Welche Bauvorschriften machen Neubauten so teuer?

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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xMisterDx

Das ist nicht wahr, Enteignungen sind in China sehr schwer. Such mal nach "china refuse to sell"
Sicher, rechtlich gesehen schon.
Aber es gibt genug Druckmittel, die den Chinesen daran hindern, sich zu wehren.

Dann gibt's nämlich -100 Socialpoints und das Kind darf plötzlich nicht mehr studieren. Ups.
 
Y

ypg

Bin ich nicht der Meinung. Schon vor 2 Jahren wären wir mit Town & Country ohne Keller und kaum Aufmusterung, aber inklusive 70k Grundstück, Baunebenkosten, Küche, Außenanlagen nur noch ganz knapp unter der halben Million Gesamtbudget geblieben.
Aber ich lasse mir gerne von dir ein Gegenbeispiel geben, wo man heute noch ein günstiges Haus bekommt
Gern:
Deine knapp unter 500000€ minus 70000€ Grundstück minus Baunebenkosten 30000€ minus Küche 20000€ minus Außenanlage 15?000€ verbleiben 365000… für 152qm (Town & Country ist da wohl klassisch bei der Größe dabei?!) macht das 2400€/qm …
Wenn Du dann natürlich noch 20qm für Kinderbad, Speis und Platz für eine 1,40er Insel in 3 Meter Länge brauchst plus Regenduschen, davon 3, plus Sexinthecity-Ankleide, dann wird der Hausspass teuer.
 
WilderSueden

WilderSueden

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Fehlen aber noch Fußböden, Maler und die Photovoltaik (Pflicht). Außerdem wird auf der Webseite KfW55 noch als Sonderausstattung aufgeführt, das ist mittlerweile aber ebenso Pflicht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Und ja, man kann da noch ein paar Euro rausholen, indem man das Haus verkleinert. Dann kommt man mit Böden, Malern und Photovoltaik etwa bei der halben Million raus. Aber günstig bauen sehe ich eher so bei 350-400k Gesamtbudget2, da müsste das Haus dann bei deutlich unter 250k fertig liegen
 
mayglow

mayglow

Wir kriegen das nur am Rande mit, weil wir nicht selbst Bauherr sind, aber die Abstimmungen, die zwischen unserem Bauträger und Stadt und Bahn zu unserem doch eigentlich recht kleinen Wohngebiet laufen (34 WE in Großteils Doppelhäusern), haben schon recht krasse Ausmaße. Wir haben mehr als 200 Seiten Anhänge an unserem Bauträgervertrag mit Verträgen und Gutachten, die für die Stadt und/oder Bahn angefertigt wurden (Städtebaulicher Vertrag, Gutachten zu Lärmschutz, Verkehr, Entwässerung bei Starkregenereignissen, Ausgleichsmaßnahmen Begrünung, etc pp) Und das wird nur die Spitze des Eisbergs sein, weils letztlich nur die Ergebnisse festhält. Und dann kommen da manchmal so "lustige" Wartezeiten für Verwaltungsakte dazu, wie (nachdem dann alle angeforderten Unterlagen da sind) "Erschließung muss durch den Stadtrat beauftragt werden, der ist aber gerade in Sommerpause" und dann guckt man sich die Stadtratssitzung zwei Monate später an und es wird innerhalb von 15 Sekunden durchgewunken (kein Scherz), weil eh alles vorher schon außerhalb seit Wochen oder Monaten geklärt ist ("zu Sache 23, Anmerkungen? Einwände? Enthaltungen? Dann ist das beschlossen.")

Es ist da schwer auf eine Sache zu zeigen, weil bei vielen Dingen es irgendwie auch schon Sinn macht, dass man das mitbetrachtet, aber die Summe und der Zeit- und Personalaufwand der da betrieben wurde, bevor ein einziger Stein gesetzt wurde... puh...
 
mayglow

mayglow

Man muss bei dem oben genannten natürlich sagen, dass wenn man irgendwo bei bestehendem Plan ne Baulücke schließt oder ähnliches, man da vermutlich als Einzelbauherr wenig mit zu tun hat.

Ansonsten klingt es ja an sich gut, dass bei neueren Baugebieten möglichst viele Aspekte vorher genauer betrachtet werden (Einfluss auf Umwelt, Verkehr, etc), aber wenn dann durch eine der Betrachtungen Anpassungen notwendig sind, dann zieht das oft auch ewig Kreise, besonders wenn irgendeine der betroffenen Parteien anfängt sich quer zu stellen. Für unser Baugebiet gibt es bspw seit mehr als zehn Jahren einen Bebauungsplan und der wird jetzt Großteils auch so umgesetzt. Da ist zB eine Lärmschutzwand zur Bahn hin schon vorgesehen. Dann wurde im nochmal neu erstellten Lärmschutzgutachten aber festgestellt, dass die auf einer Seite besser 10m länger sein sollte, während sie auf der anderen Seite gekürzt werden kann. Das passt aber nicht so mehr voll auf die dem BT verkauften Grundstücke also muss ein kurzer Grundstücksstreifen von der Bahn abgekauft werden, die dann weitere Forderungen stellt. Die Stadt blockiert derweil viele weitere Schritte, weil das ja erst geklärt sein soll...

Anderes Beispiel (gleiche Stadt) nach Protesten und Gutachten wurde festgestellt, dass in einem geplanten Baugebiet 1-2 schützenswerte Bäume sind. Der Projektentwickler passt daraufhin die Planung an, damit diese stehen bleiben können. Die Stadt lehnt die neue Planung ab, weil sich dadurch die Anzahl der Wohneinheiten unter das ursprünglich geplante Maß reduziert. Natürlich betrifft das dann auch gleich das komplette Wohngebiet und nicht etwa nur den Block, in dem der schützenswerte Baum stand. Ich hab da lange nicht mehr nachgeschaut, wie sich das weiterentwickelt hat, aber soweit ich weiß zieht das immer noch irgendwelche Genehmigungskreise und das obwohl Teile der Grundstücke vor mittlerweile Jahren schonmal verlost und vergeben wurden, nur die potentiellen Bauherren dürfen nichts darauf machen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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