Homeoffice im feuten Keller #2

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K

KellerMaus

Hallo, ich hatte bereits vor einem Jahr das Thema (https://www.hausbau-forum.de/threads/homeoffice-im-feuchten-keller.47235) eröffnet gehabt.

Während es damals im Prinzip erstmal um Infos sammeln ging, wollen wir demnächst nun zur Tat schreiten.

Wir hatten auch nochmal eine 2. Meinung eingeholt, aber letztendlich ist es für uns Laien einfach schwer wirklich durchzublicken was man machen kann / darf / sollte und genau darum wollte ich gerne nochmal ein Thema dazu aufmachen.

Es geht darum, dass wir in dem Keller von unserem Haus aus dem Jahr 1987, gerne aus einem Partyraum ein Homeoffice / Gästezimmer machen wollen.

Die Außenwände sind aus Betongegossen und an manchen stellen mit einer art Gummierung verbunden, aber ungedämmt, genau wie Boden und decke. Uns wurde davon abgeraten die Wände zu dämmen (außen nicht möglich und Innen damit man sich den Taupunkt nicht in die Wohnung holt).

Stattdessen wurde uns gesagt dass man die Wände am besten mit einem Sumpfkalk verputzt, da diese dann atmungsaktiv bleiben und auch direkt einen natürlichen Schutz vor Schimmel bietet.

Wir haben alle Wände mal mit einem Feuchtigkeitsmessgerät überprüft und konnten keine Feuchtigkeit feststellen. Dennoch ist die Luftfeuchtigkeit im Keller eher hoch. So zwischen 60 - 71% bei Temperaturen von 15 - 17°C im Mai beispielsweise.

Mittlerweile wurde auch festgestellt, dass wir Radon im Keller haben, dazu sollen wir auf dem Boden auch noch eine Folie anbringen, damit nicht mehr so viel Radon über den Boden ins Hauskommen kann.

Der ursprüngliche Partykeller hatte eine komplette Holzverkleidung (Innen und Außenwände) mit Styropordecke gehabt. Beides haben wir entfernt.

1) Uns wurde, wie oben bereits erwähnt dazugeraten die Wände mit einem Sumpfkalk zu verputzen und gar nicht zu verkleiden. Wir hätten eigentlich super gerne, die Wände mit imprägnierten Giskartonplatten oder ähnliches verkleidet, damit wir auch die Stromkabel und Lichtschalter in die Wände bekommen könnten. Die Innenwände sind leider nicht tief genug. Jetzt stellen wir uns eben auch die Frage: Wenn die Wände hier vermutlich über 30 Jahre bereits mit einer Holzverkleidung verdeckt waren, wieso sollte es dann mit Gipsplatten oder ähnlichen auf einmal zu einem Problem werden? Selbst im Bad kann man sowas ja nutzen. Wäre es nicht möglich sowas zu mindest auf den Innenwänden zu nutzen?

2) Welche Möglichkeiten hat man den Boden und die Decke zu Dämmen und lohnt sich sowas? Macht sich sowas bemerkbar? Da die Raumhöhe relativ niedrig ist, bräuchte man aber eine ziemlich flache Dämmung.
Falls man sowas nutzen kann, kann man diese direkt auf die Decke kleben / schrauben? Aktuell befindet sich an der Decke noch etliche Klebereste von der ursprünglichen Styropordecke, die leider nicht ohne weiteres zu entfernen geht. Daher dachten wir einfach vielleicht dünne Dämmplatten draufkleben und gut ist? Oder ist das auch eine potentielle Gefahr um sich Schimmel in die Wohnung zu holen? Dachte da vielleicht an sehr dünne Calciumsilikatplatten oderso?
 
F

Frechdachs

Hey KellerMaus,

habe deinen ersten Thread nur überflogen - kannst du noch was zum Keller sagen:
- gibt es weitere Kellerräume, mit denen der Partykeller / das Arbeitszimmer Wände teilt?
- sind diese anderen Räume beheizt?
- über dem Partykeller gibt es sicherlich beheizten Wohnraum, oder?
- hat der Partykeller Fenster?

Ich lese mich momentan für unsere Sanierung in das Thema Dämmung ein, gibt dazu ein gutes Buch zum "richtig dämmen". Meine Rückmeldung ist also sehr theoretisch, frage da lieber Praktiker die aus eigener Erfahrung berichten.

Das vorweggeschossen, wie ich wohl vorgehen würde:
- wenn drüber nen beheizter Raum ist, hätte ich die Decke nicht gedämmt (außer ich muss gesetzlich).
- Außenwände hätte ich wohl mit Calciumsilikatplatten gedämmt, da die hydrophil aber Schimmel-feindlich seien. Davorstellen würde ich dann nix, kein Regal oder so.
- Boden hätte ich nicht gedämmt - Erdreich wird ja nie so kalt, und wenn ich es nur als Büro nutze kann ich damit leben.
- die Wände zum restlichen Keller hätte ich auf Seite des unbeheizten Kellers mit Dämmkeilen gedämmt, dort die Kellerdeckel gedämmt - wenn ich im Lotto gewonnen habe sogar mit Vakuumplatten.

Aber das ist nur mein Gedanke, wende dich am besten weiter an Fachleute. Vielleicht einen anderen Energieberater oder Bauphysiker, bis deine Fragen zufriedenstellend geklärt wurden. Wobei ich auch grüble, welche Antwort dich zufriedenstellt - du hast ja scheinbar schon Erst- und Zweitmeinung.

Übrigens, die Kellerwanddicke hätte ich mal am Kellerfenster gemessen, um zumindest ein Schätzmaß zu haben.
 
11ant

11ant

Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Meine Einschätzung ist, dass sie aus Beton gegossen wurden, was ich sehen kann ist, dass alle paar Meter wie so eine Gummierung oder so ist, wo die Wände wohl zusammen gesetzt wurden. Wie dick die Wände sind oder ob diese irgendwie gedämmt sind weiß ich ja eben selbst nicht.
Mache doch mal Fotos von der Situation, dann können wir uns womöglich sogar unter der "Gummierung" etwas vorstellen.
 
K

KellerMaus

Vielen dank für die Antwort.

Also der Partykeller grenzt an 2 anderen Räumen die beide aktuell nicht beheizt sind. In allen Räumen befindet sich ein Kellerfenster und über allen Kellerräumen ist auch beheizter Wohnraum.

Bezüglich der Gummierung das kann man hier sehen:

homeoffice-im-feuten-keller-2-688842-1.png


homeoffice-im-feuten-keller-2-688842-2.png



Und so sah der Raum ursprünglich aus. Die Außenwand ist hier im Bild rechts (komplett mit Holz verkleidet).

homeoffice-im-feuten-keller-2-688842-3.png
 
M

miji252

In unserem Haus BJ 1986 gibt es eine Wohnung im Keller. Wände sind ebenfalls aus Beton gegossen und außen ungedämmt.
Die Außenwände haben eine Innendämmung, Gipskarton mit Styroporkaschierung. Es gibt seid über 30 Jahren keinerlei Probleme mit Schimmel. Will nur sagen, auch Innendämmung mit Styropor kann problemlos funktionieren.
 
Zuletzt aktualisiert 05.06.2025
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