Baukosten je qm - "fix und variabel"?

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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11ant

11ant

Danke für die Antworten - insbesondere die "Mehrquadratmeter kommen zum Verkaufspreis hinzu, Minderquadratmeter werden nur zum Einkaufspreis abgezogen" finde ich häufiger zitierenswert in den Baukosten-Threads mit qm-Preisen.
Okay, dann verpasse ich dem hiermit also den Forensuche-"Hashtag" "11ant Skalenpreis Mantra" ;-)

Wo Du gerade in meinen Thread dazugestossen bist, eine Deiner Mantra-Aussagen hat mich auch immer etwas ratlos gelassen:
hier werden ja gerne Häuser auch unter dem Gesichtspunkt geplant "barrierefrei/-arm, wenn im Alter mal etwas ist". Ich sehe das auch so wie ein Großteil der Foristen, dass man besser für die absehbare Zukunft baut und nicht für alle Eventualitäten in der Zukunft.
Genau, siehe auch "Irrwege der vorausschauenden Hausplanung" und "Wann ist es Zeit, ans ´Altersbauen´ zu denken?". Allein schon aus Gründen der Mobilität am Arbeitsmarkt werden immer weniger Immobilien an Nachkommen weitergegeben, da ist es kaum noch sinnvoll, ein Eigenheim als eine Art "Familienschmuck" zu betrachten (abgesehen davon, daß in Patchwork-Familien die Erblinien nicht mehr so linear sind wie früher). Hinzu kommen andere Eventualitäten (mehr Demenz / weniger Arthrose) hinsichtlich der Einschränkungen, auf die ein Haus eingehen soll. Fazit: das Haus wird häufiger an Fremde Nachbewohner weitergegeben und zum "Lebensabschnittsgefährten". Das war übrigens im langfristigen Maßstab schon immer so, führt zu erläutern aber weit in die Geschichte abschweifend.
Du führst dann gerne an dass ein nicht geringer Teil der heutigen Bauherren in einem solchen Lebensabschnitt nochmal neu bauen würde.
Ich stelle ja die Tatsache eines solchen Trends nur fest. Es sind die Geburtsjahrgänge aktuell um 1960 herum, die sich angesichts der Vorbilder in ihrer sozialen Umgebung zwischen Neubau und Treppenlift entsprechend entscheiden. Meistens haben sie vorher bei Großeltern, (Schwieger)eltern, Onkels und Tanten erlebt, welche Unsummen man in die kompromißvolle Ertüchtigung sentimentaler Bausubstanz hineinstecken kann.
Da frage ich mich immer WO? Selbst wenn die dann mit Mitte Ende 50 sich an Deine Barthel-Tipps machen - ich kann mir nicht recht vorstellen dass es dann genug freie Flächen geben sollte [...] und da stellst Du und andere gerne die sehr berechtigte Frage ob der Bestand nicht erhaltenswürdig sei.
Also, Umzug im gesetzteren Alter sehe ich auch häufig als die sinnvolle Planungsoption an. Aber nochmal rundheraus gefragt: WO glaubst Du werden die Leute in den besten Jahren ihr zweites Haus (das für den Freund, wie Du so gerne sagst) dann hinbauen?
Letzteres hast Du übrigens falsch verstanden: das erste Haus baut man für einen Feind (sich selbst, der noch glaubt nur einmal im Leben zu bauen, und unerfahren optimieren wollend die Kompromisse an den falschen Stellen macht), danach berät man dann mit seinen Erfahrungen andere Bauherren (so wie hier, Freunde im Sinne des Spruches müssen keine Bekannten aus dem Real Life sein), und das dritte Haus (für sich selbst) ist das zweite eigene.
Und hinsichtlich Deiner Zweifel am Finden des Baugrundes mußt Du die Barthel Tipps Threads wohl noch´mal gründlicher lesen (an der Fundstelle der o.g. Beiträge auch dazu mehr). Im übrigen muß "neu Bauen" ja nicht zwingend "neu Neubauen" bedeuten, ich helfe gerne sowohl auch beim Wachküssen von Dornröschenhäusern oder beim neuen Bauen auf alten Grundmauern weiter.

Du brauchtest übrigens keinen Zufall abzuwarten, um mit mir ins Gespräch zu kommen: sowohl ist es kein Geheimnis, wie ich auch bei gmx (de) heiße als auch kannst Du hier mit einem "@" vor dem Mitgliedsnamen MitdiskutantInnen Deiner Wahl in einen Thread hinzurufen.
 
