Altbau m. Architektenplanung aus 2020 - Aktualisierung Kostenschätzung

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jens.knoedel

Ansatz 2 ist nicht nur Sanierung, sondern das Paket aus 90 m² Substanz -> 50% Abriss -> 81 m² (BGF) Neubau. Aber mit Kostengrundlage 2020 - und ich habe auch Emailverkehr gesehen, wo der Architekt über seine Honorarrechnung Dinge wie "...Sanierung vergessen..." und "...Preise aktuell nicht mehr realistisch..." gesagt hat (letzteres wäre ja in meinem 1,5x Faktor abgebildet...sofern der realistisch ist...falls die Sanierung dort nicht eingepreist ist und on top kommt, ist man ja schnell bei >/=100k EUR zusätzlich...hm).
Also 81qm Neubau? Irgendwie werde ich aus Deinem Posting nicht schlau. Zumindest aus Deinen T€ 202 kannst du entweder 50qm Neubau hinstellen (dann keinerlei Sanierung) oder nur sanieren. Aber nicht beides zusammen.
 
M

MrMunki

Hallo @jens.knoedel,

sorry, ich versuch die Zahlen mal zu sortieren - die Zahlen in der Architektenplanung sind anders als im Exposè, hab mal so, mal beschrieben - da ist es schwierig den Überblick zu behalten. Zur Erklärung des Status Quo unten ein g-maps Ausschnitt. Rot umrahmt ist Grundstück + Doppelhaushälfte im Angebot. Die andere Doppelhaushälfte gehört lt. Makler einer dritten, unabhängigen Partei (Selbstnutzer).

Die angebotene Doppelhaushälfte hat ca. 50% Altbestand (KG, EG, OG, +nicht nutzbarer Spitzboden) und ist der untere Teil. Dazu gibt es den DDR-Anbau (graues Flachdach, oben im Bild). Die Bestandsfläche ist lt. Expose 88 m² Wohnfläche (=EG_DDR-Anbau + EG_Altbestand + OG_Altbestand) und 37 m² Nutzfläche (=KG_Altbestand). Der Ausbauplan des Architekten sieht einen Abriss des DDR-Anbaus vor und eine Erweiterung nach Links, die analog der anderen Doppelhaushälfte ausgeführt wird (aktuelle linke Außenwand als Spiegelachse).
Es kommt also mehr Neufläche dazu, als Bestand bleibt/saniert wird. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komm ich zu dem Schluss, dass der Architekt wohl wirklich die Sanierungskosten "vergessen" hat - und man zu den 2024er-Neubaupreisen eben auch noch den Anteil rechnen muss (was dann Ansatz 2 + Sanierung: 100k+ EUR? ergibt).

Grüße
MrMunki
 

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jens.knoedel

Es kommt also mehr Neufläche dazu, als Bestand bleibt/saniert wird. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komm ich zu dem Schluss, dass der Architekt wohl wirklich die Sanierungskosten "vergessen" hat - und man zu den 2024er-Neubaupreisen eben auch noch den Anteil rechnen muss (was dann Ansatz 2 + Sanierung: 100k+ EUR? ergibt
Und dann wird aus Ansatz 2 ==> direkt wieder Ansatz 1 oder 3, zumindest was die Kosten angeht. Rechne einfach mit den T€ 400.

Der Kaufpreis liegt ja schon grob bei Bodenwert abzüglich Abrisskosten. Und egal, wie Du es drehst und wendest, ein 100qm Haus wird dann all in 400 +X kosten. Ob mit Sanierung + Anbau weg und neu, Teilabriss+Sanierung+Anbau oder Komplettabriss und Neubau.
 
M

MrMunki

Mapio spuckt alte Inserate aus. Dafür braucht man aber mindestens auch einen Landkreis.
Inserat nicht gefunden.

Als Frage vom Spielfeldrand: Was sagt denn der Eigennutzer in der anderen Hälfte zu den Plänen?
Laienfrage: Spielt es (de jure) eine Rolle, wenn die Baugenehmigung erteilt wurde? Einsprüche hätte man doch m.E. während der Antragsprüfung machen müssen?

Praktisch ist es natürlich eine wichtige Frage, da eine Baustelle an der eigenen Doppelhaushälfte sicherlich das ein oder andere Mal Zugriff auf den Grundstücksteil des anderen ET benötigt (oder zumindest hilfreich ist, im eigenen Eigentum ist nur eine schmale Zufahrt).

Praktisch werden wir die Idee wohl beerdigen müssen, Kaufpreis plus 400k+ EUR passt nicht zu unserem Finanzierungsrahmen - und beim Shrinken des Vorhabens auf unser Budget werden die Kompromisse zu groß (mögliche Flächen zu gering, wenig/kein Puffer, "Baustress" ohne zufriedenstellende "Belohnung" am Ende).

Danke für eure Inputs!

Grüße
MrMunki
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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