Mauern mit FBR Roboter Hadrian X

4,80 Stern(e) 5 Votes
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 7 der Diskussion zum Thema: Mauern mit FBR Roboter Hadrian X
>> Zum 1. Beitrag <<

H

haydee

Lass mal den Roboter aus der Versuchsphase kommen. Technik wird nach ein paar Jahren oft erschwinglicher
 
11ant

11ant

Aber so ein Mauerroboter haette schon seine Berechtigung. [...] Zumal die Verwendung groesserer Steinformate in der Zukunft das bauen effektiver gestalten kann.
Noch größere Steinformate sehe ich nicht kommen, die würden die Effizienz nicht mehr merklich erhöhen. Größer würde auch schwerer, dann würden die Lager, Gelenke und Antriebe der Roboter stärker beansprucht und müßten auch ofter nachjustiert werden, bzw. die Zielgenauigkeit würde leiden.
Der Preis des Roboters mit 2 Mio ist sicher nix fuer kleine Firmen, die in DE die Mehrzahl der Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte und RH bauen.
Für Mehrfamilienhaus oder Reihen-Einfamilienhaus würde man mehrere Roboter benötigen, um sie weiterhin schichtweise synchron hochziehen zu können. An unterkapitalisierten BT/GU herrscht schon heute kein Mangel ;-)
Fuer die grossen Firmen verspricht der Mauerroboter aber mehr Flexibilitaet und da ist auch so eine Investition eher weitsichtig.
Genau da meinte ich ja vorhin bereits, sähe ich den Menschen noch im Vorteil. Sagst Du Achmed heute nix Estrich, dann Achmed andere Baustelle Fugenglattstrich bei Klinker. Hadrian X mauert, der Nachfolger Hadrian Y mit Gabelarm macht vielleicht gleich noch WDVS drauf. Aber er rödelt nicht Moniereisen, wenn er sonst Leerlauf hätte (oder ruft gar noch Kemal dazu, wenn heute mehr zu tun ist).
 
11ant

11ant

@11ant : Mir missfällt die Auswahl der Namen und der Sprache, die Du nun schon zweimal für Maurer wählst.
1. nicht für Maurer, sondern für "Universal-Bauhilfsarbeiter nichtpolnischer ausländischer Herkunft und (weit überwiegend) meist mindestens adäquater, aber in Deutschland leider nicht anerkannter Baufacharbeiterqualifikation", was ich als mehrzeiliges Ungetüm lieber durch Karstens prägnante Kurzform ersetze;
2. muß ich das wirklich jedesmal neu runterbeten ? :
Ich würde diesen schönen Begriff von Karsten nicht zitieren, wenn ich nicht a) überzeugt wäre, daß Karsten in liebevoll meint und b) er etwas anderes spiegeln würde als die Realität. In Baubereichen, wo pragmatische Fachkräfte ohne deutschen Gewerkschaftsbackground gefragt sind, sind Westeuropäer selten. Die Estrichleger, die sich auch das Verklinkern und Verfugen zutrauen, sind typischerweise Türken, Kurden oder Albaner - Griechen und Spanier findest Du dort selten, Inder sind mir da noch garkeine begegnet. Der "deutsche Michel" ist kein Rassismus, Michael heißt ein deutscher Mann nicht selten, früher waren Fritz oder Helmut ähnlich synonyme Namen für Deutsche. Achmed ist in den Herkunftsländern der Estrichbrigaden so häufig wie Stefan oder Jürgen bei uns. Das, was Du "Problem in der Gesellschaft" nennst, besteht wenn, dann wohl darin, daß sich unser Arbeitsmarkt in den unteren Einkommensgruppen williger für Fachkräfte ausländischer Herkunft öffnet als in den oberen. So mancher Achmed wird nämlich durch die Nichtanerkennung seines im Herkunftsland erfahrenen Ausbildungsabschlusses dahin gedrängt, sich in Gewerken ohne Meisterzwang sein Brot als "Angelernter" zu verdienen. Das geht den Olgas und Svetlanas in der Pflege nicht anders (und auch die kommen aus Ländern, wo die Mädels eben nicht Stefanie, Michaela oder Susanne heißen).
Das ist übrigens recht häufig, daß es "Estrich Achmeds" tatsächlich gibt: selbständige Bauhandwerker ausländischer Herkunft nennen ihre Firmen oft "[Gewerk][Vorname]", weil sich der deutsche Kunde mit dem Merken und Aussprechen polnischer oder albanischer Vornamen leichter tut als mit deren Nachnamen. Insbesondere "rz" und "dj" machen wohl Knoten in deutsche Zungen.
Man will das garnicht so genau wissen, wie viele Pflege-Olgas eigentlich als Gymnasiallehrerinnen einsetzbar wären, wenn der teutonische Oberamtsschimmel nicht so geflissentlich ihre Abschlüsse ignorierte.
 
Tolentino

Tolentino

Meine Abriss-Leute: Alles Deutsche, verstehen keine Absprachen, reißen was ab, was nicht soll und was nicht ab was soll.
Meine Maurer: Alles Bio-Deutsche, fehlende Überbindemaße, weil zu faul zum schneiden. Pfuschertaschen und schiefe Reihen. Sind am Ende beleidigt gewesen und haben hoffentlich nicht in den Mörtel gepinkelt.
Meine Dachdecker: Alles Bio-Deutsche bis auf einen Polen. Erst falsche Lattung, weil andere DN vermutet. Dacheindeckung verzögert, weil vergessen Dachsteine zu bestellen. Dann aber schnelle Arbeit.
Ursprünglicher HSLer: Bio-Deutscher, gleich eingeschnappt weil ich eigene Auslegung wollte.
Elektriker: Alles Bio-Deutsche, schnelle, saubere Arbeit, aber Datenkabel nicht komplett in Leerohren.
Putzer: Alles Bio-Deutsche, bis jetzt einwandfreie Arbeit.

Die Arbeiterauswahl ist übrigens Zufall (zumindest von meiner Seite aus), ich lege auf die Herkunft keinen besonderen Wert, bei den Maurern wären mir Menschen, die Ihre Arbeit einfach gut machen, deutlich lieber gewesen Migrationshintergrund hin oder her.
Mein Umzugsheini seit zwei Umzügen, den ich auch beim nächsten nehmen werde, so verfügbar, ist Kurde, heißt Ramazan, spricht besser deutsch als manche der Bio-Deutschen Handwerker oben, macht nen super Job und sein Sohn kann sogar Mietwohnungen streichen.

Clichés passen oft, schlagen oft genauso fehl und unabhängig vom Motiv können Sie verletzen. Insofern kann man sich die Frage stellen, ob eine absichtliche Verwendung außerhalb von Literatur und sonstiger Kunst unbedingt Not tut.
Sag doch Estrich- (oder Bau-) Heini, nicht, weil es damit einen Bio-Deutschen bezeichnen würde, sondern weil der geflügelte Zusatz Heini seit Jahrhunderten in unserer Sprache für einen austauchbaren Vertreter seiner Zunft steht. Dann versteht auch jeder was du meinst.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Im Forum Fundament / Bodenplatte gibt es 482 Themen mit insgesamt 4805 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben