193qm Stadtvilla mit Nordausrichtung sinnvoll?

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11ant

11ant

Mit dem Katzentisch meinte ich nicht den esstisch, sondern die Sitzgruppe, die auf dem relativ zu Kochinsel und Esstisch "Rest" an Platz wie ein Katzentischchen wirkt. Und auch wenn Du meinen Namen verdrehst, @haydee hat die Himmelsrichtungen schon richtig gepeilt (und m.E. Recht damit, daß die Garage besser im Osten stünde). Laternen zu versetzen ist zumindest günstiger als auch beim Wiederverkauf zu reuen, daß man das Haus auf die falsche Seite geschoben hat. Eine Grenzgarage ist auch dem Nachbarn auf im Mittel drei Meter Höhe begrenzt. Den Begriff der "Anstattvilla" verwende ich für die Produkte des modernen "Sozialen Villenbaus", die bei neuneinhalb Meter Kantenlänge mit billigen Bauernfängertricks vollwertige Häuser imitieren wollen. Zu diesem Konzept gehört eine bestimmte Grundrißgliederung, die jedoch freundlich gesagt "slim fit" umgesetzt wird. Obwohl Ihr hier eine entspannt ausreichende Größe verbratet, gönnt Ihr dem Haus aber keinen geschickteren Schnitt, sondern übernehmt unnötigerweise das Standard-Gliederungskonzept der Anstattvilla, nur eben in King Size. In Eurer Küche läuft sich die arme Hausfrau entlang der einen Zeile wöchentlich einen Satz Sohlen durch. Das erkenne sogar ich, der ich für Küchenplanung weitestgehend desinteressiert bin. Eure Merkwürdigkeiten hast Du nun wohl für´s Erste ausreichend erklärt, und um mehr ging es mir dabei nicht. Die Stahlbetonstützen vollziehe ich so dennoch nicht nach, begreife aber durch die Erklärung immerhin einen weiteren Gedankengang von Euch: nämlich die ichnennsma "Logik", wenn man Fenster an eine (direkt)lichtärmere Seite mache, müßten sie entsprechend riesig sein. Aber auch das ist letztlich nur ein Argument mehr, nicht "das ganze Haus verkehrt herum zu bauen weil man es verkehrt herum hinstellt damit der Laternenpfahl nicht versetzt werden muß". Löst Euch vom Dogma der fastquadratischen zwei Vollgeschosse und des Gartens trotz Südstraße hinter dem Haus, dann ist der Weg schon´mal frei und Ihr müßt ihn nur noch mit einer Architektin statt mit einer Zeichenknechtin gehen. Vielleicht bastelt Euch auch @Würfel etwas schönes - stellt mal mehr Infos (Bebauungsplan - Vorsicht: keine Links !) ein, dann werden sich schon Alternativen finden.
 
R

RotesDach

Die Garage darf nicht weiter nach hinten. Weiter vorne geht nicht, weil wir die Stellplätze benötigen.

Wie seht ihr denn das Gärtnerpotential mit der jetzigen kleineren Südterrasse? Vielleicht kann ja jemand von eigenen Gärtnererfahrungen (mit ähnlichen Gegebenheiten) berichten.
 
W

Würfel*

Vielleicht bastelt Euch auch @Würfel etwas schönes
Vielleicht später mal, aber erst sollte man wirklich die Platzierung und Ausrichtung von Haus und Garage überdenken. Ich würde es maximal lang ins Baufenster setzen (also an die 5 m Linie vorn und die 8 m hinten ran und es dann so schmal wie möglich machen). Es wäre dann wohl ca. 12,5 m lang. Tendiere auch dazu, auf der Westseite mehr Platz zu lassen und das Haus an die Ostgrenze ranzurücken. Ob da 3 m oder 3,50 m (für eine breitere Garage) bleiben, finde ich aber egal. Nun denn, wenn ihr die Einfahrt lieber im Westen habt, würde ich trotzdem die Garage nach vorn an die Straße rücken.

So haben wir wenigstens im Westen in der Einfahrt die Möglichkeit, auf mal einen Tisch mit Bank aufzustellen, um die letzten Abendstunden zu genießen. Vorne kommt dann ein Zaun hin. Außerdem sind Haus und Hecke des Nachbarn im Westen so hoch (höher als unsere Garage), dass wir noch weniger Westsonne abbekämen
Wenn das höher als die Garage ist, dann werdet ihr doch auf der Einfahrt keine Abendsonne genießen können?

Der Platz, an dem ihr die meiste Abendsonne genießen könnt, befindet sich eher in der Nord-Ost-Ecke eures Grundstücks. Die Südsonne könnt ihr am besten auf der nördlichen Grundstücksgrenze genießen oder seitlich des Hauses. Die Sonne käme auch im Frühling und Herbst locker über eure eigene Garage , wenn die vorne an der Straße stünde und nicht mitten im Garten.

193qm-stadtvilla-mit-nordausrichtung-sinnvoll-452198-1.png


Zum Vergleich die 3,5 m breite Garage im Osten und Haustür im Süden: Bleibt mehr zusammenhängender Garten. Da wäre auch noch eine kleine Südterrasse im Vorgartenbereich denkbar.

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Bei so einem Grundstück sollte man auf jeden Fall mind. 2 Sitzplätze planen und nicht nur eine Terrasse.

Zur Ausrichtung der Räume: Wohnräume + Küche würde ich mehr nach Westen ausrichten und nicht nur nach Norden, evtl als L. Evtl sogar Küche mit Südfenster.

