Provision verhandeln?

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F

FrankH

Ich denke, die Diskussion über die Höhe der Courtage sind überwiegend deshalb emotional geführt, weil primär "ein" Verkauf und damit eine Summe "x" im Fokus steht. All die Termine, welche ins Leere laufen, finden unter diese Betrachtung nicht statt; sie lassen sich jedoch nicht weg diskutieren.
All die Termine, die ein Makler mit anderen Interessenten durchgeführt hat, interessieren mich als Käufer doch relativ wenig. Dann soll eben der Verkäufer dafür aufkommen, der hat ja auch den VK festgelegt und setzt damit vielleicht die Ursache, dass niemand zugreift.
Anders sieht es aus, wenn ich einen Makler mit einer Suche eines Objektes mit meinen Anforderungen beauftrage und dieser mir in der Folge mehrere Objekte zeigt, die er gefunden hat bzw. selbst als Makler im Angebot hat. Dann könnte ich verstehen, wenn ich die Provision zahlen muss.
Meines Erachtens sollte immer der Auftraggeber zahlen, und wenn ein Suchender und ein Anbietender bei einem Makler zusammentreffen, dann kann man die Provision eben teilen (oder der Makler verdient doppelt;)).
Letztendlich zahlt sowieso häufig der Käufer, denn der Verkäufer wird im Zweifel versuchen, die Kosten auf den Objektpreis aufzuschlagen. Ob der Markt das immer hergibt, zeigt sich entsprechend der aktuellen Angebotslage. Mir als Käufer ist es schließlich auch recht, wenn kein Makler mitverdient und ich direkt von privat kaufen kann.
Meines Erachtens gibt es kaum ein Gewerbe, dass so eine zweifelhafte Abrechnungspraxis hat. Dabei kann es doch ganz einfach sein. Wer dem Makler einen Auftrag erteilt, unterschreibt einen Vertrag mit dem Tätigkeitsumfang und zahlt auch dafür. Dann gibt es 2 Arten von Aufträgen: Verkaufsaufträge und Kaufgesuche. Im Erfolgsfall kassiert der Makler eine Provision, die seine Mißerfolge natürlich mit abdecken muss. Als Kunde muss ich aber den Eindruck haben, dass der Makler für mich arbeitet, genau wie ein Handwerker. Über die Höhe der Provision können sich die Makler dann gegenseitig Konkurrenz machen und man kann den Umfang der Tätigkeiten bestimmen und auch die Höhe der Provision verhandeln (um aufs Thema zurückzukommen), wie bei jedem anderen Gewerbe auch.
 
B

Bauexperte

Hallo Frank,

All die Termine, die ein Makler mit anderen Interessenten durchgeführt hat, interessieren mich als Käufer doch relativ wenig.
Das muß es auch nicht. Ich wollte lediglich dafür sensibilisieren, daß es mit einer, vermeintlich hohen, Provision nicht getan ist ;)

Meines Erachtens sollte immer der Auftraggeber zahlen, und wenn ein Suchender und ein Anbietender bei einem Makler zusammentreffen, dann kann man die Provision eben teilen (oder der Makler verdient doppelt;)).
D´accord. Im Bereich Vermietung wurde es ja schon umgesetzt; das läßt doch hoffen ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

sauerpeter

Nee, ich weiß nicht, ob es denen gut geht. Ist auch lästig, sich mit Interessenten herumzuschlagen und bei manchen Objekten über Monate immer wieder Interessenten durchzuführen, die am Ende nicht kaufen. Trotzdem zahl ICH eben viel Geld für wenig Leistung AN mich.
Du zahlst an dich?? :confused::confused:
 
S

sauerpeter

Mir wurden in der Folge noch einige Angebote zugeschickt, da habe ich zumindest den Eindruck gehabt, dass der Makler aktiv für mich ein Objekt sucht, auch wenn letztendlich nichts passendes dabei war. Das wäre aber das Mindeste, was ich erwarten würde, wenn ich den Makler bezahlen soll.
Da hat anscheinend bzw. da wollte einer für sein Geld arbeiten. Wenn das so ist, bezahle ich gerne. Aber die Internetseite kann ich mir auch alleine in pdf umwandeln und zuschicken. Denn vielmehr machen die nicht, mit denen ich bisher zu tun hatte. Ferner kriege ich alle 2 Wochen da gleiche Expose zugeschickt, obwohl ich schon zig mal abgesagt hatte... Ein anderes wurde mir nie angeboten, es sei denn, die hatten das im Verkauf bei sich. Aber war nur 1x und auch ne ganz andere Stadt. Stellt euch vor ihr sucht in Berlin und die machen euch nen Angebot für Grundstück an der Grenze zu Sachsen... Man Leute, ich hab mit Maklern echt kein Glück :D
 
MarcWen

MarcWen

Daran trägt seltenst der Makler Schuld; VK-Preise werden vom Verkäufer festgelegt. Da wir aktuell über einen übersichtlichen Gebrauchtimmobilien-/Grundstücksmarkt diskutieren, sehen Verkäufer auch keine Notwendigkeit, auf ihre Pfründe zu verzichten. Klar, den Makler freut es auch, wenn es unter diesen Voraussetzungen zum Notarvertrag gereicht.
Ach, ich dachte immer, auch Makler sind mündige Zeitgenossen? Sie sollten doch so viel Erfahrung mitbringen, dass sie den Wert gut einschätzen können und ggf. den Verkäufer darauf aufmerksam machen. Aber scheinbar wird mitgenommen was geht in der Hoffnung, die Immo irgendwie unters Volk zu bekommen.

Makler gehören ja nun nachgewiesener Maßen nicht zu meinen "Freunden"; allerdings - die Exposees, welche ich die letzten Wochen und Monate gesehen haben, enthielten sämtlich alle erforderlichen Angaben, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Naja ich habe viele lieblose pdf's zugeschickt bekommen. Damit kann man ja noch leben, sofern der Inhalt passt. Aber wenn dann vermeintliche Top Immo's sich als Bruchbuden herausstellen, oder man für eine "barrierefreie" Wohnung eine Bergsteigerausbildung benötigt, schwindet mein Verständnis. Letztendlich ist es ja auch meine Zeit, die man für Recherche und Termine vergeudet.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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