Projekt Neubau - habt Ihr ein paar Ratschläge?

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E

Eni

Hallo liebe Community,

wir(meine Frau und ich) haben -wie so viele- den Wunsch vom Eigenheim.Nun haben wir als erstes bei der Hausbank angefragt und uns über diemögliche Höhe des Kredites informiert. Nach der Besichtigung einerMusterhausausstellung, haben wir in den letzten Wochen mehrereTermine mit Fertighausfirmen wahrgenommen. Parallel dazu lesen wir so ziemlich jeden Tag interessante und nützliche Artikel oder Webseiten zu diesem Thema im Internet.

Da sich die Aussagen/Meinungender Vertreter und Internetseiten oft widersprechen, dachten wir, wirfragen mal die Profis aus der Community :).

Zu unseremBauvorhaben:

- Wir wünschen uns ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung (möglich ist auch ein Zweifamilienhaus).
Die"Hauptwohnung" sollte 4-5 Zimmer auf ca. 120 m² und die
Einliegerwohnung 3 Zimmer, verteilt auf ca. 80 m² haben.
- DasGrundstück ist noch nicht vorhanden - wollten erst einmal schauen ob das Projekt so
realisierbar ist.
- vorgesehenist ein Neubau im Raum Stuttgart, Umkreis ca. 40 km.
- Budget:Alles zusammen so ca. 350.000 bis maximal 500.000 €.
- Ansprüchesind recht solide, brauchen keinen "Schnick-Schnack" - 4Wände, ein Dach, Garage und Abstellmöglichkeiten (ob im Keller oderein separater Raum ist egal).
Das Preis-Leistungsverhältnis sollte einfach stimmen.
- Kostenaufstellung:Bauplatz ca. 120.000 - Nebenkosten 40.000 - Garten 10.000 - Garage7.000 - Küchen 20.000. Das restliche Budget ist dann für unser Hausvorgesehen.

Jetzt zu unseren Fragen:

1. Ist dasProjekt mit dem Budget überhaupt realisierbar? Mit welchem Betragsollten wir in dieser
Größenordnung ansonsten rechnen?

2. Klassisches Thema: Holz oderStein? Generell sind wir für beide Baustoffe offen und
unvoreingenommen. Uns ist auchklar, dass beide Baustoffe Vor- und Nachteile haben.
Zwischenzeitlich wurden wir jedochmit vielen z.T. widersprüchlichen Meinungen/Ansichten
überhäuft.
a) Ist es z.B. richtig, dass"Holz-Häuser" 3 mal langlebiger sind, als "Stein-Häuser"und zudem
einen besseren Brandschutz bieten?
b) Ist es richtig, dass der Schallschutz bei "Holz-Häusern" wesentlich schlechter ist,als bei "Stein-
Häusern"?
c) Ein Anbieter meinte auch, dass ein"Holz-Haus" genauso stabil ist und "genauso vielaushält",
wie ein "Stein-Haus". Istdas richtig?
d) Was wisst ihr über denWiederverkaufswert der beiden Bauweisen? Wir haben mehrfach gelesen,
dass man bei dem Verkauf eines"Holz-Hauses" mit bis zu 40% Wertverlust rechnen muss .
e) Ist es richtig, dass die beidenBaustoffe bei einem vergleichbaren Qualitätsstandard auch ähnlich
viel kosten?
f) Habt ihr bereits gute oder schlechteErfahrungen mit einem der Baustoffe gemacht?


3. Sind günstigere Baufirmenautomatisch qualitativ schlechter als teure Baufirmen? Kennt ihr
seriöse und qualitativ guteBaufirmen, die zugleich noch in unserem Budget liegen?

4. Thema KFW: Klingt grundsätzlichsehr interessant.
a) Welche Erfahrungen habt ihr mitdieser Förderung gemacht?
b) Ist sie einfach zu bekommen, wenndie auf der offiziellen Internetseite beschriebenen
Bedingungen gegeben sind oder gibt es einen klassischen "Hacken", den man unbedingt beachten
muss?

5. Ist unsere grobe Kostenaufstellung(s.o.) einigermaßen realistisch?

6. Was haltet ihr von einer automatischen Be-und Entlüftung? Ist dies bei beiden Bauweisen
(Holz/Stein) empfehlenswert oderhabt ihr schlechte Erfahrungen damit gemacht?