Zum OG: Wenn ihr das "Allraum-Schlafzimmer" so wollt, ist ja fein. Bedenkt aber, dass man gerne im Warmen arbeitet und sich anzieht und im Kalten schläft. Mir fällt das jetzt im Winter wieder so auf: Schlafzimmer 17 Grad, Ankleide und Büro 23 Grad. Wenn ich mir vorstelle mein Schreibtisch stünde im Schlafzimmer - brrrr. Wer den Platz hat, das alles zu trennen, dem würde ich auch dazu raten. Vom Weiterschlafen, wenn der andere schon aufsteht, mal ganz zu schweigen.
 
R

RotesDach

Löst Euch vom Dogma der fastquadratischen zwei Vollgeschosse und des Gartens trotz Südstraße hinter dem Haus
Wenn hinter dem Haus 8m bleiben müssen (Baugrenze), kriegst du vorne halt keinen vernünftigen Garten hin. Mit Kindern finden wir den wiederum aber auch total wichtig. Du kannst mit den Kleinen nicht alles zupflastern. Ach verzwickt... Und vorne ist auch die laute Straße.
 
Y

ypg

Und vorne ist auch die laute Straße.
Dann wüsst ich jetzt nicht, warum da kjetzt so ein mega Garten entstehen soll... beisst sich ja auch mit dem Argument, nicht zu weit nach hinten zu gehen mit dem Haus.
1. Im Osten steht straßenseits direkt in unserer Einfahrt ein Laternenpfahl (teuer, den wegzumachen). 2. Wir wollen eine möglichst breite Einfahrt haben
Dann würde ich ganz einfach die Einfahrt recht mittig des Grundstücks setzen und mit dem Auto eine Biegung fahren. Ist jetzt nicht exotiach oder nicht machbar. Damit hat man einen schönen Hof, den man mit Gestrüpp einfassen kann. das sichert dann auch die Kleinen, die auf dem Hof spielen.
Der Esstisch soll quadratisch 1,60m sein (mit Auszugsmöglichkeit). Das finde ich jetzt eigentlich keinen Katzentisch. Wir möchten einen großen Esstisch mit viel Platz in der Mitte. Ich mag diese engen 90cm Tische persönlich nicht gerne.
Das gute an "engen" Tischen ist, dass man sich noch die Butter reichen kann ;) Bei 1,60 ist es doch schon sehr befremdlich - da kann man noch nicht einmal Spiele spielen, am Tisch :(
An der langen Dielenwand ist ein 2-3 m langer Garderobenschrank geplant.
Dann hängt Euch die Gästezimmerecke im Kreuz, denn es bleiben da ja nur ca. 75-80 cm, wenn da erstmal ein Schrank steht. Und die ganze Diele wird verschmutzt, weil der Schrank hinten im Gang steht.
Jedes Familienmitglied soll auch seine Privatsphäre haben dürfen. Die Punkte a) bis c) sind übrigens nicht nach Priorität geordnet Aber wie gesagt, wir wissen, dass viele zu kleinen Schlafzimmern raten. Wir sehen diesen Raum eben nicht nur als Schlafzimmer.
Also, Privat mag ja bei Euch von Qm abhängig sein, aber zwischen zu kleinen Schlafzimmern und Eurer heiligen Halle liegen 10-15 Qm.. und was Ihr plant, ist ein Abstellraum in Eurem Privatzimmer. Den würde ich dann doch eher für alle zugänglich machen und separieren.

Ich glaube, ihr habt ein Problem, Flächen und Distanz zu greifen ;)
 
H

hampshire

--> Würdet ihr das Haus anders dimensionieren (also länglicher oder breiter planen)?
--> Würdet ihr Garten und Terrasse sowie Zufahrt, Garage und Eingang woanders hin planen, um mehr in Richtung Süd- oder Westausrichtung zu kommen?
Ich würde das Haus dreidimensional überlegen - mit Sichtachsen und Lichtverhältnissen. Vermutlich käme ein Haus mit versetzten Etagen heraus, welches ein "draußen" nicht nur auf der E0 Ebene erlaubt, sondern eine Sonnenterrasse auf E+1 oder gar E+2 hat.
Ich würde zuvor überlegen:
  • Wer hält sich wann wo auf, was mag diese Person und wie verändert sich das in den kommenden Jahren (aus Kindern werden Jugendliche...)
  • Welche Beschäftigung, Art des Zusammenseins bedeuten Lebensqualität
  • Was sind die täglichen Rennwege, die besonders gute Ergonomie brauchen
  • Was brauche ich wirklich im Haus - Menschen denken an Tische, Sofas, Stühle, Betten, Schränke und Fernseher. Was ist mit Licht, Akustik, Proportion und Ästhetik... Du setzt da bereits an wenn Du nach der Lichtmenge fragst, einen quadratischen Esstisch wünschst und mehr als nur eine Terrasse ins Auge fasst. Prima.
  • Wie bringe ich die wirklich wichtigen Faktoren zu den Menschen im Haus und Auf dem Grundstück?
Da bist Du zu 90% von einer quadratischen Stadtvilla ganz schnell weg - es sei denn Du liebst die Ästhetik genau dieses Haustyps (und dann ist das auch goldrichtig). Oft werden Beratungen nach Zeitgeist geführt - und im Hinterkopf steht bei Bauträgerarchitekten immer Raster, Vorgehensmodell, Wiederholung, da diese später die Rendite sichern.
Das Haus muss Deine Fragen beantworten. Die gezeigte Stadtvilla macht das nicht - da kann die Architektin des Bauträgers noch so sehr auf das gehört haben was sie als Anforderung verstanden hat oder wo sie Euch geschickt hin geführt hat.
Deine "Hauptfragen" zeigen, dass Du das schon erkannt hast.
Lage und Form des Grundstücks sind schwierig. Da muss ein kreativer Profi dran.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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