Baufirma im Großraum Stuttgart gesucht!

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11ant

11ant

Ich glaube korrekt ist:
Außen: Ytong Porenbeton [...]
Innen tragend: Silka Kalksandstein
Innen nicht-tragend: 10cm Gips-Wandbauplatten
Kann das sein?
Das ist eine gängige Kombination, derbezüglich ich keinen Abrategrund sähe. Dieser Porenbeton- und KS-Hersteller ist m.W. derselbe Stall, was auch bewährte Produkte für die Verbindung der beiden Teile erwarten läßt. Mit Gips-Wandbauplatten ist das dann verarbeitungstechnisch harmonischer als wenn man hier als Dritten zum Skat Trockenbau nähme.
 
E

erazorlll

Gibt es große Unterschiede beim Außenwand Aufbau hinsichtlich Wärmespeicherung im Winter und vor allem Wärmerückhaltung im Sommer? Ich weiß, dass auch hier der größte Teil über die Fenster kommt, aber jetzt mal nur die Steine bzw. Wände betrachtet.

Sind Gips-Wandbauplatten als Innenwand ausreichend für den Schallschutz oder wären hier Kalksandsteine besser? Ich will einfach vermeiden, dass man jedes Wort aus dem Nebenzimmer hört bzw. auf der Toilette gewisse Geräusche über die ganze Etage verteilt werden.
 
11ant

11ant

Gibt es große Unterschiede beim Außenwand Aufbau hinsichtlich Wärmespeicherung im Winter und vor allem Wärmerückhaltung im Sommer?
Die Kennzahl U-Wert ist ein absoluter Faktor hinsichtlich der Wärmedämmleistung des Wandaufbaus in der Summe und gilt für den Austausch von Wärme- und Kältegraden in gleicher Weise: also, die Wand mit dem "besseren" Wert bremst den Temperaturdurchgang länger. Der Unterschied zwischen Monolithisch und WDVS ist, wie gleichmäßig dies geschieht: beim Hohlkammerstein wechseln die Durchgangsgeschwindigkeiten im kurzen Takt der Stege und Kammern, bei WDVS geschieht der heftigere Teil der Bremsung auf dem Streckenabschnitt durch die Dämmplatten. Wenn Du nicht gerade berufsmäßig mit Physik zu tun hast, wirst Du Dich nach Gefühl entscheiden müssen - für den Durchschnitts-Sachverstand von Lieschen Müller klingen auch die abstrusesten Begründungen sowohl der Befürworter wie auch der Gegner jeweils ausreichend einleuchtend.

Sind Gips-Wandbauplatten als Innenwand ausreichend für den Schallschutz oder wären hier Kalksandsteine besser?
Man kann grundsätzlich bei Bauteileanschlüssen ausreichend Fehler machen, die die Eigenschaftsunterschiede zwischen zwei Baustoffen mehr als kompensieren. Die KS-Missionare werden immer sagen, nur ihr Liebling sei gut genug, aber m.E. fährst Du in der Praxis mit Gipsdielen nicht schlecht(er). Wir reden da wohlgemerkt von Gips massiv, nicht zu verwechseln mit Gipskartonplatten auf Kanthölzern (oder "moderner" Blechprofilen). Stell´ Dir ein 10 cm dickes Stück Gouda vor, kalkweiß und etwa wie Beton stichfest (aber leichter zu sägen). Dieser Innenwandbaustoff wird auch im Wohnblock- und Krankenhausbau gerne genommen.
 
M

Markuss85

Hallo @erazorlll, nachdem ich lange Zeit wirklich sehr interessiert mitgelesen habe, würde ich allzu gerne wissen, wie ihr euch letztlich entschieden habt?
 
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erazorlll

Hallo @erazorlll, nachdem ich lange Zeit wirklich sehr interessiert mitgelesen habe, würde ich allzu gerne wissen, wie ihr euch letztlich entschieden habt?
Na dann kurzes Update mal wieder von meiner Seite -> wir haben uns entschieden!

Fertighaus / Holzbauweise
  • Bittermann & Weiss -> Ausgeschieden | Platz 1 bei den Fertighäusern, aber wir haben uns jetzt für massiv entschieden
  • Talbau Haus -> Ausgeschieden | Begründung siehe unten
  • Hanse Haus -> Ausgeschieden | Gesamteindruck / Bauchgefühl
  • Bien-Zenker -> Ausgeschieden | auf Grund Differenzen
  • Fertighaus Weiss -> Ausgeschlossen
  • Schwabenhaus -> Ausgeschlossen
  • Albert Haus -> Ausgeschlossen
Massivhausanbieter
  • Köhler Wildberg -> Zusage!
  • Hauser Massivbau -> Ausgeschieden | Platz 2
  • U-Haus -> Ausgeschieden | Platz 3
  • Haus der Handwerker -> Ausgeschieden | Gesamteindruck / Bauchgefühl, war aber das günstigste Angebot
  • AWS -> Ausgeschieden | deutlich zu teuer
  • FERMO -> Ausgeschlossen | deutlich zu teuer
  • Härtter Renningen -> keine Kapazitäten

Zu Talbau: Der Ersttermin hatte ja noch vor der Corona-Krise stattgefunden und wir hatten für zwei Wochen später einen Termin ausgemacht um das Angebot zu besprechen. Das war dann leider genau der Zeitpunkt mit Kontaktbeschränkungen und dem schnellen Anstieg der Fallzahlen. Ich habe alle Termine mit meiner Frau zusammen gemacht, damit wir beide am Ende alle Eindrücke haben für eine Entscheidung, aber an einen Termin zu dritt war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken. Wir hatten dann Talbau um etwas Flexibilität gebeten und verschiedene Vorschläge gemacht (Videokonferenz, Telefonkonferenz, etc.), was aber alles abgelehnt wurde. Das Negative war aber nicht das Ablehnen an sich, sondern mit fadenscheinigen Begründungen. Ich hatte dann um einen Vorschlag von Talbau gebeten und der war: entweder wir treffen uns Vor-Ort oder wir machen den Termin nach Corona. Es sind dann noch ein paar mehr Aussagen gefallen, die ich hier nicht wiedergeben möchte, aber danach war das Thema für uns durch.

