Baukosten Kettenhaus Niedersachsen: realistische €/qm gesucht – Einschätzung & Erfahrungen

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phibe1005

Guten Abend allerseits!
Ich bin seit einiger Zeit aufmerksamer Leser dieses Forums. Zu den allgemeinen Baukosten wurde ja bereits viel geschrieben und ich habe einige Erfahrungswerte aufnehmen können. Dennoch bricht man das am Liebsten auf seinen eigenen "Fall" herunter.
Wir haben in einem Neubaugebiet (Region Niedersachsen / sehr ländliche Gegend) einen Bauplatz in Aussicht. Wir interessieren uns für ein Grundstück (von insgesamt sechs ) auf dem eine Kettenhausbebauung vorgesehen ist. Bedeutet, dass auf den sechs Grundstücken alle Wohngebäude an die gleiche Seite direkt an das Nachbargrundstück gesetzt werden. Die lückenlose Bebauung / Verbindung der Häuser erfolgt dann über eine Garage oder ein Carport. Das von uns favorisierte Grundstück ist ca. 350 qm groß. Grundstückspreis inkl. Nebenkosten sind natürlich soweit klar.

Nachfolgendes ist unserseits aktuell geplant:
- einfache rechteckige Kubatur des Hauses (Keine aufwändigen Ausbauten etc.)
- ca. 12,5 m tief und 6 m breit
- Wohnfläche ca. 130 qm
- Satteldach
- Dachgeschoss als Staufläche, ggf. Aufstellt für Wohnraumlüftung
- kfw 40 Bauweise
- Carport ca. 34 qm
- Geräteraum ca. 8 qm
- Ausstattung des Hauses im "normalen" Standard: Wärmepumpe, Fußbodenheizung, elektrische Verschalung, Fußböden in Laminat / Holzoptik, kein großartiges Smart-Home, Wände nicht tapeziert, sondern gespachtelt
- Terrasse mit Überdachung

Grundsätzlich stellt sich für uns die Frage, ob wir uns ein Haus leisten wollen. Trotz gut bezahlter Berufe haben wir uns für die Abbezahlen des Kredites / der Kredite ein monatliches Limit gesetzt. Aktuelle Baupreise können wir nur sehr schwer einschätzen. Daher haben wir uns erkundigt.

Bei einem regionalen Schlüsselfertigbauer habe ich für ein normales Einfamilienhaus mit 140 qm (exkl. Baunebenkosten, Bodenarbeiten + Carport + Außenanlagen) einen Richtpreis von 2320 € / qm erhalten.
Darüber hinaus haben wir bezgl. des Kettenhauses schon bei einem Architekten vorgefühlt. Für die Kostengruppen 300 + 400 hat man einen Schätzpreis von 450 k genannt. Das entspricht ca. 3450 € / qm. Nach meiner Einschätzung ist das sehr großzügig geschätzt? Außenanlagen, Ausstattung + Kunstwerke kommen extra. Als Baunebenkosten (inkl. Herrichten / Erschließen) habe ich bereits recherchiert und komme auf ca. 50 k.

Beide Richtwerte liegen so weit auseinander, dass uns das eigentlich nur verunsichert....

Daher bin ich für jegliche Hinweise aus dieser Community unendlich dankbar!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Y

ypg

Das entspricht ca. 3450 € / qm
Außenanlagen, Ausstattung + Kunstwerke
Bei einem regionalen Schlüsselfertigbauer habe ich für ein normales Einfamilienhaus mit 140 qm (exkl. Baunebenkosten, Bodenarbeiten + Carport + Außenanlagen) einen Richtpreis von 2320 € / qm erhalten.
Und die goldene Mitte von ca. 3000€/qm im Durchschnitt für einen Standard wird hier rauf und runter gepredigt.

Alles, was das Grundstück betrifft, geht auf extra Kosten des Bauherren. Immer.
Ausstattung und Kunstwerke auch. Der Qm-Preis ist meist das Spiegelbild des GU: je günstiger, desto mehr kosten die Extras, desto weniger ist eingepreist über die Bauleistungsbeschreibung.

Zum Thema ob man jetzt einen Architekten nimmt oder einen GU, da streiten sich die Geister.

Aber bei einem Reihenhausprojekt, ob nun Kette oder Reihe, da sind Alleingänge schlicht unbequem, problematisch und ggf auch teuer, wenn nicht gar baugefährdend.
Nicht auszudenken, wenn Ihr zwischen schon zwei stehenden Häusern bauen wollt. Oder Ihr habt schon den Rohbau und die Nachbarn wollen Keller Und höhlen Eure Baugrube.
 
11ant

11ant

Zum Thema ob man jetzt einen Architekten nimmt oder einen GU, da streiten sich die Geister.
Architekt okay, GU auch okay - falsch ist in diesem Satz bzw. Gedanken die Verknüpfung mit "oder":
Man sollte nicht zu einem GU anstatt zu einem Architekten gehen, kann aber gerne beim Bau mit Architekt an der Ausschreibung auch solche Bieter mit teilnehmen lassen, die Angebote als GU auf viele oder alle Lose abgeben.
Aber bei einem Reihenhausprojekt, ob nun Kette oder Reihe, da sind Alleingänge schlicht unbequem, problematisch und ggf auch teuer, wenn nicht gar baugefährdend.
Hier geht es ja nicht um ein Kettenhaus früherer Zeiten, wo wie bei Reihenhäusern Haus an Haus anschließt (das wäre dann in der Tat eine Projektform, die sich nur in der Regie eines Bauträgers empfehlen würde). Sondern um einseitig grenzständige, konstruktiv faktisch freistehende Häuser, die "pro Forma" durch Garagen oder Carports "verbunden" werden. Somit reden wir von einem ganz anderen Paar Schuhe(n), und auch die Oikumene von Mit- und Ohnekellerern wird nicht so heiß gegessen. Diese Bauform ist bei weitem nicht so eigenregiesensibel wie eine klassische Reihenhauszeile. Zu Doppelhäusern ist diese Bauform eine durchaus erwägenswerte Alternative. Das Profil ist hier konstruktiv betrachtet deutlich freier variabel, einschließlich der Keller-Frage. Absprachen sind freilich dennoch hilfreich.
 
Y

ypg

Architekt okay, GU auch okay - falsch ist in diesem Satz bzw. Gedanken die Verknüpfung mit "oder":
Daran ist nichts falsch, wenn man nicht ständig immer wieder pauschal antwortet. Es ist eine Option, aber nicht nur.
Ein Hausbau ist keine pauschale Sache, wie Du es ständig darstellst und korrigierst. Da kannst Du 5 mal am Tag die gleiche Leier predigen - das macht es nicht richtiger und die eine Möglichkeit nicht zum Bibelspruch.
Es gibt genug Situationen, wo ein GU, sei es, weil es ein ausgesuchter GU, das einfache Grundstück oder einfach die Ansprüche stimmen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2025
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