Sockelleiste bei unebener Wand & Fliesenboden

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Winniefred

Winniefred

Wir haben jetzt tatsächlich "normale" Holz-Sockelleisten genommen und sie mit Montagekleber befestigt...hält ganz gut und die Lücken haben wir mit Acryl verschlossen, auch das hat gut geklappt. Wie es auf Dauer funktioniert wird sich zeigen aber ja, wahrscheinlich sieht man es irgendwann nicht mehr
Mit Acryl haben wir keine guten Erfahrungen. Das wird alles klebrig und dreckig und ganz schlecht zu putzen mit den Jahren. Wir haben darauf jetzt verzichtet beim neuen Bodenbelag.
 
A

Allthewayup

@"Kirschkugel":
Ungerade Wandflächen wie auch grenzwertüberschreitende Ebenheiten einer Fußbodenoberfläche fallen nicht unter eine "normengerechte", damit nicht dem Stand der Technik entsprechende Grundlagen, um hierauf ein wiederum den Fachregeln entsprechendes (Frems)Gewerk aufbauen zu können.
Entweder man begradigt den Untergrund, oder man muss sich mit dem Gedanken anfreunden, dass zumindest vorgefertigte Elemente (wie beispielsweise Sockelfliesen oder Sockelleisten) hier keinen Einsatz finden können.
Dass sich Sockelelemente wieder von den Wandflächen ablösen, das ist ein ganz anderes Thema.
Deren Ursache(n) teilt uns die Bruchzone und ggf. auch Bruchtiefe mit, welche wir rückseitig der abgefallenen Wand- oder Sockelelemente finden.
Eine Standardlösung gibt es damit zu Deinem Problemfeld nicht!
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Gruß: KlaRa
Das kann ich mit einem treffenden Bild untermauern. Ebenheit des Oberputzes vs. Sockelleiste.
 

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KlaRa

KlaRa

Moderator
Das kann ich mit einem treffenden Bild untermauern. Ebenheit des Oberputzes vs. Sockelleiste.
Gut, derartig kleine Fugen würde ich tatsächlich mit einem (überstreichbaren) Acrylat elastisch verschließen.
Dagegen spricht überhaupt nichts.
Ob ein Bodenleger tatsächlich auch vor der Leistenverlegung die Ebenheit einer Wandfläche zu überprüfen hat, das müsste auch ich erst recherschieren.
Bei einer derartig kleinen Raumecke lohnt es allerdings kaum, sich in irgendeiner Weise mit dem Baugesetzbuch oder der VOB als "Gebetbuch in der Hand" mit dem Unternehmer auseinandersetzen zu wollen!
Im Fachbegriff der Sachverständigen liefe derartiges unter dem Begriff "Bagatelle" (auch wenn es ein Bauherr, der naturgemäß emotional mit seinem Objekt verbunden ist, vielleicht anders sehen würde)
 
A

Allthewayup

Gut, derartig kleine Fugen würde ich tatsächlich mit einem (überstreichbaren) Acrylat elastisch verschließen.
Dagegen spricht überhaupt nichts.
Ob ein Bodenleger tatsächlich auch vor der Leistenverlegung die Ebenheit einer Wandfläche zu überprüfen hat, das müsste auch ich erst recherschieren.
Bei einer derartig kleinen Raumecke lohnt es allerdings kaum, sich in irgendeiner Weise mit dem Baugesetzbuch oder der VOB als "Gebetbuch in der Hand" mit dem Unternehmer auseinandersetzen zu wollen!
Im Fachbegriff der Sachverständigen liefe derartiges unter dem Begriff "Bagatelle" (auch wenn es ein Bauherr, der naturgemäß emotional mit seinem Objekt verbunden ist, vielleicht anders sehen würde)
Das bringt das einzelne Foto vielleicht nicht rüber. Eine Kumulation von „Bagatellen“ am gleichen Gewerk stellt irgendwann auch keine Bagatelle mehr dar.
Die Sockelleisten sind regulär leicht feucht abwischbar, das funktioniert immer schlechter desto mehr mit Strukturacryl nachgebessert wurde. Irgendwann ist das dann doch ein Thema.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Sich aus der Theorie heraus mit praktischen Problemlösungen ohne Eigenverantwortung zu befassen ist und war schon immer einfach.
Das hier gepostete Ursprungsproblem, schiefe Wände zwecks Anbringung von Sockelleisten, wäre allerdings für den Bodenleger vor Beginn seiner Arbeit sehr einfach zu lösen:
Er spricht den Bauherrn deswegen an und gibt ihm zwei Möglichkeiten in seinem Entscheidungsbereich:
1.) Der Bauherr lässt vor Beginn der Bodenbelagsarbeiten die Wandflächen durch das Vorgewerk begradigen oder
2.) der Bauherr akzeptiert die durch ihn oberhalb der Sockelleisten durch Unebenheiten der Wandflächen nicht zu verantwortenden Fugenbildungen.
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Man erkennt an diesem Beispiel sehr leicht, dass die aktuell dargestellte Situation vor Ort angesichts des nicht unerheblichen Aufwandes für die Wandbegradigung (ggf sogar Plural) die praxisnahe ist, welche sehr wahrscheinlich auch vom Bauherrn, hätte man ihm den Aufwand zur Begradigung erklärt, mitgetragen würde.
Was also in dem hier beschriebenen Fall lediglich fehlt, das ist das Vorgespräch mit dem Bauherrn.
Aus der eigenen Sicht heraus hätte sich wahrscheinlich jeder Bauherr für die Variante unter (2) entschieden, da sich bei einer (im übrigen fachlich legitimen) Kaschierung der Fugenöffnungen oberhalb von Sockelleisten keinerlei in der Nutzung merklichen Nachteile ergeben.
Somit sollte man auch diesen hier von "Kirschkugel" aufgeführten Vorgang nicht in der Weise überbewerten, diesem einen Stellenwert zuschreiben, der ihm aus fachlicher Sicht gesehen nicht zusteht.
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Gruß in die Runde: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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