Durchgehender, horizontaler Riss in der Außenwand.

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K

karliseppel

Servus Bauexperte,
also bei einem Keller innerhalb der thermischen Gebäudehülle und einem monolithischen außen-
Wandaufbau will mir partout keine andere Möglichkeit einfallen, als das Mauerwerk überragend
auszubilden...
Klär mich bitte auf
Dich auf das I-Net verlassen, ist, als wenn Du auf die Wettervorhersage tippen würdest
Da haste sicher recht,
keinesfalls einen Architekten beauftragen
verstehe ich aber nicht.

Jemanden, der sich dafür befähigt fühlt... das kann in diesem Lande im Prinzip jemand sein
der Bauvorlageberechtigt ist. Da gibt es je nach Bundesland verschiedene Berufszweige.
Aber allein der Berufszweig entscheidet nicht ob jemand in seinem Beruf fit ist.
Vielleicht kennt auch jemand in deinem Bekanntschaftskreis einen unabhängigen Baubegleitenden
Bauing. oder ähnliches.

Wichtig wird aber sein, dass zusammen mit dem vertraglich getroffenen Vereinbarungen abzugleichen. Was wenn es hier kein "Bauträger" ist, sondern der Keller zu Beispiel von jemand
ganz anderem in Auftrag des Bauherren gestellt wurde... und obendrauf kam ein "Haus".
Dann siehts schon wieder ganz anders aus. (ganz nebenbei... nach den Bildern siehts ganz genau
SO aus )

-ks
 
B

Bauexperte

Hallo,

Klär mich bitte auf
Ich habe mir wiederholt die Beiträge von "Melusine" durchgelesen; ich finde keinen Hinweis auf einen Keller. Die Bilder aus dem Eingangspost kann ich jetzt auch öffnen und die dort angebrachte Dämmung (welches Material auch immer verbaut wurde) sieht für mich eher so aus, als wäre es die Dämmung der BP. Ich kann mich natürlich auch täuschen ...

verstehe ich aber nicht.
Ein Architekt - wenn er nicht zufällig auch Bauleitung anbietet - weiß zwar im Allgemeinen über die groben Schnitzer beim Bau; meist hat er sich über die Jahre eher als Entwurfsverfasser etabliert. Geht es um Fragen zum Thema "Baufehler", ist er - für mich - nicht mehr die erste Wahl bei der Analyse und Auswertung.

Wenn Du Tante Google mit "Bausachverständiger" fütterst, wirst Du viele Treffer erzielen, u.a. auch die Seite des Bundesverbandes deutscher Bausachverständiger. In dessen Unterkategorien findest Du eine Vielzahl von Sachverständigen, welche sich im Laufe ihres Berufslebens auf spezifische Baumängel spezialisiert haben. Die DEA baut seit 2010 eine vergleichbare Sachverständigenliste auf; die Verbraucherzentralen pflegen ebenfalls gute Kontakte zu Sachverständigen - nicht wenige ihrer Mitarbeiter zählen selbst zu diesem Berufsstand.

Nicht ohne Grund gibt es Sachverständige für unterschiedlichste Mängel. Da sie sich in ihren jeweiligen Fachrichtungen ständig weiterbilden müssen, sind sie stets im Thema. Ergo ist es - bezogen auf den Threadgeber - nur logisch, einen Sachverständigen für Mauerwerk zu empfehlen.

Freundliche Grüße
 
K

karliseppel

Die Bilder aus dem Eingangspost kann ich jetzt auch öffnen und die dort angebrachte Dämmung (welches Material auch immer verbaut wurde) sieht für mich eher so aus, als wäre es die Dämmung der BP. Ich kann mich natürlich auch täuschen ...
Bei Bild 1 liegt dieser Schluss sehr nahe. Geb dir recht. Da gibts sehr wahrscheinlich garkeinen Keller so unsauber wie dort
diese Perimeterdämmung engebracht ist, vielleicht kann sich ja auch der Threadstarter noch mal dazu melden.
Dann rückt die Frage nach der Vertragsgestaltung aber immer weiter in den Mittelpunkt.
Es wird nämlich ggf. wichtig werden, wer diese mangelhafte Abdichtung zu verantworten hat und wer dafür zuständig
war den anstehenden Lastfall zu definieren bzw. wer es unterlassen hat weil er sich das Baugrundgutachten sich hAt sparen wollen.


Aber ohne Melusines Infos wird das hier nichts...
 
M

Melusine

Hallo Ihr Lieben,

es handelt sich um einen Bauträger, der auch gleichzeitig der Architekt und staatlich geprüfter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz ist.

Wir haben also alles "aus einer Hand" gekauft, inklusive Grundstück.

Die Dämmung, die ihr dort seht, wurde nachträglich angebracht, weil unser Doppelhauspartner das Fehlen einer solchen bemängelt hatte. Diese wurde aber nicht durchgehend angebracht, da unsere Garage zu dem Zeitpunkt schon stand.

Ein Bodengutachten gibt es nicht, jedenfalls kein aktuelles, da der Bauträger das Grundstück von der Wohnstätte erworben hatte und das darauf erbaute Mehrfamilienhaus abreißen lies.
Unterlagen zu Statik etc. rückt der Bauträger nicht raus mit der Begründung, dass es sich um sein geistiges Eigentum handeln würde.
Das Gelände ist eben, Grundwasserspiegel liegt bei 2,5 - 3 Meter.
Der Gutachter hatte gesagt, dass die Bodenplatte evtl. geprüft werden müsste (auf ihren Wasserdurchdringungs-Widerstand, oder wie das heisst).

