Finanzierung als Selbständiger

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A

Asuni

Und da wo es an die Grenzen geht den Profi Helfer helfen lassen? Es gibt nichts, was man sich nicht selbst beibringen kann.
Diese Aussage finde ich immer wieder ganz interessant. Natürlich kann man sich vieles selbst beibringen und es gibt auch sehr viele talentierte und gewissenhafte Heimwerker (vielleicht gehört der TE ja in diese Kategorie, das weiß ich natürlich nicht) - aber meiner Meinung nach sollte man sich immer mal vor Augen halten, dass Handwerker ihren Beruf in 3 Lehrjahren lernen müssen und dies nicht nebenher, sondern in Vollzeit (meistens jedenfalls). Dann sind sie Gesellen und wer Meister werden will, braucht noch mal ein paar Jahre und Erfahrungen mehr. Warum so viel Aufwand, wenn man sich doch eh alles selbst beibringen kann?

Es tut mir leid, aber in den allermeisten Fällen (wie gesagt, es gibt Ausnahmen) sieht man recht schnell, ob ein Heimwerker oder ein Profi am Werk war. Kann man dies im Falle von Tapeten / Anstrichen oder verlegtem Laminat noch ignorieren, wird es schwierig, wenn die eigene Heimwerkerei kritischere Gewerke wie Sanitärinstallation, Heizung oder Elektrik betrifft. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen.
Man muss sich auch vor Augen halten, dass Profis (ich rede hier nur von normalen / guten Handwerkern) in der Regel deutlich schneller arbeiten, als man selbst, da sie oft zu mehreren sind und das bessere Werkzeug / Material haben. Dies sollte im Rahmen einer Haussanierungsplanung auf jeden Fall berücksichtigt werden.
Ohne den gesamten Thread gelesen zu haben, frage ich mich schon, wann der TE bei einer 60 Stundenwochen ohne Urlaub noch sein Haus sanieren möchte, das Zeitbudget ist doch etwas knapp.
 
A

Asuni

@TE: Ich habe gelesen, dass Du in diesem Strang lieber über die Finanzierung diskutieren möchtest - sollst Du auch gerne tun. Ich bin jedoch über Deine oben zitierte Aussage gestolpert und wollte diese kommentieren.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich in seiner Begeisterung für ein Objekt doch manchmal selbst ein bisschen in die Tasche lügt - wenn es klappt, ist es eine schöne Sache in seinem eigenen Haus zu leben und dieses zu gestalten - aber man muss unbedingt einigermaßen realistisch an die Sache herangehen, sonst fällt man leider meist auf die Nase...
Dies betrifft nicht nur eigene Fähigkeiten und die notwendige Zeit dazu, sondern natürlich auch die vorhanden und nicht-vorhandenen Geldmittel. Bogen wieder gespannt zum Kernthema des Threads .
 
G

guckuck2

Das ist schon richtig und wichtig.
Ich habe es bei anderen Bauherren oft erlebt, dass die Malerarbeiten selbst gemacht werden sollten. Das bisschen pinseln.
Dann stehen sie da und müssen zum ersten Mal im Leben Trockenbau oder Elementdecken verspachteln und schleifen. Einen Neubau erstmalig zu Malern ist eben nicht das selbe, wie die 3 Zimmerwohnung zu weißen.
 
M

Michlhausbauaa

Das ist schon richtig und wichtig.
Ich habe es bei anderen Bauherren oft erlebt, dass die Malerarbeiten selbst gemacht werden sollten. Das bisschen pinseln.
Dann stehen sie da und müssen zum ersten Mal im Leben Trockenbau oder Elementdecken verspachteln und schleifen. Einen Neubau erstmalig zu Malern ist eben nicht das selbe, wie die 3 Zimmerwohnung zu weißen.
Viele überschätzen sich bei selbst solch einfachen Arbeiten, was sich hinterher meist recht!
 
B

barfly666

Ich melde mich mal zurück ....

DAS Renovierungsobjekt ist leider noch nicht vollzogen, heißt die Eigentümer sind sich mehr als uneinig (ZV wurde abgewendet, ich stehe aber im Kontakt mit den Eigentümern), da spinnefeind. Derzeit nehme ich etwas Abstand, bzw. behalte es im Hinterkopf und suche weiter (und bin schon auf interessante Alternativen gestossen).

