Planung Einfamilienhaus in Hanglage - Grundstück optimal ausnutzen

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F

Fuchsbauer

Vielen Dank für euer Feedback. Da sind bereits einige gute Tipps und Denkanstöße drinnen. Hier unsere Rückmeldungen:

Tragende Innenwände hat es in diesem Haus offenbar gar nicht
Du hast recht, die Wandstärken stimmen noch nicht, der Ansatz des Planers war, im ersten Schritt einmal das Raumkonzept zu Papier zu bringen. Das holen wir nach, sobald die Raumeinteilung einigermaßen final ist. Ob das der richtige oder übliche Ansatz ist mag man in Frage stellen. Der Planer meinte jedenfalls er macht dies meistens so.


dann zeig´ doch ´mal den zu gecancelten Plan. Wenn ich recht verstehe, war der ja auch schon für dieses Grundstück; und vielleicht finden wir ja eine gelungenere Umdeutung.
Von dem haben wir uns mittlerweile verabschiedet, weil wir im Zuge der vielen Gespräche mit den Baumeistern und Gewerken gemerkt haben, dass der Plan in vielen Punkten nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. Beispielsweise hatte der alte Plan drei Stockwerke, wobei im Keller hauptsächlich Lagerräume und Technik vorgesehen waren. Der Wohnbereich mit der Terrasse lag im EG und gut 2m über dem Garten. Auch im OG ergab sich eine Terrasse (vor den Kinderzimmern), die wir uns nicht gewünscht hatten (sie hatte sich ergeben weil das OG kleiner als das EG geplant war) und sicherlich auf Jahre auch nicht genutzt hätten. Das Haus war relativ schmal und recht lang hangabwärts (15m), wodurch wir in den Raumhöhen sehr eingeschränkt waren. Im großen, offenen Wohnbereich hatten wir beispielsweise nur mehr 2,60 m! Rückblickend haben wir uns vom Architekten wohl auch zu lange „einlullen“ lassen, bevor wir realisiert haben, dass das nicht mehr „unser“ Haus ist. Zusätzlich haben wir auch festgestellt, dass das Haus trotz der vielen Kompromisse deutlich über Budget lag, weshalb wir dann eben auch die Notbremse gezogen haben und zurück zum Start sind. Daher macht es für uns jetzt eigentlich keinen Sinn mehr, uns über den alten Plan zu unterhalten.

im Gartengeschoss verlieren sich die wenigen Räume
Das verstehen wir ehrlich gesagt nicht. Gerade dieser großen Wohn-Koch-Essbereich war uns sehr wichtig, weil das das Herzstück des Hauses sein wird. Lagerraum und Hobbyraum können wir falls notwendig / sinnvoll noch unterteilen. Wobei wir hier im ersten Ansatz lieber wenige große Räume haben als mehrere kleine.
Könntest du hier deine Bedenken bitte noch etwas präzisieren?

das Straßengeschoss selbst wirkt hingegen wie ein mit Kammerln vollgekasteltes Labyrinth.
Geben wir dir Recht – daher unsere Bitte: was und vor allem wie könnte man den Entwurf hier optimieren?

Jetzt ist da im OG ja eine halbhohe Brüstung vorgesehen .. Evtl. dort Glas bis zur Decke. Das wird aber teuer.
Vielleicht kann man versuchen die Treppe im EG mit einer Wendelung nach planlinks auslaufen zu lassen und Richtung Essbereich dann eine Raumhöhe Wand mit Fensterausschnitt stellen.
Den Punkt mit der Glaswand nehmen wir uns als Option mit. Im schlimmsten Fall könnte man eine solche Glaswand wohl auch nachträglich installieren, falls sich wirklich herausstellt, dass uns die Geräusche aus dem Essbereich stören.
Der Gedanke eine Wand mit Fensterausschnitt gefällt uns da eher weniger.


Generell würde ich die Türen überall auf mind. 90 Breite im Rohbau setzen (außer WCs). Die WC-Türen sollten auch nach außen aufgehend geplant werden, insbesondere im EG-WC wird es sonst zu eng.
Guter Punkt. Sehen wir uns an.

Küche und Zugang Lager würde ich noch mal etwas überdenken
Unsere Überlegung war, dass wir hier auch Lebensmittel lagern und der direkte Zugang vom Küchenbereich daher sehr praktisch wäre. Gerade im Alltag, werden Einkäufe wohl erst einmal auf der Kücheninsel platziert und von dort aus im Kühlschrank, Schränke oder eben diesem Lager verstaut. Was würdest du hier ändern und warum?

Erstrebenswert fände ich nämlich da noch ein Fenster in der planrechten Wand.
Danke für den Tipp. Das ist in der Tat auch noch ein für uns offener Diskussionspunkt bei dem unserer beider Meinungen etwas auseinander gehen.

