10 Jahren wegbügeln. Aber in der Konstellation wie hier beschrieben läuft man save in ein Refinanzierungsdebakel.

Dazu kommt, dass ihr als Lehrer wohl keine großen Sprünge mehr machen werdet. Ein Ing. der heute 3,6k netto hat mit Anfang 30 kann in 20 Jahren auch gut das doppelte verdienen. Funktioniert das auch als Lehrer?

Und ob die 3,6k netto vor oder nach PKV sind steht noch im Raum...
 
Y

ypg

Eben deshalb wollten wir als Schmerzgrenze eine Rate von 1800 Euro, dafür aber lange Zinssicherheit.
Kurz zu unserer aktuellen Situation: Gerade zahlen wir rund 1500 Euro Miete warm,
Warmmiete mit einem Hausabtrag plus Nebenkosten fürs Haus „gleichzusetzen“, ist mM nach falsch. Bei 1800€ liegt ihr ungefähr bei 2200€ monatliche Kosten fürs Haus. Dabei wissen wir und kennen auch nicht Eure Lebenshaltungskosten, noch ob in der Kalku zb die Außenanlagen oder diverses Anderes eingerechnet wurde, also ob monatlich noch ein guter Betrag für Diverses anliegt. Dieses typische „das machen wir dann später aus laufenden Einnahmen.“
Gesamtdarlehenssumme: 700.000
Eigenkapital: 55.000*
Der erste Ansatz, wenn etwas „eng“ sein könnte, ist ja immer die Frage: was kostet denn 700000? Ist das Haus sehr/zu groß geplant? Ist der Grundstücksanteil so hoch und unausweichlich? Insofern kann man doch einfach mal sagen: mit dem Gehalt eine vernünftige Hausgröße planen und sich nicht dort aufhalten, was nicht zu den Einnahmen passt.
Wollen uns parallel noch Puffer lassen, um unser Aktiendepot weiter auszubauen.
bitte keine Grundsatzdiskussionen. :)
Aber in Frage stellen, wo man sich da als Bauherr festklammert, sollte erlaubt sein.
 
P

Platoni89

Die 700.000 sind alles tutto completti
mit
- Grundstück 100.000
- Haus vollunterkellert, schlüsselfertig 500.000
- 100.000 Rest (Bodenarbeiten, Außenanlagen, Küche etc.)

Die Frage ist auch, was die Alternative wäre: Grundstück wieder verkaufen und das ganze Projekt einstampfen?
 
B

bowbow91

Die 700.000 sind alles tutto completti
mit
- Grundstück 100.000
- Haus vollunterkellert, schlüsselfertig 500.000
- 100.000 Rest (Bodenarbeiten, Außenanlagen, Küche etc.)

Die Frage ist auch, was die Alternative wäre: Grundstück wieder verkaufen und das ganze Projekt einstampfen?
Ich würde erstmal versuchen weitere Finanzierungsangebote einzuholen. Wenn ihr den Eigenkapital Anteil erhöht und z.B. die Kreditsumme auf 630-650k reduzieren könntet und nochmal 0,2-0,3% vom Zinsanteil zum Tilgungsanteil schieben könntet wäre es zumindest rechnerisch im "Rahmen".

Falls möglich könnt ihr außerdem überlegen Teile erst nach dem Einzug aus den laufenden Einnahmen und in Eigenleistung zu machen (Außenanlage z.B.) um weitere Euros zu sparen.
 
Z

Zaba12

Die Aussage ist ziemlich pauschal gehalten. Ich würde sagen das hängt hier an verschiedenen Faktoren: Dem Alter der Kreditnehmer und dem Zins (und damit implizit an dem eingesetzten Eigenkapital). Die Vollfinanzierung eines 700k Hauses eines 40 jährigen Paars zu 1,4% (Annuität=3,5% -> 36 Jahren Laufzeit)
Ich bin immer sehr verwundert das viele davon ausgehen, das Sie bis zur Regelrente von 67 Jahren arbeiten wollen und können. Das mag man sich mit 35 oder 40 noch vorstellen können aber ich kenne fast keinen mit 60er der das will und kann. Viele gehen vorher schon in Teilzeit oder gehen früher mit Abschlägen in Rente. Die Aussage ist weniger pauschal als die Aussage bis 67 arbeiten zu wollen.

Das ist genauso ein sich selbst beschummeln wie der massive Wunsch des Einsatzes von Sondertilgung und einem notwendigen sparsamen Lebenswandel obwohl vorher alles durch Konsum verbalert wurde (meine jetzt hier nicht jemanden konkreten)
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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