Diese Aussage finde ich immer wieder ganz interessant. Natürlich kann man sich vieles selbst beibringen und es gibt auch sehr viele talentierte und gewissenhafte Heimwerker (vielleicht gehört der TE ja in diese Kategorie, das weiß ich natürlich nicht) - aber meiner Meinung nach sollte man sich immer mal vor Augen halten, dass Handwerker ihren Beruf in 3 Lehrjahren lernen müssen und dies nicht nebenher, sondern in Vollzeit (meistens jedenfalls). Dann sind sie Gesellen und wer Meister werden will, braucht noch mal ein paar Jahre und Erfahrungen mehr. Warum so viel Aufwand, wenn man sich doch eh alles selbst beibringen kann?
Ich verstehe ja euch alle, was ihr meint und ich rate es jedem auch, sich bloß nicht zu überschätzen. Man sollte schon wissen, was man kann. Ich bin aber wohl ein bisschen Autodidakt und in Zeiten des Internets, kann man sich viele Informationen leicht holen. Klar hat ein Handwerker 3 Jahre gelernt, dass möchte ich auch keinem Handwerker in Abrede stellen, aber viele Sachen könnte man auch kostengünstiger selbst erledigen. Mal als Beispiel: als 20 Jähriger hab ich mir noch nichts zugetraut, mein Wagen war in einer Werkstatt, Querlenker waren ausgeschlagen, ich fahr irgendwann mal los, fällt mir (zum Glück bei niedriger Geschwindigkeit) der Reifen (!) ab. Anderes Beispiel: Eltern geben Wagen zum Ölwechsel in eine Werkstatt, obwohl ich denen gesagt habe, kein Problem mach ich, kommt besseres Öl rein. Ergebnis: Auto fängt auf der Autobahn fast an zu brennen, wieder Zuhause lasse ich die Hälfte vom Öl ab, da die Deppen die doppelte Menge Öl reingekippt haben, paar Wochen später hatte der Motor einen Motorschaden, Schrott. Seitdem macht es mir zudem Freude alles selbst an meine KFZ zu machen (ich gebe zu der Firmenwagen ging zur Inspektion in die Werkstatt), bei Bremsen verlasse ich mich besser auf meinen Verstand. Bei meinem Spaßauto habe ich z.B. den Zahnriemen, inkl, drumherum gemacht. Zuvor das nötige Spezialwerkzeug gekauft, Werkstatthandbuch besorgt und dann einen Tag eingeplant und das Ganze erledigt. Hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und der Moment, wenn man den Schlüssel umdreht und einem nicht die Ventile um die Ohren fliegen, unbezahlbar. Oder Verdeck darauf, sitzt immer noch perfekt.

Es tut mir leid, aber in den allermeisten Fällen (wie gesagt, es gibt Ausnahmen) sieht man recht schnell, ob ein Heimwerker oder ein Profi am Werk war. Kann man dies im Falle von Tapeten / Anstrichen oder verlegtem Laminat noch ignorieren, wird es schwierig, wenn die eigene Heimwerkerei kritischere Gewerke wie Sanitärinstallation, Heizung oder Elektrik betrifft. Hier sollte man nicht am falschen Ende sparen.
Man muss sich auch vor Augen halten, dass Profis (ich rede hier nur von normalen / guten Handwerkern) in der Regel deutlich schneller arbeiten, als man selbst, da sie oft zu mehreren sind und das bessere Werkzeug / Material haben. Dies sollte im Rahmen einer Haussanierungsplanung auf jeden Fall berücksichtigt werden.
Ohne den gesamten Thread gelesen zu haben, frage ich mich schon, wann der TE bei einer 60 Stundenwochen ohne Urlaub noch sein Haus sanieren möchte, das Zeitbudget ist doch etwas knapp.
Ich habe schon soviel Handwerkermurks gesehen .... die größte Schwierigkeit ist es, dann einen guten Handwerker zu finden ....

Da ich derzeit gesundheitlich eher unlustig bin, große Sachen selbst zu machen, preise ich derzeit in meiner Kalkulation eine Übernahme der Sanierungen etc. durch Handwerksbetriebe ein. Ebenso fehlt mir leider die Zeit und ich verdiene wohl in der Zeit wo ich Fliesen legen würde, anderweitig mehr Geld, als das ich es mir leisten könnte, Renovierungszeit zu verplempern.


Dies betrifft nicht nur eigene Fähigkeiten und die notwendige Zeit dazu, sondern natürlich auch die vorhanden und nicht-vorhandenen Geldmittel. Bogen wieder gespannt zum Kernthema des Threads .
Naja, die Geldmittel sind schon da. Eigenkapital liegt nun bei 70-80, Notreserve ca. 25.

Ich weiß nicht wie belastbar die Angaben hier waren, aber ich persönlich habe rausgelesen, dass mit 60h/Woche brutto 3.900 €/Monat erzielt werden. Das sind pro Stunde knapp 15€!
Auch die 2600€ netto mit 250 Arbeitstagen ohne Urlaub.... auweia. Umgerenchet auf einen 9to5 angestellten wäre das ein Monatslohn von vielleicht 1600€ pro Monat (von den Stunden her) wobei der noch sozial gut abgesichert ist.

Mittlerweile sehe ich das Vorhaben mit den Zahlen extremst kritisch.
Ihr müsst euch um die Selbständigkeit keine Sorgen machen. Evtl. bin ich tatsächlich etwas träge bei der "geringen" Auslastung z.B. jetzt im Büro zu sitzen. Scheint zu stimmen, dass man bei der Selbständigkeit immer "voll" ausgelastet ist, egal wie viel Aufträge mein reinholt. Wie gesagt zur Zeit hatte ich keine Lust großartig die Umsätze zu erhöhen, da ich genug für mich und meine Ausgaben hatte. Muss was finanziert werden, kann ich ohne Probleme expandieren, ca. bis 80/Jahr.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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