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten :0)!

Wir sind gespannt...
 
Der Da

Der Da

Zu unseremBauvorhaben:

- Wir wünschen uns ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung (möglich ist auch ein Zweifamilienhaus).
Die"Hauptwohnung" sollte 4-5 Zimmer auf ca. 120 m² und die
Einliegerwohnung 3 Zimmer, verteilt auf ca. 80 m² haben.
- DasGrundstück ist noch nicht vorhanden - wollten erst einmal schauen ob das Projekt so
realisierbar ist.
- vorgesehenist ein Neubau im Raum Stuttgart, Umkreis ca. 40 km.
- Budget:Alles zusammen so ca. 350.000 bis maximal 500.000 €.
- Ansprüchesind recht solide, brauchen keinen "Schnick-Schnack" - 4Wände, ein Dach, Garage und Abstellmöglichkeiten (ob im Keller oderein separater Raum ist egal).
Das Preis-Leistungsverhältnis sollte einfach stimmen.
- Kostenaufstellung:Bauplatz ca. 120.000 - Nebenkosten 40.000 - Garten 10.000 - Garage7.000 - Küchen 20.000. Das restliche Budget ist dann für unser Hausvorgesehen.

Jetzt zu unseren Fragen:

1. Ist dasProjekt mit dem Budget überhaupt realisierbar? Mit welchem Betragsollten wir in dieser
Größenordnung ansonsten rechnen?

Im Raum Stuttgart wird es schwer einen Bauplatz zu Eurem Preis zu bekommen. Ich kenne mich dort sehr gut aus, und schätze die Grundstückspreise so um 300 €/qm ein.
Die 120 000 € sind die dann schon mit allen Nebenkosten ? Also 5% Steuer, 3,57% Makler, 2 % Notar und Grundbuch?
Garten ist auch optimistisch, aber den kann man später ja fertig machen... dazu zähle ich auch Einfahrt und Terrasse.
Garage 7000 wenn es eine 3x6 Standardgarage sein soll.
Bleiben für Euer Budget 300 000 € übrig, um das Haus zu bauen. Ohne Keller würde ich sagen, das klappt. Mit Keller, der gerne mal 40 000 oder mehr kosten kann, wirds eng.

2. Klassisches Thema: Holz oderStein? Generell sind wir für beide Baustoffe offen und
unvoreingenommen. Uns ist auchklar, dass beide Baustoffe Vor- und Nachteile haben.
Zwischenzeitlich wurden wir jedochmit vielen z.T. widersprüchlichen Meinungen/Ansichten
überhäuft.
a) Ist es z.B. richtig, dass"Holz-Häuser" 3 mal langlebiger sind, als "Stein-Häuser"und zudem
einen besseren Brandschutz bieten?
Holz brennt für gewöhnlich wesentlich besser als Stein :) Ich würde was den Brandschutz angeht beides Gleichwertig bewerten, da ja Feuerhemmende Materialien verwendet werden müssen. Aber letztendlich wenns brennt leidet jedes Haus.
Naja zur Langlebigkeit kann man nix sagen, es gibt 30 Jahre alte Steinbruchbuden, und guterhaltene 100 jährige Häuser. Alles ne Frage der Pflege und Wartung.
Unser Hausanbieter baut seit 60 Jahren Häuser in Holzständerbauweise und stehen tun die teilweise heute noch. Die Frage ist vielmehr, will man in 50 Jahren noch in einem Haus wohnen mit heutigen Standard? Weißt du wie sich die Technik verändern wird? Ich denke das Hausbauen für Generationen ist heute nicht mehr so rentabel... die Kinder reissen es doch eh ab und bauen was Neues :)

b) Ist es richtig, dass der Schallschutz bei "Holz-Häusern" wesentlich schlechter ist,als bei "Stein-
Häusern"?
Kommt auf die Verarbeitung und die Qualität an.

c) Ein Anbieter meinte auch, dass ein"Holz-Haus" genauso stabil ist und "genauso vielaushält",
wie ein "Stein-Haus". Istdas richtig?
Diese Kalifornischen Bretterbuden sicher nicht, aber ein solides Holzhaus sicher... die Schweden und Norweger bauen fast ausschliesslich so, kann so schlecht nicht sein.

