Solaranlagen im Winter

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E

Erik_I

Hallo!

da Du noch in der Planungsphase bist, kannst Du konstruktiv was für die "Schneeräumung" tun:
- Module ohne oder mit flachen Rahmen wählen,
- Module "schindelartig" überlappen lassen und Kanten vermeiden.

Bei Solarthermiekollektoren kann man i.d.R. Wärme durch die Kollektoren leiten um die Oberfläche abzutauen. Wenn Du die also in der obersten Reihe anbringst, könntest Du evtl. eine "Lawine" auslösen, die dir die Photovoltaik auch freischiebt. Aber willst du die Lawine dann im Garten oder -noch besser- vor der Haustür liegen haben?

Es gibt auch technische Lösungen für Photovoltaik-Module, die die Oberfläche "aufheizen". Ob die den verbrauchten Strom durch die Sonne wieder reinholt sei dahingestellt - gilt übrigens auch für die "Wärmeumleitung" durch die ST.
Aber Kosten und Nutzen?

Warum ist eigentlich nur ein Teil des Flachdachs mit Kollektoren belegt, reicht die Fläche der Solarkollektoren aus (Faustformel 1 qm Kollektorfläche für 10 qm Wohnfläche) um z.B. die Gas-Brennwertanlage optimal zu unterstützen? Viel besser ist doch das ganze Dach -> einheitliche Optik + Energiegewinn, zu belegen. Wenn die Module dachintegriert sind, sparst du auch noch die Kosten für die klassische Dacheindeckung
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

€uro

Hallo,
..Warum ist eigentlich nur ein Teil des Flachdachs mit Kollektoren belegt, reicht die Fläche der Solarkollektoren aus (Faustformel 1 qm Kollektorfläche für 10 qm Wohnfläche) um z.B. die Gas-Brennwertanlage optimal zu unterstützen? Viel besser ist doch das ganze Dach -> einheitliche Optik + Energiegewinn, zu belegen.
Das sich Solarthermieanlage in vielen Fällen der privaten Nutzung nicht als besonders wirtschaftlich erwiesen hat, ist wohl inzwischen hinreichend bekannt! Dadurch wird die Gas- Nutzung nicht wesentlich vorteilhafter ;) Der Unsinn ein ganzes Dach mit Solarthermieanlage auszustatten, macht Gas nun wirklich nicht interessanter! :D
... Wenn die Module dachintegriert sind, sparst du auch noch die Kosten für die klassische Dacheindeckung!
Wenn man die Kühllasten im Sommer berücksichtigt, ist diese Aussage wohl daneben!
Die einseitige primärenergetische Betrachtung der Energieeinsparverordnung hinsichtlich Heizbetrieb, führt zu zunehmenden Kühllasten(Raumtemperaturen) in der sommerlichen Hitzeperiode. Hierfür bietet der Gas WE leider keine Option!
Fazit: Gas wird nur dann interessant, wenn eine aktive oder passive Kühlung in der sommerlichen Hitzeperiode vernachlässigbar ist! ;)

v.g.
 
E

Erik_I

@ €uro:

natürlich ist die Solarthermieanlage nicht in jedem Fall wirtschaftlich, das kommt immer auf den Einzelfall an. Der Fragesteller hatte sich dafür entschieden, ob wirtschaftlich oder nicht und wollte lediglich etwas zur Schneeräumung erfahren. Der Tipp war also darüber nachzudenken das ganze Dach zu belegen und somit die Investitionskosten zu sparen und das Erscheinungsbild der Immobilie zu verbessern. Der Hinweis auf die Gasheizung war lediglich ein Beispiel - wie es ja auch in meinem Beitrag steht. Ich habe nicht geschrieben: wenn du genug Solar aufs Dach packst wird jede Heizung rentabel. Denn jede Heizungsanlage muss zu dem entsprechenden Haus passen (im Bestand ist wie du sicher weißt ist Gas bis heute meist die einzige sinnhafte Heizart)

Der Hinweis auf die Kühllasten ist in dem Zusammenhang nicht wirklich sinnig, denn die sind völlig unabhängig von der Heizanlage! Die Kühllasten hängen von der Konstruktion des Hauses und dem Nutzerverhalten ab! Durch die Nutzung von Dämmmaterialien die eine Phasenverschiebung ermöglicht (heißt, die Zeit von der Sonneneinwirkung bis zum Durchschlagen in den Wohnraum wird verlängert) wie z.B. Holzwerkstoffen oder Zellulose, reduzieren die Temperaturen und lassen mögliche Kühllasten nicht entstehen. –> Stichwort: Nachhaltiges Bauen
Übrigens kann man inzwischen auch über die Solaranlage kühlen, per Adsorptionskältemaschine.
 

€uro

...

Der Hinweis auf die Kühllasten ist in dem Zusammenhang nicht wirklich sinnig, denn die sind völlig unabhängig von der Heizanlage!
Es soll Anlagen geben, die Heizen und Kühlen können ;)
reduzieren die Temperaturen und lassen mögliche Kühllasten nicht entstehen. –> Stichwort: Nachhaltiges Bauen
Wie viel Kühllasten hast Du denn schon bei neueren Energieeinsparverordnung Gebäuden berechnet, um zu solch einer Aussage zu kommen? Das Gegenteil ist der Fall, die Kühllasten nehmen zu!

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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