Wir haben keinen Keller, was unser Glück ist, denn in den uns gegenüberliegenden Häusern stehen die Keller unter Wasser. ("Ich lasse nur mit weißer Wanne bauen, da kann ja überhaupt nichts passieren" O-Ton Bauträger)

An den Kompribändern wurde auch gespart...als wir den Bauträger darauf aufmerksam machten meinte er, dass dies unmöglich sein könne.
Am nächsten Tag waren die kleinen, im Putz um die Fensterbankprofile usw. befindlichen Risse, dick mit weißer Farbe zugepinselt worden.

Laut Notarvertrag hätten das Haus im Januar 2012 fertiggestellt sein müssen, dies ist bis heute nicht der Fall. Nachdem ich einige Mängel an gerügt hatte, vor allem in Bezug auf die Heizung und die Sanitäranlagen, hatte der Bauträger sämtliche Arbeiten eingestellt....wir würden zu viel meckern und darum sollen wir jetzt alle Termine und Arbeiten koordinieren. Schadenersatz müsse er nicht leisten, weil wir ja nun die Schuld an weiteren Verzögerungen trügen.

Wir überlegen, ob wir vom Vertrag zurücktreten sollen, also Rücktritt und Schadenersatz statt der Leistung. Einen Rücktritt schließt der Bauträger aber auch aus, er hätte sich ja stets korrekt verhalten.

Das dem nicht so ist, weiß ich...ich erwähne es nur um ein Feedback von euch zu bekommen, ob ihr den Typen auch als geisteskrank einstufen würdet, oder ob doch nur ich die paranoide Geisteskranke bin

Habe die aktuelle Bilanz gecheckt, mit einer Insolvenz des Bauträgers ist vorerst nicht zu rechnen, wohl aber mit der privaten meiner Familie.

Einen Anwalt haben wir auch, allerdings einen Freund der Familie...wie gesagt, wir sind pleite...


Liebe Grüße
 
K

karliseppel

Hallo Melusine,
ich kann deinen Unmut gut verstehen.
Es bleibt dir jedoch jetzt nur korrekt gegen die konkreten Probleme vorzugehen.
Wie bereits geschrieben, sollte sich in dem geschilderten Fall jemand vor Ort
den "Riss" ansehen und die Ursache dafür feststellen.
Egal ob Riss oder eindringende Feuchte. Die Behebung wird nicht einfach, insbesondere
auch wegen der bereits angebauten Garage.
-ks
 
M

Melusine

Hallo nochmals und Danke für die schnelle Antwort.

Den Sachverständigen, den ich im Post zuvor erwähnte, hatten wir von den Nachbarn "übernommen".
Diese hatten dem Bauträger, basierend auf dem Gutachten, eine Mängelrüge zukommen lassen.
Danach nahm das Drama seinen Lauf. Der Bauträger, der vorher immer sehr locker und kommunikativ war, stellte sich fortan quer und sperrte unsere Doppelhauspartner sogar aus dem Haus aus, so dass diese mit den Eigenleistungen nicht rechtzeitig fertig werden konnten und der Einzug sich verzögerte. Es wurden insgesamt 6 Doppelhäuser gebaut, bisher wurde bei keinem der Fertigstellungstermin eingehalten.
Meine Familie und ich sind die einzigen, bei denen die Abnahme nicht erfolgt ist. Der Bauträger wollte uns zwar dazu drängen und behauptet nun auch es hätte eine konkludente Inbesitznahme statt gefunden, dies habe ich aber schriftlich abwehren können.

Unser RA wollte ein Beweissicherungsverfahren anstreben und hatte sich dazu mit dem Gutachter der Nachbarn in Verbindung gesetzt. Ich selbst war im Bauamt und habe mir jene Unterlagen, die nicht urplötzlich spurlos verschwunden, sind aushändigen lassen.

Leider war der Gutachter im Urlaub und wollte sich melden, sobald er wieder zurück ist.

Es ist nicht so, dass wir erst gestern aktiv geworden sind. Die erste Mängelrüge mit Nachfrist hatte ich bereits im Februar an den Bauträger versandt, im Mai die zweite und jetzt bekam er durch den Anwalt die dritte Frist gesetzt....ebenfalls verstrichen, ohne das etwas passiert ist. Der will uns finanziell ausbluten lassen und ich würde diesen Kerl am liebsten verprügeln, wenn ich ihn Sonnenbank gebräunt in seinem neuen Porsche grinsend an mir vorbei fahren sehe. Wir sind quasi Nachbarn, er wohnt schräg gegenüber.

Ich werde jetzt noch mal an einen anderen Sachverständigen herantreten, weit außerhalb unserer Stadt, denn hier arbeitet niemand gegen diesen Bauträger.

Ich hoffe, dass wir wenigstens einen Teil des Geldes wieder bekommen und zwar schnell. Das Haus will eigentlich niemand mehr haben, wir haben keine Freude mehr daran und werden auch kein Haus mehr bauen lassen oder kaufen. So schnell werden Träume kleiner Familien zerstört. Dieser Mensch hat insgesamt 12 Familien sehr traurig und um einiges ärmer gemacht.

Eine PN an Bauexperte geht gleich raus....falls ihr einen zuverlässigen Sachverständigen in Nrw kennt, der auch schnell arbeitet und absolut objektiv und unbestechlich ist, lasst es mich bitte wissen.


Vielen Dank und liebe Grüße


Melusine
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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