Welcher Estrich für meinen Neubau

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Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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Zementestrich oder Fließestrich ?

  • Zementestrich

    Stimmen: 5 71,4%
  • Fließestrich

    Stimmen: 2 28,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    7
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo "tumaa".
Du sollst nicht in die Meinung verfallen, hier in einem "Verwirr-Forum" gelandet zu sein.
Hier eine Fachmeinung zu Deinem Thema:
Solange Du in dem Bad keine barrierefreie Dusche vorsiehst, zumindest die Duschtasse nicht aus einem vorgefertigten (damit dichten) Systemelement besteht, kannst Du im gesamten Wohnbereich (damit auch im Bad) entweder einen Zement-, einen konventionellen Calciumsulfatestrich (CA) oder auch einen CAF (Fließestrich) einsetzen!
Zwischen den verschiedenen Wohnräumen sollte bei Zementestrichen und konventionell eingebauten CA-Estrichen eine Bewegungsfuge (die geht komplett durch das Estrichgefüge bis auf die Dämmschicht) ausgebildet werden, bei Fließestrichen kommt es auf die Raumgeometrie an. Bei Heizestrichen ist auch dann eine Bewegungsfuge vorzusehen!
Der Preis hebt sich bei Zement- und CAF-Fließestrichen nahezu auf, da letztere in etwas geringeren Dicken (damit kostenreduzierend) eingebracht werden.
Was man in einem Wohngebäude nicht machen sollte: Zementestrich und CAF kombinieren. Das liegt einfach an dem dann notwendigen Aufwand für den Estrichleger, denn beide Estricharten benötigen eine unterschiedliche Misch- und Pumptechnik.
Dass CA oder CAF nicht gespachtelt werden müssen, vergesse bitte schnell, da es fachtechnisch falsch ist!
Denn es geht hier nicht (nur) um die Oberflächenebenheit, sondern bei einer Belagverklebung auch um die gleichmäßige Saugfähigkeit gegenüber (Wasser in) dem Klebstoff. Bei CAF nivelliert sich die Estrich-Verlaufsmasse zwar selbständig, aber er muss sofort nach dem EInbringen "abgeschwabbelt" werden - und diese "Schwabbelspuren" würde man bei einem verklebten elastischen Belag sofort im Gegenlicht erkennen!
Du siehst: so einfach ist der Themenkomplex nicht mit einer "dazwischen geworfenen" Kurzantwort sicher zu beantworten.
Gruß: KlaRa
 
D

Daniel-Sp

Der Betrieb wurde uns von mehreren anderen Gewerken als guter Estrich-Leger empfohlen. Der Kontakt bisher war auch ganz sympatisch. Ob er den Zementestrich dann wirklich so gut verlegen kann, wird sich wohl erst im nachhinein zeigen... Aber es sieht ja so aus, als ob der Zementestrich ausreichend und gut für Fußbodenheizung mit Wärmepumpe ist, dann werden wir den wohl auch nehmen.
Wir haben überall Zementestrich. Wurde sauber verarbeitet, es war keine Ausgleichsmasse notwendig. Im Wohnzimmer wurden Vollholzdielen verklebt Also kein optimaler Bodenbelag für Fußbodenheizung . Der Vorlauf der Wärmepumpe war bisher nicht über 25°C, Zimmertemperatur dabei 22,5-23°C. Ich wüsste nicht, was da mit Anhydritestrich merkbar besser gehen soll.
 
T

toboter

Danke für den Erfahrungsbericht! Dann hoffe ich, dass es bei uns auch so gut klappt und wir dann problemlos Fliesen und Parkett verlegen können, ohne da noch groß ausgleichen und begradigen zu müssen
 
B

Bookstar

Sehr wohl kann man Zement und anhydrit im Einfamilienhaus mischen. Hat aber den Nachteil, dass du zweimal unterschiedlich trocken heizen muss. Würde ich nicht mehr machen. Immer alles Zement und gut ist.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Sehr wohl kann man Zement und anhydrit im Einfamilienhaus mischen. Hat aber den Nachteil, dass du zweimal unterschiedlich trocken heizen muss. Würde ich nicht mehr machen. Immer alles Zement und gut ist.
Bitte den Text aus den Anworten immer genau lesen!
Ich hatte in meiner Antwort geschrieben:
"Was man in einem Wohngebäude nicht machen sollte: Zementestrich und CAF kombinieren. Das liegt einfach an dem dann notwendigen Aufwand für den Estrichleger, denn beide Estricharten benötigen eine unterschiedliche Misch- und Pumptechnik."
Damit geht eindeutig NICHT aus meinem Text hervor, dass man die Bindemittelarten nicht kombinieren KANN.
Die kleineren Estrichunternehmen haben sich entweder auf Zement oder auf Calciumsulfat spezialisiert. Große Unternehmen können es sich leisten, beide notwendige Einbring-(Pump-)techniken vorzuhalten.
Aber genauso, wie es für ein Gussasphaltunternehmen für 10 m² unwirtschaftlich ist, die Fläche herzustellen, ist es unwirtschaftlich für den Bauherrn, die natürlich höheren Begleitkosten für die Bindemittelkombination Zement/CAF zu tragen.
Aber ich denke, der Bauherr "tumaa" hatte meine damalige Einwendung schon richtig verstanden!
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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