11ant

11ant

ich habe in den letzten vier Jahren das Forum aufmerksam verfolgt und viel gelernt. Unser Bauvorhaben ist abgeschlossen - ein schnödes Flair 125 auf einem topfebenen Grundstück ;-) Ich war nie in der Versuchung einen eigenen Thread zu Grundrissen/Finanzierung o. ä. zu erstellen weil ich hier wirklich viel aufsaugen konnte. Aus Interesse bin ich dem Forum verbunden geblieben und lese immer wieder gerne hier.
Das ist aber sehr schade und trägt wesentlich zur Verzerrung der "öffentlichen Wahrnehmung" bei, wenn die Bauherren der "schnöden Flairs" unsichtbar bleiben. Ein ordentlich geplantes Kataloghaus ist eine weit mehr als nur gleichwertige Alternative zur Zeichenknecht-Individualplanung (eines womöglich gar "Fleischerhauses"). Flair-Bauer aller Bundesländer, traut Euch aus dem Schatten und laßt niemanden irrglauben, nur die Jettes und die Maximes seien bauenswerte Häuser !
 
B

Bertram100

Ich habe gerade mal interessehalber das Flair 125 angegeuckt. Ich finde es in den Proportionen schöner als viele Stadtvillen/Anstatt ( :D ). Die sehen häufig furchtbar aus in den Proportionen. Ich würde mich wohlfühlen können in so einem Flair Haus. Der Name trifft es trotzdem nicht so ganz. :D
 
WilderSueden

WilderSueden

Das Flair 125 ist absolut nicht schlecht was Aussehen und Platz anbelangt. Wir sind ja über Town & Country zum Thema Hausbau gekommen (auch wenn wir dann nicht mit denen gebaut haben) und das nächste Musterhaus bei uns in der Gegend ist das Flair 125 in Geisingen.
 
Y

ypg

ich kann mir nicht recht vorstellen dass es dann genug freie Flächen geben sollte auf denen sich leicht Senioren-gerechte Bungalows (oder ähnlich geeignete Bauformen) hinstellen lassen.
Das hast Du falsch verstanden. Vom Grundsatz her ist es richtig, sich nicht etwas unterzuordnen, was eventuell nie eintritt. Wenn bei einem 25-Jährigen das Argument der Barrierefreiheit fürs Alter ist, dann müsste er auch einen Qm für die Sauerstoffmachine, 2qm für 2 Gehwagen etc. vorhalten. Es geht darum, einfach nicht so weit in die Zukunft sehen zu können, sodass es irre ist, das schon einzuplanen. Dabei geht es noch nicht einmal um einen Neubau eines Bungalows. Viele (@Pinkiponk ) wollen im Alter wieder in die Stadt, andere entdecken das Erimiten-Dasein, andere tun es nochmal, das heiraten oder gehen ins Ausland. Oder das alte unpraktische Familienhaus wird behalten und man nimmt sich Pflege hinein. Manche gehen lieber wieder mieten und kaufen sich auf Malle eine 1-Zimmer- ETW…
Ein Haus zu besitzen macht immobil, sollte aber ab den Zeitpunkt des Baus schon Freude bereiten und nicht suggerieren müssen: jetzt kann ich beruhigt alt werden, denn jetzt leb ich ebenerdig.
Bei uns werden die alten Häuser im Dorfkern peu a peu abgerissen. Die Alten versterben, der Bedarf an den alten verwohnten Klinkerbauten mit kleinen Zimmerchen ist nicht da.
Da wird dann neu gebaut.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich würde auch nicht denken, dass in Zukunft keine Baugebiete mehr ausgewiesen werden. An unserem zukünftigen Wohnort wurde kürzlich der neue Flächennutzungsplan angefangen. Geplant wird bis 2040 mit 10,7ha Wohnbebauung und 5,4 ha Gewerbe. Zur Einordnung...unser Neubaugebiet mit 20 Plätze hat ~1,6ha, wir reden da also von 140 Plätzen für einer Gemeinde mit 2600 Einwohnern in sämtlichen Teilorten zusammen. Im Ballungsraum wird es sicherlich schwer noch freie Flächen zu finden, aber das ist dort grundsätzlich ein Problem und dann muss man da eben eine Wohnung nehmen. Es ist auch absolut nicht gesagt, dass in 30 Jahren noch die gleichen Städte wie heute angesagt sind
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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