(Inwiefern) berücksichtigt ihr beim Bauen Wohnen im Alter?

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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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N

nightdancer

Wenn man wirklich das Thema konsequent bearbeiten möchte, fängt das schon bei der Auswahl der Lage an und hört bei den zukünftigen Unterhaltskosten auf. Wenn man hier so liest, was gebaut wird sind viele Häuser in 30-40 Jahren für Rentner mit meist geringen Einnahmen nicht zu gebrauchen. Verkaufbar auch nur, wenn die Lage stimmt. Schon jetzt sind in meinem Ort Kreisstadt BW 25.000 Einwohner, die alten Häuser ausgesprochene Ladenhüter, weil die Bausubstanz einfach nur noch schlecht ist und nur der Abriss in Frage kommt. Das wird mit dem Klimaschutzplan 2050 nicht besser werden.
 
U

Username_wahl

Im EG: breitere Türen, Bad mit bodentiefer 1 qm Dusche, Arbeitszimmer kann zum Schlafzimmer umgebaut werden. OG kann dann von einem Kind bewohnt oder vermietet werden, Anschlüsse für 2. Wohneinheit sind vorhanden.
 
Weimy

Weimy

Um es jetzt aber zu relativieren: Wer auf dem Land gebaut hat und sein Haus vermutlich nur weit unter Wert losbekommt und wer vielleicht einer Stadtwohnung eh nichts abgewinnen kann, der sollte da vielleicht mehr darauf achten.
Da muss man aber auch die Regionen beachten, in Sachsen mag das so sein, aber im Kölner Speckgürtel sieht das etwas anders aus...hier wollen die Leute in die ländlichen Regionen ziehen und fahren dann lieber die paar Minuten in die Stadt. Zudem reden wir hier von ganz anderen Grundstückspreisen, Du kannst ja mal die Bodenrichtwerte vom Kölner Umland mit Deiner Region vergleichen...

Wir bauen bereits unser zweites und letztes Haus und das möchte ich so lange bewohnen, wie es nur geht. Zumal wir es sehr hochwertig ausstatten; mich zieht nichts in die Großstadt in irgendeine Etagenwohnung mit Stadtlärm und rücksichtslosen Nachbarn!
 
B

Bauexperte

Mich beschäftigt im Moment der Aspekt, inwieweit man beim Planen des Grundrisses die Situation im Alter berücksichtigen sollte.
Aus meiner Sicht: gar nicht!

Du baust gerade für Dich/euch und Deine/eure unmittelbare Zukunft; eure aktuellen/mittelfristigen Bedürfnisse. In Deinem/eurem Alter kann man überhaupt nicht wissen, was in späteren Jahren wichtig/erforderlich ist, weil: das Leben läßt sich nicht planen ;)

Wenn alles im Leben "normal" verläuft, braucht es keine Berücksichtigung irgendwelcher ungewissen Behinderungen und Du hast unsinnig Geld ausgegeben, da Du mit den Füßen voran das Eigenheim Verlässt . Läuft es nicht, wie erhofft, ist alles drin - von Privatinsolvenz, über barrierefrei bis ´rund um die Uhr betreut.

Gemessen an den schwindenden Sozialleistungen und niedrigen Renten in Deutschland ist es eher wahrscheinlich, daß Du Dein Einfamilienhaus dereinst veräußern wirst und Dich entweder kleiner setzt - das kann ein erneuter Hausbau sein, wie auch der Kauf einer ETW oder aber Dich in moderne Altersresidenzen einkaufst, welche auf den jeweiligen Grad Deiner Einschränkungen mit on top-Angeboten (Krankenpfleger-/schwester/rund um die Uhr-Betreuung etc.) punktet.

Also denke an das Hier + Jetzt; später kommt wahrscheinlich eh alles anders, da die Lebensmodelle früherer Generationen keinen Bestand mehr haben ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
A

Alex85

Wir planen ja auch aktuell und wir halten es wie grym und Bauexperte es schon beschrieben haben. Jetzt großartig für "irgendwann mal, vielleicht" derartig Geld in die Hand zu nehmen, ist Unsinn.
Ich denke auch, dass sich Lebensmodelle, wie Bauexperte es nannte, geändert haben. Wir brauchen jetzt ein Haus, das zu uns passt. Wir gehen jetzt davon aus, einschätzen zu können, was die nächsten Jahre zu uns passt. Und selbst das kann sich ändern. Thats Life.

Um es klar auszudrücken:
Ich gehe nicht davon aus, in 30 Jahren noch im selben Haus zu wohnen. Vielleicht ist es so, vielleicht nicht. In meinem persönlichen Wertesystem ist dies kein Ziel, das eine hohe Priorität geniesst.
Wenn hier jemand schreibt, er/sie hätte nun 240qm Fläche, und ist damit auf alle Eventualitäten vorbereitet, "Sicher ist sicher", dann kann ich nur dazu sagen, dass das eine vollkommen andere Mentalität ist, die sich mit der unsrigen gar nicht deckt.
 
M

Mizit

Hatten wir bisher auch so gesehen. Wir sind wegen der immensen Grundstücks Preise innerhalb der Stadtgrenzen auch einen Kompromiss eingegangen , den ich für den Moment gut und richtig finde. Wir bauen vor allem wegen der Kinder: das geht in unserer Mietwohnung Platz mäßig einfach gar nicht mehr und eine Größere Wohnung zu mieten kosten mehr als auf einem angrenzen Dorf ein Einfamilienhaus abzubezahlen. Aber ob ich dort in 25 Jahren noch leben möchte, weiß ich nicht und mein Mann auch nicht . Das Haus einem evtl interessierten Kind zu geben oder es zu vermieten waren eher unsere Gedanken .

Aber dann haben wir auch gedacht : wenn wir jetzt keinerlei Möglichkeiten einplanen , zB ein Schlafzimmer im EG zu haben oder dort ein barrierefreies großes Bad, ist ja eigentlich jetzt schon klar, dass wir Im Alter da raus müssen - auch wenn wir es dann vielleicht gar nicht wollen :(
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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