d) Was wisst ihr über denWiederverkaufswert der beiden Bauweisen? Wir haben mehrfach gelesen,
dass man bei dem Verkauf eines"Holz-Hauses" mit bis zu 40% Wertverlust rechnen muss .
Da sind wahre Hellseher unter den Verkäufern. Wenn du planst zu verkaufen, dann bau mit Stein, denn die Vorurteile gegen Holz wird man so schnell nicht aus den Köpfen bekommen. Der Verkaufswert wird meiner Meinung nur durch die Lage des grundstücks beeinflußt. Gerade im Raum Stuttgart, wo Raum echt knapp ist.

e) Ist es richtig, dass die beidenBaustoffe bei einem vergleichbaren Qualitätsstandard auch ähnlich
viel kosten?
Unsere Gespräche haben gezeigt... jop. Wer billig baut braucht sich später nicht wundern.

f) Habt ihr bereits gute oder schlechteErfahrungen mit einem der Baustoffe gemacht?


3. Sind günstigere Baufirmenautomatisch qualitativ schlechter als teure Baufirmen? Kennt ihr
seriöse und qualitativ guteBaufirmen, die zugleich noch in unserem Budget liegen?
Günstig muss man immer überlegen, wie und warum die günstiger Anbieten können. Entweder sie bezahlen Ihre Leute schlecht, oder sie nehmen jeweils das billigste Baumaterial. Oder die Rechnung wird später aufgepumpt durch "Sonderleistungen" und über zogene Aufpreise. Oder es ist das Insolvenzmodell :)


4. Thema KFW: Klingt grundsätzlichsehr interessant.
a) Welche Erfahrungen habt ihr mitdieser Förderung gemacht?
b) Ist sie einfach zu bekommen, wenndie auf der offiziellen Internetseite beschriebenen
Bedingungen gegeben sind oder gibt es einen klassischen "Hacken", den man unbedingt beachten
muss?
Wir nutzen den Kfw 55 Kredit. 50 000 zu guten Konditionen. Nachteil, in 10 Jahren muss der getilgt sein, da es sonst teuer werden kann.
Aber der Kredit ist jederzeit voll tilgbar, also wenn ein Erbe erwartet wird etc, kann sich das schon lohnen.
Allerdings sind meist bedingungen an den kredit geknüpft, wie eben Effizientsstufen.

5. Ist unsere grobe Kostenaufstellung(s.o.) einigermaßen realistisch?
Im Groben Ja. Wir bauen ein Fertighaus ohne Keller ca 140 qm für 215 000 + Nebenkosten. Ein Kollege von mir hat ein 2familienhaus gebaut für gut 330 000 € mit WohnKeller

6. Was haltet ihr von einer automatischen Be-und Entlüftung? Ist dies bei beiden Bauweisen
(Holz/Stein) empfehlenswert oderhabt ihr schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Ich würde nicht ohne Bauen... gerade in massiv gedämmten Häusern ist alles komplett dicht. Wenn da falsch gelüftet wird, ist Schimmel vorprogrammiert, egal welche Bauweise.
Finanziell und Heiztechnisch lohnen die Anlagen nicht, aber Wohnkomfort bringt es in jedem Fall. Kosten so ca 7000 - 10 000


Vielen Dank schon einmal für eure Antworten :0)!
Ich hoffe es hilft ein wenig :)
meine Antworten in Rot
 
E

Eni

Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort :)

Würdest du uns eventuell verraten für welche Firma ihr euch entschieden habt / euer Kollege (über PN bitte)?
 
S

Shism

Budget kommt mir etwas knapp vor...

7k für die Garage? kommt Ihr mit 1 Stellplatz hin bei einem Zweifamilienhaus?

Ich bin derzeit auch am planen eines Zweifamilienhauses. Die Doppelgarage die da geplant ist liegt bei ~30k

Inklusive Nebenkosten und Keller/Garage liegen wir laut Architektenschätzung derzeit bei ~550k (einmal ~150m² und einmal ~110m² Wohnfläche)
 
Der Da

Der Da

Beton Fertiggarage wurde uns mit 6x7m für 14 000-15 000 angeboten. Verschiedene namhafte anbieter :)
 
S

Shism

Unsere ist teilweise ins Haus integriert und gemauert, Größe ~8x7.
Lässt sich also nicht unbedingt direkt mir einer Fertiggarage vergleichen. Die bekommt man natürlich entsprechend günstiger!
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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