Photovoltaik-Stromspeicher installieren ja oder nein?

4,90 Stern(e) 12 Votes
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 6 der Diskussion zum Thema: Photovoltaik-Stromspeicher installieren ja oder nein?
>> Zum 1. Beitrag <<

F

Fuchur

Das Rechnen mit dem Speicher geht mit unterschiedlichen Annahmen. Wenn man nur in Sonnenstunden rechnet, sieht das so aus wie links in der Abbildung. Wenn man auch mit wolkigen Tagen rechnet kann es so aussehen wie rechts. Hieraus ergibt sich eine Annahme der Zyklen des Stromspeichers. Diese Annahme bestimmt den errechneten Preis einer kW aus dem Stromspeicher. Man kann es also sowohl schön, als auch schlecht rechnen.
Anhang anzeigen 54480
(Quelle: HTW Berlin)
Das Bild verstehe ich nicht.

- Was hat die Bewölkung mit der Rentabilität eines Speichers zu tun? Das Wetter kann ich nicht beeinflussen, mit oder ohne Speicher, damit ist die Produktion gegeben.
- Warum reicht nach einem bewölkten Tag der Batteriestrom noch bis in den nächsten Morgen, bei einem sonnigen Tag nicht? Laut Bild wird bei Wolken weniger Strom verbraucht (abends stehen beide Akkus bei 80%)
- Warum liegt an einem bewölkten Tag noch 19.30 Uhr Photovoltaik-Strom an, an einem sonnigen Tag nicht?
- Warum wird der Akku nur bis 80% geladen?
- Wieso wird die Einspeisebegrenzung nicht berücksichtigt?
- Heutige Systeme arbeiten mit Prognoseberechnungen zur Speichersteuerung, wieso wird das nicht abgebildet?
- Was ist nun überhaupt das "Ergebnis" der Bilder? Bei beiden sehe ich einen vollen Batteriezyklus am Tag, und weiter?

Vielleicht kannst du mal eine Beispielrechung aufmachen, wie du damit auf den Preis einer kWh aus dem Speicher kommst. Danke.

Wir haben selbst einen Speicher. Bis Ende November wurde der noch jeden Tag voll. Allerdings kommen wir dank Wärmepumpe trotz Akku nicht über die Nacht ohne Fremdstrom. All das liegt aber auch am Missverhältnis zwischen Photovoltaik-Generator und Speicherkapazität (28,5kWp zu 10,2kWh). Ob sich der Speicher lohnt, wird maßgeblich mit seiner Lebensdauer entschieden. Wirklich berechnen kann man es erst am Ende. Allgemein sagt man wohl, dass man bei einem Preis von <450-500€/kWh eine Rentabilität erwarten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hampshire

Das Bild zeigt, dass ein Speicher bei wechselhaftem Wetter tagsüber nicht nur läd, sondern auch entläd. Das hat Einfluss auf die Annahme der Zyklen im Jahr.

Vereinfachter Rechnungsweg Aufpreis Batteriestrom über Nutzungsdauer und Zyklenannahme:
Nutzbare Speicherleistung x Ladezyklen pro Jahr = Akkustrom p.a. z.B. 8kWh x 200 Zyklen= 1600 kWh
rechnerische Nutzungsdauer x Jahresproduktion = Gesamtproduktion. z.B. 10 x 1600 kWh = 16000 kWh
Anschaffungspreis : Produktion = Kosten je kWh z.B. 4000 € : 16000 kWh = 0,25€ je kWh
Nun kann einer mit 15 Jahren rechnen, dann kommen 0,167 € je kWh raus.
Ein anderer geht von 10 Jahren und nur 150 Zyklen aus, schwupps kostet die kWh 0,33 € je kWh
Ein anderer rechnet die herstellerangegebenen Zyklen und keine Nutzungsdauerder landet wieder woanders.
Manche gehen von einer Zyklenanzahl aus, die nur der Anzahl der Sonnentage entspricht, die kommen auf entsprechend höhere Kosten.

Jede Beispielrechnung kann über die Grundannahmen beliebig zerpflückt werden - und zwar in jede Richtung.
 
F

Fuchur

Ok, dann meinen wir das selbe. Bei einer "Rechnung", mit praktisch nur unbekannten Variablen, die frei geschätzt werden, kommt alles und nichts raus, je nach persönlichem Wunschergebnis.

Unser Speicher ging am 7.10.2020 in Betrieb. Stand jetzt haben wir 577,82kWh in die Batterie geladen und 505,15kWh entladen. Also rund 100€ Ersparnis auf den Fremdbezug.
 
O

Olli-Ka

Moin,
also ca. 600 € Ersparnis im Jahr, bei 10 Jahren ca. 6000 €.
Was kostet dann im Gegenzug der Speicher?
Rechnet sich das?
Olli
 
F

Fuchur

Wir haben ca. 4350€ gezahlt für den Speicher (nach Abzug der Förderung). Damit sollte sich das ausgehen. Sind 10 Jahre Garantie auf den Speicher, so dass ich mal von einer längeren Lebensdauer ausgehe. Und selbst dann ist er ja selten komplett tot, sondern büßt nur Kapazität ein.

Wobei natürlich klar ist, dass das weder wirtschaftlich noch ökologisch ein Renditewunder ist. Es ist auch einfach schön, von März bis Oktober keinerlei Fremdstrom zu benötigen, sich damit etwas von der Strompreisentwicklung/Steuern abzukoppeln und ein klein wenig Einfluss auf den Strommix auszuüben. Immerhin produzieren wir im Jahr locker 3x so viel Strom wie wir verbrauchen.
 
K

knalltüte

... Wir haben selbst einen Speicher. Bis Ende November wurde der noch jeden Tag voll. Allerdings kommen wir dank Wärmepumpe trotz Akku nicht über die Nacht ohne Fremdstrom. All das liegt aber auch am Missverhältnis zwischen Photovoltaik-Generator und Speicherkapazität (28,5kWp zu 10,2kWh). ...
Also hast du ca. 8KWh in der Batterie, bei den meisten Batterien ist die Entladegrenze auch irgendwo bei 20%. Bleiben also (nur) ca. 6KWh nutzbar. Ist es denn dann wirklich so, das deine Wärmepumpe über die Nacht (bis die Sonne wieder liefert) ca. 6-7KWh gezogen hat?
Ist das ein realistischer Wert? Erscheint mir ein bisschen viel ...
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
Im Forum Photovoltaik gibt es 194 Themen mit insgesamt 4687 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben