Grundriss Einfamilienhaus 240m², 2 Vollgeschosse ohne Keller, Massiv

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Y

ypg

Spannend! Interessant!

Viel ist da ja noch nicht fest.

es steckt viel Eigenleistung drinnen und ich habe einen Baubetreuer (nicht beruflich) in der Familie der mich sehr unterstützt.
Ja, aber der wird Dir doch nicht das Bad oder die Haustür einbauen?!

Ab welcher Position ist denn kein Handwerkerlohn mit drin? Bei den Fenstern steht noch die Montage, aber alles andere? Ah, ich sehe weiter rechts die Kommentare.
Wollt ihr denn Laminat überall, auch im Eingangsbereich und Hauswirtschaftsraum? Oder fehlen die Positionen mit den Fliesen für weitere Räume? - -Wasserleitungen (also Sanitärposten) ist bei der Heizung drin? Sicher?
-Regenwasseranschluss?
-Was jetzt in der Elektrik drin ist, weiss man ja auch nicht.
-Trockenbauer?
-der letzte Posten deckt Eure Baunebenkosten ab (Genehmigungen, Versicherungen, weitere Erdarbeiten etc)
Und dran denken: Architektenhäuser werden unterm Strich 20% teurer als geplant, weil über die Jahre der Bauzeit die Preise angepasst wurden.


Aber egal, ich verstehe schon nicht, warum man ein 08/15 Haus einfach nur überdimensional upgratet, sodass es seinen Charme verliert und das Haus der langen Wege wird und dann die Böden mit künstlichem Laminat verlegt.

Ich kann da nur den Tipp geben, auch die finanzielle Doppelbelastung mit in die Kalkulation aufzunehmen, weil innerhalb eines Monats ist das sicherlich nicht gemacht.

Wäre nett, wenn Du weiterberichtest, ob die Angebote stimmig Eurer Schätzung sind und ob die Bank ihr Go gibt.
 
11ant

11ant

Auf https://www.hausbau-forum.de/threads/baukosten-gehen-aktuell-durch-die-decke.38976/page-1931 wurde es als Lehmhütte tituliert und in einem anderen Thread (finde den gerade nicht) auch als Erfindung abgetan.
An Threads, die am Abend des Eröffnungstages schon achtundsiebzig Milliarden Klicks haben, nehme ich nicht teil - die passen nicht zu meinem Temperament.
Ja, sorry, meine Großeltern haben damals eben so gebaut weil für die Ziegel hat das Geld gereicht aber nicht für Unterputz-Mischbatterien. Irgendwann war dann halt das ganze Haus ausgebaut. Das kann man schon so machen, aber den Stundenlohn darf man nicht rechnen.
Mit zwei überlebten Nachkriegszeiten ist leicht Mut haben, wennze verstehss ...
 
H

HeimatBauer

Zur Finanzplanung.

Ich sehe da noch gaaanz viel Abgrenzungen erforderlich, mal ein Beispiel: Elektrik ohne Dosensetzen. Ja nun, wo fängt es an, wo hört es auf? Löcher in die Wand bohren, Inhalt rausklopfen, Mörtel rein, Dose rein. Klingt gut. Leerrohre auch? Na gut. Also Wand schlitzen, Leerrohr rein, auf dem Boden festtackern bis zum Schacht, dann nach unten. Oder? Ist dem Elektriker wirklich schnurzpiep, welches Leerrohr Ihr verwendet? Also da gibts schon Unterschiede. Also: Hat Euch der Elektriker ganz eindeutig beschrieben, was er von Euch erwartet? Welche Qualität Eurer Leistung?

Dann die Quantität. Jede Leitung kostet. Seid Ihr sicher, dass da keine weiteren Lampenauslässe, Steckdosen etc. dazukommen?

Dann die Qualität seiner Leistungen. Elektrik installieren und "Elektrik installieren" sind zwei paar Stiefel. Alleine zur Frage ob wir die kühlfähigen Raumthermostate bekommen oder die einfachen, war ein über Monate geführter Streit.

Dann überhaupt die Machbarkeit. Habt Ihr wirklich einen Elektriker, der Euch die selbst montierte Photovoltaik-Anlage abnimmt? Ich kenne mehr als einen Photovoltaik-DIYler der am Ende des Kalenderjahres immer verzweifelter einen Elektriker sucht der ihm noch vor dem Jahresende seine Anlage abnimmt.

Dann die Qualität generell. Über jede einzelne Zeile in einer Bauleistungsbeschreibung kann man stundenlang fachsimpeln, hier einfach so "Heizung XYZ Euro" - wie viele Wasserhähne, wo welche Leitung, Gartenwasser, Regenrinne, und so weiter. Sicherlich verbergen sich hinter jedem Einzelposten Leistungsbeschreibungen von vielen Seiten - oder? Hat Euer Bautechniker das abgenickt, dass alle Gewerke zusammen ein fertiges Haus ergeben und nicht der Heizungsbauer sagt: "Joah, ich könnte schon anfangen die Heizung zu verlegen, wenn da eine Ausgleichsschicht verlegt wäre!"?

