Garagenbetondecke dämmen oder lassen?

[dobbelhaus]

Hallo!

es wird gerade unsere Doppelgarage gebaut.

Ich möchte gerne von Euch die Meinungen lesen, ob eine Dämmung der Betondecke sinnvoll ist, da gehen wohl die Meinungen auseinander.

Folgendes kann ich über unser Vorhaben schreiben, damit man vielleicht entsprechend was dazu sagen kann;

Die 6x6,7m große Doppelgarage mit einer Trennwand steht nicht in Verbindung mit dem Haus und befindet sich freistehend im Vorgartenbereich.

Bodenaufbau; ca. 65cm Schotter, Streifenfundament, ca. 15cm tiefer WU-Beton in der Mitte gemessen, ohne Dämmung, ca. 6cm Estrich
Mauerwerk; 17,5 Kalksandstein, Kalkzementputz mit Dämmanteilen
Iso 45 Tore von Novoferm
Flaches Pultdach mit 6% Gefälle


Es sollen dort Autos geparkt werden und etwas Zeug für Garten etc.
Keine Heimwerkerarbeiten oder Hobbyausübungen geplant. Keine Heizung vorgesehen.

Braucht man unter diesen Bedingungen tatsächlich eine Dämmung auf der betonierten Decke?

 

[Vicky Pedia]

Eine Dämmung mach m.E. keinen Sinn, die Garage ist eh kalt. Du provozierst nur Tauwasser.

 

[MM1506zzzz]

Gerade in den Wintermonaten wirst Du ein Problem mit Schimmelbildung an der Garagendecke bekommen:

Mit den Autos wird viel Feuchtigkeit in die Garage eingebracht, die dort verdunstet.

Die Innenluft der Garage ist, da unbeheizt zwar kalt, aber wärmer, als die Außenluft, insbesondere nachts. Wo sind dann die kältesten Stellen der Garage? Die Wände und insbesondere die Decke. Sollte die hausangrenzende Wand nicht die Nordwand der Garage sein, ist diese dann ganz besonders kalt.
Folglich wird die Raumluft an dieser kalten Decke (Wärme- bzw. Kältebrücke) kondensieren und es wird zu Schimmelbildung kommen.

Jetzt kann man darüber streiten, wie viel eine Isolierung der Decke bringt.

Ich würde an Deiner Stelle gleich an allen Schrauben drehen, die man zur Verfügung hat:
Decke und nach Möglichkeit auch die Außenwände der Garage dämmen (Dämmanteile hattest Du ja bereits geschrieben).

Das Garagentor ist relativ luftdicht, was ja grundsätzlich gut ist. Du mußt allerdings die feuchte Luft nach außen führen. Ich empfehle, über Kernbohrungen für Zu- und Abluft in Verbindung mit Ventilatoren und einer Taupunkt gesteuerten Lüftungsanlage nachzudenken (einmal danach im Netz suchen).

Die Decke und die Innenwände würde ich mit einer antifungiziden Farbe streichen, z.B. Farbe mit Silberanteil.

Zuletzt würde ich die Möglichkeit einplanen, zumindest ein Heizungsrohr in die Garage legen zu lassen. Sollte alles oben beschriebene nicht hinreichend sein, kann dort ein kleiner Heizkörper später nachgerüstet werden. Das ist zwar energetisch suboptimal, allerdings sollte die Garage ja zumindest etwas gedämmt sein, und es soll dort ja auch nicht auf 20 Grad geheizt werden. Wenn also drei Wochen im Jahr der Heizkörper mitläuft, wäre mir das lieber, als Schimmelbildung. Auch wenn Du in der Garage eine Werkecke einrichten willst, wirst Du dankbar sein, wenn dort die Temperatur nicht 2 Grad, sondern 12 Grad beträgt…

 

[Joedreck]

Eine luftdichte Garage ist so und so übel. Die Feuchtigkeit bleibt am Auto und es rostet viel schneller. Für die Elektronik auch nicht gut.
Da du nicht planst die Garage zu heizen, sorgt dafür, dass es zum Luftwechsel in der Garage kommt. Damit ist dann auch die Frage der Dämmung überflüssig

 

[dobbelhaus]

Ich denke auch, dass es wenig Sinn macht, wenn eine ungeheizte Garage nur an der Decke gedämmt wird.

Wir werden wohl die Dämmung weglassen, nach Betonieren einfach Schweißbahn auf das Dach darauf und fertig.

Über die Luftzirkulation werde ich mir Gedanken machen.

 

[Vicky Pedia]

@MM1506zzzz Bitte auch einen WLAN Router für die smaft Home Steuerung des Heizkörpers vorsehen. Der sollte ein Flächenheizkörper sein, ist für einige Autotypen einfach besser!