Planungsvertrag ... Eine neue Masche zur schnellen Kundenbindung?

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DonTermi

Hallo,

ich wollte generell mal in die Runde fragen wie eure Erfahrungen beim einholen von Angeboten gewesen sind in Bezug, dass euch vor einer genaueren Kostenaufstellung / Angebot ihr erst mal einen Planungsvertrag / Werkvertrag (im Bereich Bauunternehmen) unterschreiben solltet.

Wir selbst hatten nur wenige Bauunternehmen wirklich letztendlich aufgesucht und bemüht, da wir vorher schon etwas "aussortiert" hatten. Auch nach Bauchgefühl bzw. nach Telefonaten. Bei 2 von 3 Bauunternehmern sollten wir erst mal einen Planungs-/Werkvertrag unterschreiben, aus dem wir innerhalb von Zeitraum X kostenfrei austreten können. Komischerweise endete dies trotzdem letztendlich immer mit "Planungskosten" von bis zu 1800 € oder mehr.

Daher frage ich mich wie ich als Interessent"vergleichen" soll, wenn mir fast jeder einen Planungs-/Werkvertrag unter die Nase hält bevor ich ein genaueres Angebot bzgl. der Kosten bekomme?

Auf der einen Seite kann ich es verstehen das es natürlich Aufwand ist diverse Zeichnungen zu erstellen und eine genauere Kostenkalkulierung zu machen. Aber es kann doch nicht das A und O sein, dass damit ein Vergleich der Bauunternehmen unmöglich gemacht wird ... ?
 
D

DonTermi

Versteh die Sichtweise und Bedenken...trotzdem Gegenfrage...

Wie wäre es beim Architekt?
Den Architekten habe ich mal generell herausgelassen, weil dort eigentlich von Grund auf geplant wird. Die Bauunternehmen haben ja meistens Kataloge mit fertigen Grundrissen, wo man ggf. nur kleinere Änderungen macht. Da wird sicherlich nicht from scratch alles neu geplant.

Aber mir ging es in erster Linie darum ob das inzwischen eine gängige Art von Bauunternehmen geworden ist.
 
face26

face26

Naja so ganz einfach ist es auch nicht. Selbst bei den Fertighausherstellern bekommst nur Orientierungswerte.
Wenn jetzt aber zu den Fertighausherstellern im Massivbau gehst, z.B. H.v.H. kriegst schon ne etwas konkretere Ansage...die kannst wiederum nachher in der Pfeife rauchen weil meist danach erst klar wird was alles "bauseits" noch dazu kommt bzw. aufgemustert wird.

"Das" Kataloghaus haben wahrscheinlich wenige GU. Die meisten mit denen wir in Kontakt waren haben sich an Referenzen orientiert hätten aber sonst auf einem weißen Blatt Papier angefangen mit uns zu zeichnen. So wurde mir das auch von Nachbarn im Baugebiet berichtet.
Mag ja unterschiedlich sein.

Problem ist doch, dass in dem Fall Planung und Ausführung von einer Firma erfolgen sollen. Wenn Du mit einem fertigen Plan zu einem GU gehst wirst auch eine belastbarere Aussage bekommen.

Im übrigen halte ich Vergleichen in dem Bereich für äußerst schwierig. Wenn es nicht eine konkrete Ausschreibung gab, ist es so oder so schwierig Angebote zu vergleichen.

Ist es inzwischen üblich, dass GU Geld verlangen?
Kann ich nicht beantworten, ein ähnliches Thema gab es hier vor kurzem schon mal. Ich glaube es gibt beides.
 
Y

ypg

Neu ist so etwas ganz und gar nicht. Wurd schon immer so gemacht, allerdings nicht so häufig von immer mehr Firmen.
Und auch erst letztens ist mir (nicht beim Hausbau) irgendetwas aufgefallen, wo ich hätte 50€ bezahlen müssen, was mir dann aber vergütet wird, wenn ich mich binde.
Zb nehmen es Heilpraktiker, wenn sie Dein Blutbild testen. Wenn Du danach Anwendungen buchst, bekommst Du das Honorar des Blutbildes zurück oder wird verrechnet.
Die Bauunternehmen haben ja meistens Kataloge mit fertigen Grundrissen, wo man ggf. nur kleinere Änderungen macht. Da wird sicherlich nicht from scratch alles neu geplant.
Änderungen wie eine Wand oder Fenster (oder zwei oder drei) kostet meist gar nichts oder fällt kaum ins Gewicht. Auf einen Euro (oder 10 oder 100 oder 1000) braucht man kein Angebot, wichtig ist der Vergleich der Bauleistungsbeschreibung und Anfrage wichtiger Zusatzkosten. Da gibt es hier einige Threads zu.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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