Dann die Eigenleistung. Dass man die Arbeitszeit einfach mal mit einem Stundenlohn von NULL einpreist, ist eh klar. Aber nur mal so: Ich habe die erste Leitung auch mit einer Consumer-Schlitzfräse gesetzt. Oh. Mein. Gott. Die Elektriker hatten soviel Mitleid (und wir hatten auf der Baustelle eine Menge kollegialer Absprachen) dass ich nachts sein komplettes Firmen-Equipment nutzen konnte. Also habe ich nachts mit seiner Profi-Schlitzfräse die Kanäle gesetzt. Dann habe ich die ganzen selbst verlegten Leerrohre am Boden befestigt. Da die Elektriker dafür die sauteuren Hiltiklemmen genutzt haben, war ein Ausleihen des Equipments keine Option. Also habe ich versucht mir einen Bolzensetzer auszuleihen - Ergebnis: Gibts bei meinem Werkzeugvermieter nicht, aus Prinzip. Was tun? Nun, ich habe mir dann eine gebrauchte Maschine auf Kleinanzeigen gekauft und nachher wieder verkauft. Mitsamt des Verbrauchsmaterials war das eine ganz schöne Aktion - für eine Tätigkeit von deren Existenz ich bis dahin noch nichtmal wusste.

Nix für ungut, ich finde das sehr mutig alles selbst zu koordinieren, aber a) ich würde es mir selbst nie zutrauen und b) ich habe die düstere Vermutung, dass die Gesamtsumme nicht nur aufgrund der komplett auf null summierten Eigenleistung so absurd niedrig ist sondern auch deshalb, weil zwischen so manchen Gewerken eine Lücke klafft.

An Threads, die am Abend des Eröffnungstages schon achtundsiebzig Milliarden Klicks haben, nehme ich nicht teil - die passen nicht zu meinem Temperament.
Joah, wäre retrospektiv vielleicht besser gewesen ich hätte das genauso gehandhabt.

Mit zwei überlebten Nachkriegszeiten ist leicht Mut haben, wennze verstehss ...
Die hatten keine andere Wahl. Und mein Vater auch nicht - der konnte die Wohnung renovieren und dann dort einziehen - oder eben nicht.
 
11ant

11ant

Elternhaus wurde vor 3 Jahren gebaut und dieser Grundriss wurde auf unsere Wünsche angepasst. Der Grundriss sieht ähnlich aus und ich (Mann) habe selbst ein Jahr in dem Elternhaus gewohnt)
Vor drei Jahren, dann dürften die Baupläne ja noch "greifbar" sein. Dann zeige die doch ´mal, und lasse sie uns gemeinsam vergleichen.
Auch mit den Kosten kannst Du das ja machen: 2230 EUR/qm 2023 (= Dein Zielwert 550k) / Baukostenindex 2023:2020, da müßten sie für 1640 EUR/qm gebaut haben ;-)

Oder hast Du das gar so gemacht: ihre Baukosten genommen, überall bei Deinen Eigenleistungspositionen den Lohnanteil herausgerechnet, mit dem ich sachma Ergebnis "boah ey echt fett, ein wieviel größeres Haus wir uns für ebenfalls 550k dann leisten können" ?

Welches Kind warst Du denn da (K2, oder K1 mit dem um ein Achtel größeren Zimmer), und war das so traumatisch klein ?
 
H

haydee

Bei uns im Dorf hat ein Paar es so gemacht wie ihr es plant. Viel zu groß für das Budget geplant. Ausgleich mit Eigenleistung. Der ist auch erstmal gelungen. Dafür ist die Ehe ein Fall für den Scheidungsrichter. Neben der Arbeit jedes Wochenende, den ganzen Urlaub und jeden Abend bis spät in die Nacht und das für mehrere Jahre auf der Baustelle zu arbeiten, ist nicht familienfreundlich.
Dazu gestaltet sich der Verkauf als etwas schwierig. Man sieht bei vielen Dingen, dass sie von einem guten Hobbyhandwerker, jedoch nicht von einem guten Gesellen durchgeführt wurden. Dazu ist einiges noch nicht fertig.

Wir hatten einen GU mit bezugsfertigen Preis ohne Baunebenkosten und trotzdem kamen noch soviel dazu, dass es am Ende richtig knapp wurde. Wir hatten einen großen Puffer.
Mein Rat, paßt die QM dem Budget an. Ihr habt soviel Einsparpotentenial ohne das im Haus Lebensqualität verloren geht - ehr im Gegenteil.
 
11ant

11ant

Mein Rat, paßt die QM dem Budget an. Ihr habt soviel Einsparpotentenial ohne das im Haus Lebensqualität verloren geht - ehr im Gegenteil.
Genau. Auch auf 180 qm ist der Standard für ein "menschenwürdiges" Wohnen von 2E2K noch deutlich überschritten und die armen erst noch geplanten Pimpfe sind sogar dankbar, wenn sie sich nicht in riesigen Hallen verloren fühlen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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