Baufinanzierung realistisch? Eure Meinungen

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M

michisa86888

Hallo,
wir sind zur Zeit am Anfang unserer Planung unseres Eigenheims. Ich 28 Jahre und meine Freundin 26 Jahre.
Wir haben ein mon. Einkommen 3300€. Eigenkapital liegt bei ca. 50000€
Unser Ziel ist es die Gesamtkosten nicht über 350000€ zu kommen.
Gebaut werden sollte ein Einfamilienhaus mit Keller 1,5 Geschossig mit ca. 140-150qm Wohnfläche + Satteldach.
Grundstück wird so um die 70000€ kosten.
Nun meine Rechnung:
350000€ minus 35000€ Baunebenkosten minus 70000€ Grundstück. Dann bleiben noch 245000€ übrig fürs Haus. Seht ihr das realistisch und machbar?
Kinder möchten wir später auf jeden Fall auch das müssten wir dann auch noch berücksichtigen.
 
D

Doc.Schnaggls

Einen Keller wird es wahrscheinlich nicht reichen, das sehe ich wie nordanney.

Was mit in der Auflistung aber komplett fehlt, ist ein Puffer für unvorhergesehene Ausgaben.

Da solltet Ihr auch nochmal mindestens 10 - 15 TEUR berücksichtigen!
 
M

michisa86888

Danke erstmal für eure Antworten.
Mir gehts erst mal um grobe Zahlen was so alles kosten wird. Puffer ist erstmal egal, da Rohbau Erdarbeiten grossteil des Innenausbaus, Planung in Eigenleistung gemacht wird.
Da wird dann noch genug vom finanziellen abgezogen ;)
Was meint ihr wieviel wird das Haus mit Keller so ca. kosten? Sollte schon so mittlerer - gehobener Standard sein.
 
f-pNo

f-pNo

Mir gehts erst mal um grobe Zahlen was so alles kosten wird. Puffer ist erstmal egal, da Rohbau Erdarbeiten grossteil des Innenausbaus, Planung in Eigenleistung gemacht wird.
Da wird dann noch genug vom finanziellen abgezogen ;)
Was meint ihr wieviel wird das Haus mit Keller so ca. kosten? Sollte schon so mittlerer - gehobener Standard sein.
Zum Einen - ich sehe es ähnlich wie Doc und nordanney - Keller wird bei dieser Summe schwierig.
Preis richtet sich nach Art der Nutzung und des Ausbau´s (Nutzkeller oder Wohnkeller).
Ich meine mich erinnern zu können, dass für einen Wohnkeller wohl um die 30 TEUR fällig werden (korrigiert mich, wenn ich mich irre). Kann aber auch schnell teurer werden, wenn Eure Grundstücksbeschaffenheit eine Weiße Wanne erforderlich macht.

Die Sache mit dem Puffer würde ich nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Vor allem, da Ihr mittleren bis gehobenen Standard anstrebt. Viele Baufirmen machen Vorgaben - z.B. Fliesen bis 30 Euro. Kosten diese mehr (gehobene Ausstattung), können ganz schnell mehrere tausend Euro weg sein, die nicht eingeplant sind.


Zu den Eigenleistungen ist folgendes zu beachten:
Ihr spart nur die "Personalkosten" ein (Manpower). Material muss trotzdem bezahlt werden.
Zudem müsst Ihr auch mal schauen, ob ihr viele Eigenleistungen zeitlich und kräftemäßig hin bekommt. Gerade wenn man "nicht vom Fach = Profi" ist, verschätzt man sich da schnell. Zudem müssen die Eigenleister "jedes Wochenende/Abends/etc. frei und auch die Lust haben, noch zusätzlich auf der Baustelle ein paar Stunden dran zu hängen - über Wochen/Monate.

Zwei Beispiele:
- Wir hatten die Malerleistungen in Eigenleistung erbracht. Mein Vater (älteres Semester) hat schon viel Erfahrung im Malern. Mich selber, meine Frau und meine Mutter (soweit sie überhaupt helfen konnte) würde ich eher als Frischlinge (mit ein wenig Erfahrung) bezeichnen. Trotzdem war ich der Überzeugung, dass wir das ganze in 2 - maximal 3 Wochen erledigt haben. Nun ja - alleine die Vorarbeiten nahmen eine knappe Woche in Anspruch. Am Ende waren es reichlich 4 Wochen (eher 5), in denen wir uns nicht geschont haben (morgens hin, spät Abends zurück, Mittagessen die berühmten Schnittchen).
Nach der Eigenleistungsphase sah mein Vater richtig schlecht aus. Wir hatten uns ernsthaft Sorgen gemacht, ihn alleine wieder nach Hause (600 km Strecke) fahren zu lassen. Am vorletzten Tag haben wir ihm den Schlüssel zum Haus abgenommen, damit er sich endlich mal etwas schont.

- Anfangs planten wir einen Teil des Innenausbaus selber zu machen. An die Decke unseres OG kamen Gipskartonplatten. Zum Glück haben wir dieses Vorhaben fallen lassen. Wie hätten wir denn zu zwei (Vater und ich als Laien) eine 2,5 m x 1,5 m Gipskartonplatte über Kopf schrauben sollen.


Zu guter Letzt:
Wenn Ihr noch Mieter seid und "langwierige Eigenleistungen erbringt, zahlt Ihr trotzdem für euren Kredit die Zinsen. Diese Doppelbelastung muss getragen werden. Je länger die eigenleistung Zeit in Anspruch nimmt, um so länger dauert die finanzielle Doppelbelastung. Hier sollte man überlegen, ob es evtl. sinnvoll ist, ein Gewerke fremd zu vergeben (und damit schnell zu erledigen) oder selber zu stemmen. Zudem - dauern Eure Eigenleistungen länger als geplant, haltet Ihr ggf. andere Gewerke auf, die nicht weiterarbeiten können = zusätzliche Verzögerung.
 
M

michisa86888

Wow das ist mal ne antwort :-)
Zum Thema Eigenleistung und Zeit ist uns völlig bewusst. Wir sind vom Fach meine 2brüder und ich Maurer und ich noch zusätzlich Bautechniker. Da wirds keine Kompetenz Probleme geben.
Es soll ein nutzkeller werden eventuell noch mit einliegerwohnung.
Doppelbelastung haben wir keine da wir um Geld zu sparen ins Elternhaus zurückgezogen sind.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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