Wenn man Garderobe und Hauswirtschaftsraum, also die Raumeinheit mittig, die Grund des Labyrinths ist, auf die planrechte Seite legt, sollte sich alles etwas verwirren und vereinfachen.
Der Planer hatte einen solchen Ansatz bereits versucht, hat hier aber keine schöne Lösung gefunden. Sehr einschränkend planrechts ist natürlich entlang der Garage die fehlende Möglichkeit "richtige" Fenster vorsehen zu können. Wir werden ihn noch mal darauf ansprechen.

Mittelfristig soll die Oma mit ins Haus. Welches Zimmer ist ihr denn zugeteilt?
Tatsächlich war unser Ansatz ggF. die Oma im Büro / Gästezimmer unterzubringen. Barrierefreier Zugang von der Straße wäre hier gegeben. Der Raum sollte auch angenehm hell werden und somit auch für einen längeren Aufenthalt geeignet sein. Die Türen werden wir noch auf 90 cm verbreitern.
Prinzipiell wäre auch ein Umwidmen des Hobbyraums und Erweiterung der Toilette zu einem vollständigen Bad denkbar. Hier hätte man jedoch in jedem Fall die Treppe als Barriere.
Was hier die "bessere" Lösung wäre ist am Ende wohl auch ein wenig abhängig wie mobil die Oma dann noch sein wird.
Was ist wenn Oma keine Treppen laufen kann oder einen Rollator braucht?
Dann wird man notgedrungen über einen Treppenlift nachdenken müssen. Breit genug sollte die Haupttreppe dafür in jedem Fall sein.

Weshalb macht man denn das obere Geschoss nicht tatsächlich ebenerdig ohne noch mal paar Treppenstufen innerhalb dieses Stockwerks zu haben?
Wenn die Abgrenzung Büro/Gästezimmer zu Privaträumen ein wichtiges Kriterium ist, finde ich die Lösung gar nicht mal so schlecht.
Diese Lösung ist aus zwei Gründen so entstanden:
1.) Der Gedanke die Schlafzimmer auf der Eingangsebene zu haben gefiel uns im ersten Moment nicht sehr gut. Die Stufen bilden zumindest eine "kleine Barriere" (auch wenn vielleicht nur in der Vorstellung) zum privaten Schlafbereich.
2.) Durch den Deckensprung schaffen wir im Wohnbereich eine höhere Raumhöhe ohne auch den hinteren unter der Erde liegenden Bereich des Hauses in dem wir die hohe Raumhöhe nicht benötigen unnötig höher machen zu müssen. Das reduziert ein wenig den notwendigen Aushub.

Prinzipiell hätte uns der Ansatz eines echten Splitlevel Hauses gut gefallen (Eingangsebene mit Gästezimmer und Gästebad auf Straßenniveau eingeschossig, anschließend ein zweigeschossiger Gebäudeteil jeweils um einen Halbstock versetzt - im Unteren Stock den Wohnraum und im oberen Stock die privaten Schlafräume). Der Planer war hier aber der Meinung, dass die Neigung des Geländes dafür nicht ideal wäre und der Baumeister hat mit der Kostenkeule gewunken somit haben wir diesen Gedanken verworfen.

Finde separate WC‘s mehr als suboptimal mit kleinen Kindern. Zumal auf dem Stock noch ein zweites Vollbad ist.
Wir beide sind in Haushalten groß geworden in denen die Toilette im Badezimmer ist. Gerade am Morgen wenn alle Bewohner zur gleichen Zeit ins Bad wollen nehmen hier getrennte Räume viel Stress raus. Das ist also eine bewusste Entscheidung und hier nehmen wir ev. Nachteile gerne in Kauf.

Den Spießrutenlauf zwischem dem Schränkespalier sollte man in der Tat eleganter zu lösen versuchen.
Wir könnten von beiden Seiten des Raums noch ein paar cm abzwacken um z.B. von den aktuell 107 cm (230 - 2 x 1,5cm Putz - 2 x 60 cm Schrank) auf z.B. 120cm zu kommen. Würde das die Situation wesentlich verbessern? Irgendwelche bessere Ideen?
 
H

hampshire

Ich finde dass der Entwurf gut zu Euren Anforderungen passt.
Die vielen Räume auf der oberen Ebene kosten viel Großzügigkeit, passen aber zum Forumsnamen "Fuchsbauer". Ankleide, Hauswirtschaftsraum, Garderobe und Büro sind verglichen mit allgemeinen "deutschsprachigen" Standards sehr eng. Aus englischen Häusern weiß ich aber, dass man so sehr gut leben kann.
Hoffentlich gehört ihr nicht zu den Menschen die viel Zeug haben und schlecht wegschmeißen können, denn dann wird das Haus sehr schnell zu einer Ordnungsherausforderung werden.

Ob Du den Hang so optimal nutzt hat mit der Bodenbeschaffenheit und der konstruktiv nötigen Fundamentabstützung zu tun. Gut dass es nicht zu steil ist und Du den Hang von oben anfahren kannst. Sieht für mich recht gut kostenoptimiert aus.

Das Haus hat optisch eine klare Form und ein flaches Dach. Das haben auch Bauhaus Häuser auch. Bauhaus Stil ist dann doch noch etwas ganz Anderes. Im Innenraum ist nichts "Bauhaus". Es ist ja auch nicht jedes Getränk mit Gerste ein Bier.
 
