Kostenschätzung bei Abriss und Neubau.

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11ant

11ant

Ich zähle vier Kaminzüge am äußeren Kamin (Küche/Bad) und einen im Wohnzimmer. Meine Vermutung sind einzelne Öfen (Kohle / Öl) in Bad, Küche und Wohnzimmer, später Gastherme, eventuell auch eine zeitlang Nachtspeicheröfen. Die weiteren Querschnitte sind leider nicht sonderlich redselig. Aber in der Gesamtschau gehe ich hier nur von der Kellerdecke aus Stahlbeton und darüber nur Holzbalkendecken aus. Bei den Wandstärken scheint hier Schmalhans Küchenmeister gewesen zu sein - an der Kammer / WC (?) neben der Treppe vermute ich (wie auch an der Garderobe) sogar Hourdis oder auf die Schmalseite gelegte Vollziegel; jedenfalls durchgängig nichts, was auf eine schwere Decke (Stahlbeton oder Elementdecke) "hoffen" ließe. Die firstnahe Innenwand könnte gar eine Rabitzwand sein, und im Spitzboden vermute ich sogar, daß der Boden nur Bohlen auf den Kehlbalken sind. Selbst wenn nichts baufällig sein mag, rechne ich hier mit einem im wesentlichen symbolischen Rohbauwert. Über den Grundstückswert hinaus würde ich hier nur das bieten, was der Kaufmann einen "Erinnerungswert" nennt - mit der Konsequenz, daß ich hier nicht erwarten würde, daß das Objekt aus Sicht der Bank als alleinige Sicherheit für seine Sanierungsfinanzierung ausreicht. Es sieht für seine Bauweise beachtlich gut aus, erscheint mir aber als Bilderbuchbeispiel eines Nachkriegs-Einfachstheimes. Steht es in einer Gegend, die viele Flüchtlinge / Aussiedler aufzunehmen hatte ?
 
J

Juniper

Ich zähle vier Kaminzüge am äußeren Kamin (Küche/Bad) und einen im Wohnzimmer. Meine Vermutung sind einzelne Öfen (Kohle / Öl) in Bad, Küche und Wohnzimmer, später Gastherme, eventuell auch eine zeitlang Nachtspeicheröfen. Die weiteren Querschnitte sind leider nicht sonderlich redselig. Aber in der Gesamtschau gehe ich hier nur von der Kellerdecke aus Stahlbeton und darüber nur Holzbalkendecken aus. Bei den Wandstärken scheint hier Schmalhans Küchenmeister gewesen zu sein - an der Kammer / WC (?) neben der Treppe vermute ich (wie auch an der Garderobe) sogar Hourdis oder auf die Schmalseite gelegte Vollziegel; jedenfalls durchgängig nichts, was auf eine schwere Decke (Stahlbeton oder Elementdecke) "hoffen" ließe. Die firstnahe Innenwand könnte gar eine Rabitzwand sein, und im Spitzboden vermute ich sogar, daß der Boden nur Bohlen auf den Kehlbalken sind. Selbst wenn nichts baufällig sein mag, rechne ich hier mit einem im wesentlichen symbolischen Rohbauwert. Über den Grundstückswert hinaus würde ich hier nur das bieten, was der Kaufmann einen "Erinnerungswert" nennt - mit der Konsequenz, daß ich hier nicht erwarten würde, daß das Objekt aus Sicht der Bank als alleinige Sicherheit für seine Sanierungsfinanzierung ausreicht. Es sieht für seine Bauweise beachtlich gut aus, erscheint mir aber als Bilderbuchbeispiel eines Nachkriegs-Einfachstheimes. Steht es in einer Gegend, die viele Flüchtlinge / Aussiedler aufzunehmen hatte ?
Ich hab mir grad nochmal den Wikipedia Artikel angeguckt und ja, der spricht von einem starkem Bevölkerungswachstum durch Flucht.

Dann sind wir natürlich wieder bei meiner ursprünglichen Frage angekommen. Was kostet wohl ein Ersatzneubau vermutlich inklusive Keller und Abbruch des Bestandes.

So schön ich das Haus finde, minderwertige Substanz erhalten ist meiner Meinung nach ein Fass ohne Boden.
 
J

Juniper

Also Abriss+ Neubau. Der Worst Case quasi.

Nötig wären entweder 140 qm mit Keller oder 160 qm ohne Keller.

Da es nach dem Abriss nun mal eine Kellergrube gibt gehe ich von 140 qm mit Keller aus.

Kosten wären also zunächst grob:

40000€ für einen Abriss ohne Überraschung

140 x 2000€ also 280000€ für das Haus

67000€ für den Keller (Quelle pro Keller für eine weiße Wanne)

20000€ für Außenanlagen (reicht das wohl?)

50000€ für Baunebenkosten

Wären 437000 ohne das Grundstück. Die Summe lässt mich vermuten, dass ich grad etwas wichtiges vergessen habe.
 
WilderSueden

WilderSueden

2000€/qm sind eher ambitioniert, das schafft man eigentlich nur noch mit Gasheizung und Bau nach Energieeinsparverordnung. Wenn du Fußbodenheizung, Wärmepumpe, usw willst dann gehts sehr schnell in Richtung 2500€ und höher
Küche fehlt
Steht auf dem Grundstück schon eine Garage?
 
11ant

11ant

Ich hab mir grad nochmal den Wikipedia Artikel angeguckt und ja, der spricht von einem starkem Bevölkerungswachstum durch Flucht.
Dann sind wir natürlich wieder bei meiner ursprünglichen Frage angekommen. Was kostet wohl ein Ersatzneubau vermutlich inklusive Keller und Abbruch des Bestandes.
Sprechen wir von Espelkamp ?
Ein Ersatzneubau kostet eben wie ein neues Haus an derselben Stelle zuzüglich Abbruch. Ich vermute die Substanz lediglich einfachst, aber nicht marode, und somit den Keller zu erhalten. Somit hast Du Fundament und Hausanschlüsse sowie Abstellraum. Ein Neubau mit "Anbauten" ggü. dem bisherigen Kellergrundriss ist etwas anderes als eine meist nicht-lohnende Teilunterkellerung. Erkundige Dich über den Bebauungsplan bzw. im §34-Gebiet über faktische Baufenster, die sich aus den Katasterausschnitten ablesen lassen.
 
J

Juniper

2000€/qm sind eher ambitioniert, das schafft man eigentlich nur noch mit Gasheizung und Bau nach Energieeinsparverordnung. Wenn du Fußbodenheizung, Wärmepumpe, usw willst dann gehts sehr schnell in Richtung 2500€ und höher
Küche fehlt
Steht auf dem Grundstück schon eine Garage?
Die Garage die grade da steht ist ein besserer Schuppen und vermutlich ohne das Haus nicht standfest. Aber da kann ich aus Erfahrung sagen, uns reicht ein Carport. Da vermissen wir grad nichts.

Küche ist notiert.

Und Fußbodenheizung wär zumindest etwas was wir wollten. Der Rest gern, aber was nicht ist, ist nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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