Hanse Haus waren zwar die Häuser ganz schön, aber am Ende hat es einfach nicht mit dem Angebot und dem Baugefühl gepasst. Außerdem baut gerade ein Arbeitskollege mit Hanse Haus und ist nur mittelmäßig zufrieden.

Bittermann & Weiß muss ich an der Stelle wirklich loben und positiv erwähnen. Ich glaube ich hatte paar Seiten vorher schon etwas dazu geschrieben, aber der Verkäufer war sehr kompetent und bodenständig - nicht dieser Verkäufertyp. Die Häuser haben uns am besten gefallen und das Angebot war sehr detailliert aufgeschlüsselt und jeder einzelne Posten genannt. Wir haben uns dann aber letztendlich für ein Massivhaus entschieden. Hätten wir ein Fertighaus gebaut, dann mit Bittermann & Weiß.

AWS hatte ich auch schon was dazu geschrieben, die waren einfach mal 50.000 Euro teurer (bereinigt um die Ausstattung und Leistungen).

Haus der Handwerker kann ich bis heute nicht richtig einordnen. Das Angebot war von allen Angeboten das Günstigste bei einer guten Leistung. Auch das Musterhaus war recht schön und modern. Irgendwie hatte ich hier im Hausbau Forum aber deutliche negative Anmerkungen zu HdH gelesen und die Aussagen, dass man sich stärker in die Koordination einbringen muss. Auch der kostenlose Entwurf vom Architekten war leider nicht wirklich gut. Ich weiß, dass das Arbeit ist und dann wie in unserem Fall kein Auftrag kommt und schätze es daher auch. Aber bevor ich einen schlechten Vorschlag mache, dann mache ich lieber keinen. Das hat nicht gerade den Glauben in seine Fähighkeiten beim späteren Hausentwurf gestärkt. (@11ant ich warte auf deinen Kommentar )

Zu den Top 3:
U-Haus mit einem netten Kontakt, der sich sehr viel Mühe gegeben hat. Das Angbot war preislich im mittleren Bereich und am Ende hat wirklich das Bauchgefühl entschieden. Ich kann auch nicht wirklich sagen was der ausschlaggebende Punkt war. Falls es hier Fragen gibt, gerne melden.

Hauser hatte den besten Preis nach HdH und auch hier wirklich sehr netter Kontakt. Man fühle sich gleich gut aufgehoben und es wird alles ausführlich besprochen. Bei Hauser Vor-Ort gibt es auch die "Standard-Ausstattung" ausgestellt, so dass man sich direkt einen Eindruck davon machen kann. Auch das Konzept mit Liapor Fertigwänden finden wir weiterhin relativ gut und hätten wir uns auch vorstellen können. Sehr positiv war auch, dass man den Bebauungsplan hinterfragt hat und sich nicht nur darüber beschwert. Da waren 1-2 Punkte aus meiner Sicht nicht ganz klar und jeder hat eigentlich sofort gesagt "geht nicht", nur Hauser meinte, dass man das klären und versuchen sollte. Ein kleiner negativer Punkt ist aus meiner Sicht die Erreichbarkeit, die nicht immer ganz optimal war und man dann Ewigkeiten auf Rückrufe gewartet hat. Ich glaube aber die haben einfach aktuell extrem viel zu tun. Danke @Markuss85 für den Tipp.

Bei Köhler hat dann auch das Baugefühl gepasst. Bodenständiger Familienbetrieb, der aber nicht nur Häuser sondern auch größere Projekte macht. Sehr netter Kontakt mit viel Erfahrung und auch hier fühlt man sich sofort willkommen. Es wurde sich sehr viel Zeit in den Gesprächen genommen, obwohl der Auftrag noch nicht sicher war. Köhler kommt aus dem Rohbau und bringt von dort sehr viel Erfahrung mit, zusätzlich bauen die im Umkreis viel und kennen alle relevanten lokale Betriebe sowie Ansprechpartner bei den Gemeinden. Es wird auch offen über das Thema Kosten gesprochen und der Kontakt mit anderen Bauherren ist kein Problem. Wir hatten beide das Gefühl, dass hier noch ehrliche und bodenständige Arbeit gemacht wird und am Kunden und dessen Zufriedenheit viel liegt. Mal schauen was die Zukunft bringt.

Vielen Dank @Baufie für den Tipp mit Köhler und ich werde weiter berichten.
 
11ant

11ant

@11ant ich warte auf deinen Kommentar
Da erwischst Du mich auf dem falschen Fuß, ich erinnere gerade nicht, wo ich deren Architekten eine Arbeitsprobe hätte abliefern sehen.

Aber ich danke Dir an dieser Stelle für Deine vorbildlichen differenzierten und transparenten Darstellungen, was Du warum von welchem Anbieter für einen Eindruck gewonnen hast. So finde ich das sehr wertvoll für die "Leser", könnte es selbst aber nicht - schlicht, weil ich selbst aktuell nicht baue, diese Erfahrung also nicht live durchmache.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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