H

haydee

Gibt es die Möglichkeit die Oma/Büro unten unterzubringen?
Evtl Hobby und Oma tauschen?

Ich finde den Bürozugang gut, vor allem wenn es Publikumsverkehr gäbe, eine Oma die evtl eingeschränkt in ihre Bewegungen ist, ist die Lage suboptimal. Das Bad für die Oma auf jeden Fall barrierefrei gestalten und Platz für Rollator und Pflegekraft einplanen. WC unten auch. Türen mind 90 cm besser 100 cm. Gebt beim Bauen mit an, dass die Wand an der Treppe einen Lift tragen soll (weiß nicht ob das bei Stein auf Stein ein Thema ist)
Ebenfalls achtet darauf dass die Vorwandinstallationen vom WC mit Massivholz seitlich hinterlegt werden, damit Griffe angebracht werden können.

Zuwegung zum Garten planen die befahrbar ist. Nicht wegen der Oma, sondern das Sand, Grüngut etc. gefahren werden kann

Ihr habt unten viel Platz für Lager, Haustechnik und Hobby und oben fehlt er.

@hampshire
Hat zwar recht, das es in UK öfter kleine Räume und Kammern gibt und ja das funktioniert, jedoch nicht bei einem Neubau in der Größe
Platz ist vorhanden und der Schlauch von Schrankraum hat eine Fläche die eine „Prinzessin Ankleide“ aus dem Fernsehen entspricht
 
H

hampshire

Gibt es die Möglichkeit die Oma/Büro unten unterzubringen?
Evtl Hobby und Oma tauschen?
Hobby hat kein gutes Tageslicht.
Die Garage scheint für 2 Autos geplant. Wenn man Kinder > 3 Jahre hat, hat man auch Kinderfahrzeuge. Das führt oft dazu, dass ein Auto aus der Garage verbannt wird, da es sonst Schaden durch Kinder und deren Fahrzeuge erleidet. Also kann man den einen Teil der Garage auch etwas kleiner machen, den Platz für die Garderobe im Haus nutzen und den Platz für die jetzige Garderobe dem altersgerechten Büro-Oma-Trakt zuordnen.

Der Sitzbereich unten scheint mir eng, wenn die Zwischenwand hineinkommt. Als TV Lösung für Großbild-Freunde bietet sich eine versteckt montierte ausfahrbare fenstergroße Leinwand mit einem guten Beamer an. Muss es kein Riesenbildschirm sein tut es ein Samsung Serif - der steht auf eigenen Beinchen und ist auch im ausgeschalteten Zustand ein für Fernseher recht ansehnliches Objekt.
 
11ant

11ant

Für die "Oma" würde ich garnichts umwidmen: eine Mutter bzw. Schwiegermutter ist ja "schon vorhanden" = konkret = konkret einplanbar - zumindest "qualitativ", auch wenn ihr Einzug und dessen Zeitpunkt noch nicht kalkulierbar sein mag. Meiner persönlichen Meinung nach sollte man die Frage, ob man mit Mutti / Schwiegermutti unter einem Dach wohnen will, mit "ja" oder "nein" beantworten - also nicht durch den Grad derer zunehmender Gebrechlichkeit beeinflußt. Der Gedanke "Oma wohnt mit uns" sollte einem auch ohne Rollator sympathisch sein oder man sollte es lassen.

Zum Thema Split Level sehe ich das klar so, daß das Gelände entweder dafür oder nicht dafür argumentiert: ein Höhenunterschied im Baufenster nahe einer halben Geschosshöhe (ca. 120 bis 160 cm) ist ein starkes Argument pro - umgekehrt ist ein solcher Höhenunterschied nahe einer ganzen Geschosshöhe ein starkes Argument contra. Sinngemäß gilt das ebenso für Unterschiede in anderthalb oder zwei Geschoßschritten: halbe Schritte Split Level, ganze Schritte ungebrochene Ebenen.

Der Planer meinte jedenfalls er macht dies meistens so.
Ich mache das auch so, den Wänden zuerst eine Lage und erst später eine Dimension zu geben (zusammen mit der Entscheidung, welche aus welchem Material sein soll). Im Einfamilienhausbau ist diese Arbeitsweise eher exotisch.

was und vor allem wie könnte man den Entwurf hier optimieren?
Mit einer ausgewogeneren Verteilung der Räume auf die Ebenen.
 
kbt09

kbt09

Du hast recht, die Wandstärken stimmen noch nicht, der Ansatz des Planers war, im ersten Schritt einmal das Raumkonzept zu Papier zu bringen.
Ist ja grundsätzlich ok, nur sollte der Planer dann die Wände grundsätzlich mit 20 cm planen, dann werden nach korrekter Planung die Räume eher etwas größer, als doch kleiner. So z. B. bei deiner Rechnung im Schrankraum ... Und, Schränke mit Türen solltest du eher mit 62 cm Tiefe rechnen. Mit Schiebetüren schon 66 cm.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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